Band 3 - Blutjagd
Stück von der Knarre entfernt. Gott, er sah jung aus.
Mit zusammengebissenen Zähnen griff ich mir seinen Kopf und knal te ihn gegen den Boden. Seine Augen fielen zu, und sein Körper verlor jede Spannung. Yeah, es war krude, aber ich war in Eile.
Der Knal einer abgeschossenen Waffe ließ mich herumwirbeln. »Al es okay!«, bel te David, sprang mit der Geschwindigkeit eines Tiermenschen aus seiner geduckten Haltung und schlug mit einer kleinen, starken Faust nach der letzten noch stehenden Hexe. Die Augen des Mannes rol ten nach hinten, und die Waffe glitt aus seinen Fingern, als er umkippte - auf den Ersten, den David erledigt hatte.
Verdammt, war er schnel !
Mein Herz raste, und meine Ohren klingelten. Wir hatten sie fertiggemacht, und es war nur ein Schuss gefal en. »Sie haben drei erwischt«, sagte ich, beglückt von unserer gemeinsamen Anstrengung. »Danke!«
Schwer atmend wischte sich David den Mund ab und schnappte sich seine Aktentasche. »Ich brauche mein Dokument.«
Wir stiegen über die bewusstlosen Hexen. David ging vor mir. Plötzlich blieb er stehen und sah aus schmalen Augen auf einen Mann, der vom offenen Flur aus auf Ivy im Erdgeschoss zielte. Grunzend holte er mit seiner Aktentasche aus und knal te sie gegen den Kopf der Hexe. Stolpernd drehte sich der Mann um. Ich wirbelte auf einem Fuß herum und rammte ihm den anderen in den Solarplexus. Er wedelte mit den Armen, als er rückwärts gegen das Geländer taumelte.
Ich hielt nicht an, um zu sehen, ob er erledigt war oder nicht, sondern rannte die Treppe hinunter. David konnte sich darum kümmern, ihm die Waffe abzunehmen. Ivy hielt sich Candice vom Leib. Meine Tasche mit den Amuletten lag zu Ivys Füßen. Auf dem Fliesenboden lagen drei Körper. Der arme Chad hatte heute wirklich keinen guten Tag.
»Ivy!«, rief ich, als sie Candice gegen die Wand schleuderte und dadurch einen Moment Zeit hatte. »Wo ist Lee?«
Ihre Augen waren schwarz und ihre Lippen über die Zähne zurückgezogen. Mit einem schril en Wutschrei stürzte sich Candice auf sie. Ivy sprang fast bis in den Kronleuchter, ihr Fuß traf Candices Kiefer und warf den Vampir zurück. Von der Decke war ein Knarren zu hören.
»Pass auf!«, rief ich von der untersten Stufe, als Ivy losließ, mit unwirklicher Grazie landete und dann der Kronleuchter herabstürzte. Er zersprang und schleuderte zerbrochenes Glas und Kristal durch den Raum.
»Küche!«, keuchte Ivy aus ihrer zusammengekauerten Stel ung. »Er ist in der Garage. Mit Kisten.«
Candice warf mir einen hasserfül ten Blick zu. Blut floss aus ihrem Mund, und sie leckte es auf. Ihr Blick fiel auf den Seesack vol er Amulette. Sie spannte sich an, um darauf zuzuschießen - Ivy sprang.
»Geh!«, schrie Ivy, während sie schon wieder mit dem kleineren Vampir rang. >.
Ich ging. Mit klopfendem Herzen wich ich den Überresten des Kronleuchters aus und schnappte mir im Vorbeilaufen meine Amulette. Hinter mir erklang ein schmerzerfül ter Schrei. Ich bremste schlitternd. Ivy hatte Candice gegen die Wand gepinnt. Mein Gesicht wurde kalt. Ich hatte das schon einmal gesehen. Gott helfe mir, ich hatte es durchlebt.
Candice wand und wehrte sich, und in ihren Bewegungen lag eine neue Dringlichkeit, als sie versuchte, freizukommen.
Doch Ivy hielt sie fest, so unverrückbar wie ein Stahlträger.
Piscarys Stärke machte sie unbesiegbar, und Candices Angst stachelte ihren Blutdurst an. Aus der Garage erklang eine Schusssalve. Ich riss verängstigt meinen Blick von den beiden Frauen los. Ivy war vampirisch geworden. Absolut und völ ig.
Sie war nicht mehr zurechnungsfähig.
Mit trockenem Mund rannte ich durch die leere Küche zur Garagentür. Candice schrie wieder, und der entsetzliche Laut endete in einem Gurgeln. Das hatte ich nicht gewol t. Ich hatte nichts davon gewol t.
Ich wirbelte herum, als ich ein schlurfendes Geräusch hinter mir hörte, aber es war nur David. Sein Gesicht war weiß, und er wurde nicht einmal langsamer, als er an mir vorbeischoss. In seiner Hand war eine Waffe.
»Ist sie . .«, fragte ich und hörte, dass meine Stimme zitterte.
Er legte eine Hand auf meine Schulter und schob mich vorwärts. Falten durchzogen sein Gesicht und ließen ihn alt aussehen. »Geh einfach«, sagte er erschüttert. »Sie schützt deinen Rücken.«
Das Geräusch von Männerstimmen in der Garage wurde lauter, dann wieder leiser. Jemand feuerte. Ich duckte mich hinter die Tür und durchwühlte meinen Seesack. Hastig hängte ich mir jede
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