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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nach meiner Reinigungswanne.
    Mit zusammengebissenen Zähnen kippte ich sie um.
    Quen schrie angewidert auf, als sich vierzig Liter Salzwasser auf den Boden ergossen, um sich dort mit dem Kaffee und den Scherben zu vermischen. Mit rudernden Armen rutschte er aus.
    Ich schwang mich auf die Arbeitsfläche, zertrampelte die Cookies und stieß die diversen Behälter mit gefärbtem Zuckerguss um. Ich duckte mich, um den tief hängenden Küchenutensilien auszuweichen, und sprang Quen genau in dem Moment, als er wieder aufstand, mit den Füßen voran an.
    Meine Füße trafen ihn mitten in die Brust, und zusammen fielen wir zu Boden.
    Wo sind al e?, dachte ich, als ich auf die Hüfte fiel und vor Schmerz aufstöhnte. Ich machte genug Lärm, um Untote aufzuwecken. Aber Lärm war bei uns in letzter Zeit normaler als Ruhe, und Ivy und Jenks würden ihn wahrscheinlich einfach ignorieren und hoffen, dass es vorbeiging.
    Schlitternd zog ich mich von Quen zurück. Ohne hinzusehen suchte ich mit beiden Händen nach der Splat Gun, die ich extra in Kriechhöhe aufbewahrte. Ich riss sie an mich und zog dabei einige aufeinandergestapelte Kupfertöpfe mit heraus, die lärmend zu Boden fielen.

    »Es reicht!«, schrie ich, während ich mit steifen Armen auf ihn zielte und gleichzeitig würdeloserweise mit meinem Hintern in Salzwasser saß. Die Waffe war nur mit wassergefül ten Bäl en für Übungsstunden geladen, aber das wusste er nicht. »Was wol en Sie?«
    Quen, auf dessen Hose das Wasser dunkle Flecken hinterlassen hatte, zögerte. Sein Auge zuckte.
    Wieder schoss das Adrenalin in meine Adern. Er würde es riskieren.
    Instinkt und die Übungsstunden mit Ivy ließen mich abdrücken, als er auf den Tresen sprang, um dort mit der Eleganz einer Katze zu landen. Ich folgte seinen Bewegungen und beschoss ihn mit al en Bäl en, die ich hatte.
    Er blickte beleidigt drein, als er in der Hocke zur Ruhe kam und seine Aufmerksamkeit auf die sechs neuen Spritzer auf seinem Hemd richtete. Mist. Ich hatte ihn einmal verfehlt.
    Sein Kinn war verkrampft, und seine Augen zogen sich wütend zusammen. »Wasser?«, fragte er, »Sie laden ihre Zauberpistole mit Wasser?«
    »Sind Sie nicht glücklich, so viel Glück zu haben?«, fauchte ich. »Was wol en Sie?« Er schüttelte den Kopf, und ich zischte, als ich plötzlich das Gefühl hatte, ins Bodenlose zu stürzen.
    Er zapfte die Kraftlinie hinter dem Haus an.
    Panik riss mich auf die Füße. Auf seinem günstigen Aussichtspunkt auf dem Tisch richtete sich Quen langsam auf, und seine Hände bewegten sich, während er lateinische Worte flüsterte.
    »Lass das, zur Höl e!«, schrie ich und warf meine Splat Gun nach ihm. Er duckte sich, und ich schnappte mir al es in Reichweite, um es in dem verzweifelten Versuch, ihn von der Vol endung des Zaubers abzuhalten, nach ihm zu schmeißen.
    Quen wich dem Butterfass vol er Zuckerguss aus, das hinter ihm an die Wand knal te und einen grünen Fleck hinterließ. Ich schnappte mir die Keksdose, schwang sie wie ein Brett und lief um die Arbeitsfläche herum. Um auszuweichen, sprang er vom Tisch und verfluchte mich.
    Cookies und blutrote Bonbons flogen umher.
    Ich folgte ihm und schlang die Arme um seine Knie. Damit warf ich uns beide in einem nassen Platschen zu Boden. Er drehte sich in meinem Griff, bis seine grünen Augen auf meine trafen. Meine scharrenden Hände fanden eine Mischung aus Salzwasser und aufgelösten Cookies, und ich stopfte es ihm in den Mund, damit er keinen gesprochenen Zauber wirken konnte.
    Er spuckte die Mischung auf mich, und sein gebräuntes, mit Pockennarben übersätes Gesicht war rot vor Wut. »Du kleiner Hundsfott. .«, brachte er heraus, bevor ich noch mehr in seinen Mund stopfte.
    Seine Zähne schlössen sich über meinem Finger, bis ich aufschrie und meine Hand zurückriss. »Du hast mich gebissen!«, kreischte ich erbost und schwang meine Faust, doch er rol te sich auf die Füße und knal te in die Stühle.
    Keuchend stand er auf. Er war völ ig durchnässt und mit gefärbtem Zucker überzogen. Sofort knurrte er ein unverständliches Wort und sprang.
    Ich taumelte auf die Füße, um zu fliehen. Schmerzen breiteten sich auf meiner Kopfhaut aus, als er nach meinen Haaren griff und mich herumwirbelte, um mich zu fixieren, mein Rücken an seiner Brust. Ein Arm legte sich würgend um meinen Hals, der andere glitt zwischen meine Beine und riss mich hoch, bis ich nur noch auf einem Fuß stand.
    Wutentbrannt rammte ich ihm den El bogen meines

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