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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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die Bal en verlagerte. »Ist das eine Drohung, Mr. Saladan? Ich kann Ihre Forderung an unsere Beschwerdeabteilung weiterleiten.«
    Ein leises Donnern schlug gegen mein Innenohr, und Chad trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Es war eine entfernte Explosion. Lee starrte auf eine Wand als könnte er durch sie hindurchsehen. Ich hob die Augenbrauen. Ivy.
    »Nur noch eine Unterschrift.« David zog ein zweimal gefaltetes Stück Papier aus der Innentasche seines Mantels.
    »Wir sind fertig, Mr. Hue.«
    David starrte ihn an, und ich konnte fast das Knurren hören. »Es wird nur . . einen Moment in Anspruch nehmen.
    Grace, ich brauche Ihre Unterschrift, hier. Mr. Saladans. . hier.«
    Überrascht trat ich einen Schritt vor und senkte meinen Kopf über das Papier, das David auf dem Schreibtisch glatt strich. Meine Augen weiteten sich. Es war eine Zeugenaussage darüber, dass ich gesehen hatte, dass eine Bombe auf dem Heizkessel befestigt gewesen war. Ich fand es falsch, dass Davids Firma sich mehr Sorgen um das Boot machte als um die Leute, die darauf gestorben waren. Aber so waren eben Versicherungen.
    Ich nahm den Stift und warf einen kurzen Blick zu David. Er zuckte leicht mit den Schultern, und in seinen Augen lag unnachgiebige Härte. Trotz seines Ärgers hatte ich das Gefühl, dass er das al es genoss.
    Mit klopfendem Herzen unterschrieb ich als Rachel. Ich lauschte auf Kampfgeräusche, als ich David den Stift zurückgab. Sie mussten schon nah sein, und es gab viel eicht keine Anzeichen, dass sie im Haus waren, wenn draußen al es glatt gelaufen war. Lee wirkte angespannt, und mein Magen verkrampfte sich.
    »Und Sie, Sir.« Es war sarkastisch. David drehte das Papier zu ihm um. »Unterschreiben Sie, und ich kann Ihre Akte schließen, dann müssen Sie mich nie wiedersehen.«
    Ich fragte mich, ob das sein Standardsatz war, als ich in die Innentasche meiner geliehenen Jacke griff und den Haftbefehl hervorzog, den Edden mir am Nachmittag vorbeigebracht hatte.
    Mit rauen, aggressiven Bewegungen unterschrieb Lee das Dokument. Neben mir hörte ich Davids leises, befriedigtes Knurren. Erst in diesem Moment schaute Lee auf meine Unterschrift und wurde unter seiner Bräune bleich. Seine schmalen Lippen öffneten sich. »Hurensohn«, fluchte er und hob seine Augen erst zu mir, dann zu Chad in der Ecke.
    Lächelnd reichte ich Lee meinen Haftbefehl. »Und das ist von mir«, sagte ich gut gelaunt. »Danke, David. Haben Sie, was Sie brauchen?«
    David trat einen Schritt zurück und steckte das Schriftstück ein. »Er gehört ganz Ihnen.«
    »Hurensohn!«, sagte Lee wieder, und ein ungläubiges Lächeln lag auf seinen Lippen. »Sie konnten einfach nicht tot bleiben, oder?«
    Ich biss die Zähne zusammen und zuckte erschrocken, als ich fühlte, wie er eine Kraftlinie anzapfte.
    »Runter!«, schrie ich, schob David aus dem Weg und taumelte zurück. David fiel zu Boden und überschlug sich fast. Ich rutschte bis knapp vor die Tür. Die Luft knisterte, und ein Schlag erschütterte mich. Ich kauerte mich zusammen und starrte erstaunt auf den hässlichen purpurnen Fleck auf dem Boden. Was zum Wandel war das?, dachte ich, kämpfte mich entschlossen auf die Füße und zog meinen Rock nach unten.
    Lee winkte Chad zu, der ängstlich aussah. »Na los, schnapp sie dir!«, sagte er angewidert.
    Chad blinzelte und stampfte dann zu David.
    »Nicht ihn, du Idiot!«, schrie Lee. »Die Frau!«
    Chad blieb stehen, drehte sich um und streckte den Arm nach mir aus.
    Wo zur Höl e war Ivy? Meine Dämonennarbe signalisierte Genuss, aber auch wenn es sehr ablenkend war, hatte ich kein Problem damit, meine Handfläche gegen Chads Nase zu schlagen. Als der Knorpel brach, riss ich die Hand zurück. Ich hasste das Gefühl, Nasen zu brechen. Es machte mich verrückt.
    Chad schrie vor Schmerzen auf, beugte sich vor und presste die Hände auf sein blutendes Gesicht. Ich folgte seiner Bewegung und rammte ihm einen El bogen in den Nacken, den er so praktischerweise in meine Nähe brachte.
    In drei Sekunden war Chad erledigt.
    Ich rieb meinen El bogen und schaute hoch, um nach David zu suchen. Er sah mir mit Interesse zu. Ich stand zwischen Lee und der Tür. Lächelnd schüttelte ich mir die Haare aus den Augen, die dem Knoten entkommen waren.
    Lee war eine Kraftlinienhexe; die Chancen standen gut, dass er ein Feigling war, wenn es um körperliche Schmerzen ging.
    Er würde nicht aus diesem Fenster springen, wenn es nicht unbedingt nötig war.
    Lee drückte die

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