Band 3 - Blutjagd
sie rasieren mir den Schwanz. Ich mag meinen Beruf, und ich bin gut, aber ich wil keinen Partner.«
Er zögerte und musterte mit professionel aufmerksamem Blick das Gelände hinter mir. »Ich arbeite al ein. Sie unterschreiben den Vertrag, Sie gehören zur Gewerkschaft, Sie bekommen einen Nachlass auf Ihre Versicherungsbeiträge, und Sie sehen mich nur beim jährlichen Picknick, wo wir so tun, als wären wir dick befreundet und dann zusammen beim Dreibeinrennen antreten. Ich helfe Ihnen; Sie helfen mir.«
Ich konnte meine Augenbrauen nicht -davon abhalten, sich zu heben, und lenkte meine Aufmerksamkeit von ihm auf seine Karte in meiner Hand. Vierhundert Dol ar im Monat weniger klang fantastisch. Und ich würde wetten, dass sie auch bei der Autoversicherung bil iger waren. Ich war schwer in Versuchung. »Was für eine Krankenhausabsicherung haben Sie?«
Seine dünnen Lippen hoben sich in einem Lächeln und zeigten eine Andeutung von kleinen Zähnen. »Silbernes Kreuz.«
Ich nickte. Das war eine Versicherung für Tiermenschen, aber es war flexibel genug, um funktionieren zu können. Ein gebrochener Knochen ist ein gebrochener Knochen. »Also«, sagte ich gedehnt, »wo ist der Haken?«
Er grinste noch breiter. »Ihr Lohn geht an mich, weil ich derjenige bin, der die ganze Arbeit macht.«
Ahhh, dachte ich. Er würde zweimal Lohn einstreichen. Das war Betrug von der feinsten Sorte. Mit einem süffisanten Lächeln reichte ich ihm seine Karte zurück. »Danke, aber nein danke.«
David gab ein enttäuschtes Geräusch von sich und wich ein Stück zurück. »Sie können mir nicht übel nehmen, dass ich es versucht habe. Tatsächlich war es ein Vorschlag meines ehemaligen Partners. Ich hätte mir denken können, dass Sie nicht drauf anspringen.« Er zögerte. »Ihr Backup hat diesen Fisch wirklich gegessen?«
Ich nickte - schon bei dem Gedanken daran hätte ich heulen können. Wenigstens hatte ich vorher noch ein Auto rausgeschlagen.
»Nun. .« Er legte die Karte neben mich auf die Bank.
»Rufen Sie mich an, fal s Sie Ihre Meinung ändern. Die Durchwahl auf der Karte bringt Sie an meiner Sekretärin vorbei. Wenn ich nicht im Außendienst bin, sitze ich von drei bis Mitternacht im Büro. Ich könnte mir überlegen, Sie wirklich als Lehrling anzunehmen. Mein letzter Partner war eine Hexe, und Sie sehen aus, als hätten Sie Mumm.«
»Danke«, sagte ich abfäl ig.
»Es ist nicht so langweilig wie es aussieht. Und definitiv sicherer als das, was Sie jetzt machen. Viel eicht ändern Sie Ihre Meinung, wenn sie ein paar Mal zusammengeschlagen wurden.«
Ich fragte mich, ob dieser Typ wirklich real war. »Ich arbeite für niemanden außer mich selbst.«
Er nickte und tippte sich in einem formlosen Salut an die Stirn, bevor er sich umdrehte und ging. Ich richtete mich auf, als seine schnittige Figur durch das Tor schlüpfte. Er stieg in einen grauen Zweisitzer, der weit von meinem kleinen roten Cabrio entfernt stand, und fuhr weg. Ich schauderte, als ich das Auto wiedererkannte und mir klar wurde, dass er mich und Nick gestern beobachtet hatte.
Mein Hintern war steif gefroren, als ich von dem kalten Beton aufstand. Ich nahm seine Karte, riss sie in der Hälfte durch und ging zum nächsten Mül eimer. Doch als ich sie über die Öffnung hielt, zögerte ich. Langsam steckte ich die zwei Teile in meine Tasche.
Ein Versicherungssachverständigef! ', spottete eine kleine Stimme in meinem Kopf. Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse, holte die Fetzen wieder raus und ließ sie in den Eimer fal en. Wieder für jemanden arbeiten? Nein. Niemals.
9
Ich fühlte mich warm und friedvol , als ich gelben Zucker auf den glasierten Cookie in Sonnenform streute. Okay, er war einfach rund, aber mit dem Zucker konnte es die Sonne sein. Ich war der langen Nächte müde, und die physische Bestätigung, dass die Jahreszeiten wieder wechselten, erfül te mich mit stil er Stärke. Besonders die Wintersonnenwende machte mich glücklich.
Ich legte den fertigen Cookie auf ein Stück Küchenrol e und nahm den nächsten zur Hand. Bis auf die Musik, die leise aus dem Wohnzimmer herüberdrang, war es ruhig.
Takata hatte »Red Ribbons« an WVMP herausgegeben, und der Sender spielte es jetzt rauf und runter. Der Refrain war der, von dem ich ihm gesagt hatte, dass er besser zum Inhalt des Liedes passte, und ich freute mich, dass ich in seiner Entstehung eine, wenn auch nur kleine, Rol e gespielt hatte.
Die Pixies schliefen für noch mindestens zwei
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