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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Schreibtisch kriegen.«
    Wieder klappte meine Kinnlade nach unten. »Ein. . ein Wunsch. .«
    Er nickte. »Ein Wunschfisch, ja.« Seine dichten Augenbrauen hoben sich. »Sie wussten es wirklich nicht?

    Haben Sie ihn noch?«
    Ich setzte mich auf eine der kalten Bänke. »Jenks hat ihn gegessen.«
    Der Tiermensch starrte mich an. »Entschuldigung?«
    Ich konnte ihn nicht ansehen. Meine Gedanken wanderten zum vergangenen Herbst und meine Augen zu meinem strahlendroten Cabrio, das auf dem Parkplatz auf mich wartete. Ich hatte mir ein Auto gewünscht. Verdammt, ich hatte mir ein Auto gewünscht und hatte es gekriegt. Jenks hatte einen Wunschfisch gegessen?
    Ein Schatten fiel auf mich. Ich blickte auf und sah nur Davids Silhouette, die sich schwarz gegen das klare Blau des Mittagshimmels abhob. »Mein Partner und seine Familie haben ihn gegessen.«
    David starrte immer noch. »Sie machen Scherze.«
    Mir war übel, und ich senkte den Blick. »Wir wussten es nicht. Er hat ihn über einem offenen Feuer gegril t, und seine Familie hat ihn gegessen.«
    Davids kleine Füße bewegten sich rasend schnel . Er wechselte die Stel ung und zog ein gefaltetes Stück Papier und einen Stift aus seinem Rucksack. Während ich mit den El bogen auf den Knien dasaß und ins Leere starrte, hockte er neben mir und kritzelte vor sich hin, wobei er die Betonbank als Schreibunterlage benutzte. »Wenn Sie hier unterschreiben würden, Miss Morgan«, sagte er schließlich und hielt mir den Stift entgegen.
    Ich nahm den Stift und dann das Papier. Seine Handschrift war steif und präzise und ließ mich vermuten, dass er sehr sorgfältig und organisiert war. Ivy würde ihn lieben. Als ich das Schriftstück überflog, realisierte ich, dass es ein juristisches Dokument war. Davids handschriftliche Ergänzung erklärte, dass ich bezeugen konnte, dass der Fisch zerstört worden war, weil man sich seiner Fähigkeiten nicht bewusst gewesen war. Mit einem Stirnrunzeln kritzelte ich meinen Namen darunter und schob es ihm wieder hin.
    Sein Blick war sowohl ungläubig als auch amüsiert, als er mir den Stift abnahm und selbst unterschrieb. Ich unterdrückte ein Schnauben, als er anschließend ein Notar-Set aus seinem Rucksack zog und das Dokument rechtsverbindlich machte. Er fragte mich nicht nach einem Ausweis, aber zur Höl e, er war mir die letzten drei Monate gefolgt. »Sie sind auch Notar?«, fragte ich, und er nickte, packte al es zurück in seinen Rucksack und verschluss ihn.
    »In meinem Beruf ist das absolut notwendig.« Er stand lächelnd auf. »Ich danke Ihnen, Miss Morgan.«
    »Kein Problem.« Ich war völ ig durcheinander. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich es Jenks erzählen sol te oder nicht. Mein Blick wanderte zurück zu David, und ich sah, dass er mir seine Karte entgegenhielt. Verwundert nahm ich sie.
    »Da ich Sie gerade hier habe«, sagte er und stel te sich so hin, dass ich nicht in die Sonne schauen musste, um ihn anzusehen, »wenn Sie an einem besseren Preis für Ihre Versicherung interessiert sind. .«
    Ich seufzte und ließ die Karte fal en. Was für ein Ko-rinthenkacker.
    Er lachte kurz und beugte sich mühelos runter, um sie aufzuheben. »Ich bekomme meine Kranken- und Krankenhausversicherung für zweihundertfünfzig im Monat, über meine Gewerkschaft.«
    Er hatte mein Interesse geweckt. »Runner sind fast unversicherbar.«
    »Stimmt.« Er zog eine schwarze Nylonjacke aus seinem Rucksack und zog sie an. »Genau wie Versicherungsagenten.
    Aber nachdem es von uns nur so wenige gibt im Vergleich zu den Schreibtischhengsten, die den Großteil der Firma ausmachen, kriegen wir gute Bedingungen. Die Gewerkschaftsbeiträge belaufen sich auf hundertfünfzig im Jahr und bringen Ihnen verbil igte Versicherungen, Mietautos und auf dem jährlichen Picknickausflug so viel Steak wie Sie essen können.«
    Das war einfach zu schön, um es zu glauben. »Warum?«, fragte ich und nahm seine Karte zurück.
    »Mein Partner hat sich letztes Jahr zur Ruhe gesetzt. Ich brauche jemanden.«
    Mein Mund öffnete sich, als ich verstand. Er dachte, ich wol te Versicherungsagentin werden? Oh, bitte. »Tut mir leid.
    Ich habe schon einen Job«, sagte ich kichernd.
    David gab ein entnervtes Geräusch von sich. »Nein, Sie verstehen mich falsch. Ich wil keinen Partner. Al e Praktikanten, die sie mir aufs Auge gedrückt haben, habe ich verschreckt, und al e anderen sind klug genug, dass sie es nicht mal versuchen. Ich habe zwei Monate Zeit, jemanden zu finden, oder

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