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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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von einem Fuß auf den anderen, während er einmal tief einatmete und dann noch einmal. Seine Hand sank herab, und sein Kopf hob sich. »Mein Name ist David Hue«, sagte er schließlich. »Ich bin ein Versicherungsagent. Stört es Sie, wenn ich aufstehe? Ich werde nass.«
    Meine Kinnlade fiel nach unten, und ich trat mehrere Schritte zurück, als er aufstand und sich den Schnee vom Hintern wischte. »Ein Versicherungsagent«, stammelte ich.
    Die Überraschung spülte die letzten Reste von Adrenalin aus meinem Blut. Ich schlang die Arme um mich und wünschte, ich hätte meinen Mantel dabei, da mir die Luft plötzlich um einiges kälter vorkam, jetzt, wo ich mich nicht mehr bewegte.
    »Ich habe meine Rechnung bezahlt«, sagte ich schnel und wurde langsam wütend. »Ich habe nicht eine Zahlung verpasst. Man sol te meinen, dass für sechshundert Dol ar im Monat. .«
    »Sechshundert im Monat!«, rief er mit schockiertem Gesichtsausdruck. »Oh, meine Liebe, wir müssen uns wirklich dringend unterhalten.«
    Beleidigt wich ich noch weiter zurück. Aus seinem Gesicht und dem winzigen Bauchansatz, den sein Elasthan-Hemd nicht verbergen konnte, schloss ich, dass er ungefähr Mitte dreißig war. Seine schmalen Schultern waren sehr muskulös -
    auch das konnte sein Hemd nicht verbergen. Und seine Beine waren einfach fantastisch. Manche Menschen sol ten niemals Elasthan tragen, doch obwohl David etwas älter war, als ich meine Männer gewöhnlich bevorzugte, gehörte er definitiv nicht dazu.
    »Geht es darum?«, fragte ich, gleichzeitig genervt und erleichtert. »Kriegen Sie so ihre Kunden? In dem Sie sie verfolgen?« Ich runzelte die Stirn und wandte mich ab. »Das ist bemitleidenswert. Sogar für einen Tiermenschen.«
    »Warten Sie«, bat er und folgte mir zurück auf den Weg.
    »Nein. Eigentlich bin ich wegen des Fischs hier.«
    Ich hielt ruckartig an, aber wenigstens standen meine Füße jetzt wieder in der Sonne. Der Fisch, den ich letzten September aus Mr. Rays Büro geklaut hatte. Verdammt.
    »Ahm«, stotterte ich, und plötzlich waren meine Knie nicht mehr nur vom Laufen weich. »Was für ein Fisch?« Mit unsicheren Fingern nahm ich meine Sonnenbril e, setzte sie auf und ging Richtung Ausgang.
    David folgte mir und tastete währenddessen seinen Bauch nach bleibenden Schäden ab. Trotzdem blieb er auf meiner Höhe. »Sehen Sie«, sagte er, fast mehr zu sich selbst, »genau deswegen bin ich ihnen gefolgt. Jetzt werde ich nie eine ehrliche Antwort und den Schaden nie reguliert bekommen.«
    Mein Magen schmerzte, und ich zwang mich, schnel er zu gehen. »Es war ein Missverständnis«, sagte ich und errötete.
    »Ich dachte, der Fisch gehört den Howlers.«
    David nahm das Schweißband ab, strich seine Haare zurück und zog es wieder an. »Gerüchten zufolge wurde der Fisch vernichtet. Ich halte das für sehr unwahrscheinlich.
    Wenn Sie mir das bestätigen könnten, kann ich es in meinen Bericht schreiben, dann der Partei, von der Mr. Ray den Fisch gestohlen hatte, einen Scheck schicken, und Sie müssten mich niemals wieder sehen.«
    Ich warf ihm einen Seitenblick zu und war wirklich erleichtert, dass er mir nicht mit einer Klage kam. Ich hatte schon vermutet, dass Mr. Ray den Fisch auch gestohlen hatte, nachdem niemand mich verfolgt hatte. Aber trotzdem kam es unerwartet. »Jemand hat seinen Fisch versichert?«, spottete ich ungläubig und verstand dann, dass er es völ ig ernst meinte. »Sie scherzen.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich bin Ihnen gefolgt, um herauszufinden, ob Sie ihn haben oder nicht.«
    Wir hatten den Eingang des Zoos erreicht, und ich hielt an, weil ich ihn nicht zu meinem Auto führen wol te. Nicht, dass er nicht sowieso schon wusste, welches es war.
    »Warum haben Sie mich nicht einfach gefragt, Mr.
    Versicherungsagent?«
    Er sah verärgert aus und baute sich breitbeinig vor mir auf.
    Er war genauso groß wie ich - was ihn für einen Mann eher klein machte -, aber die meisten Tiermenschen waren nach außen hin nicht gerade große Menschen. »Sie erwarten wirklich von mir, dass ich Ihnen glaube, dass Sie es nicht wissen?«
    Ich warf ihm einen ausdruckslosen Blick zu. »Was weiß?«
    Er fuhr sich mit der Hand über die Bartstoppeln und sah dann zum Himmel. »Die meisten Menschen würden das Blaue vom Himmel erzählen, wenn sie einmal im Besitz eines Wunschfisches sind. Wenn Sie ihn haben, sagen Sie es mir einfach. Mich interessiert es nicht. Al es, was ich wil , ist, diesen Schadensfal von meinem

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