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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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an. Mir war bewusst, dass ich ihn damit herausforderte, aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich es tun musste. »Ich gehe nicht ohne ihn.«

    Walter nickte und trat schnel zwei Schritte zurück. Jetzt hatten die Männer hinter ihm ein besseres Schussfeld, und mein Herz begann zu rasen. Jenks bewegte sich nicht, aber ich hörte, wie sich seine Atmung beschleunigte.
    »Selten wurden wahrere Worte gesprochen«, erwiderte Walter. Es war eine Drohung, und mir gefiel die absolute Sorglosigkeit in seiner Stimme nicht. Jenks bewegte sich, sodass er neben mir stand. Die Anspannung im Raum stieg.
    Ein kleiner Mann in Tarnkleidung kam mit einem Stück Papier herein und lenkte Walter ab. Seine Augen lösten sich langsam von mir, und meine verkrampften Schultern senkten sich. Ich presste die Lippen zusammen, verärgert, dass es ihm gelungen war, mich zu verunsichern. Walter stel te sich neben das große Fenster, sodass Licht auf ihn und das Papier in seinen Händen fiel. Während er las, zeigte er mit einem Finger auf den Verbandskasten, und schweigend sammelte der Mann al es ein und verschwand wieder.
    »Rachel Morgan, unabhängiger Runner und gleichberechtigte Besitzerin eines Drittels der Firma Vampirische Hexenkünste«, sagte Walter. »Hat letzten Juni die LS. verlassen und es überlebt?« Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf mich. Mit einem neugierigen Ausdruck in seinem gebräunten, zerfurchten Gesicht setzte er sich in einen dick gepolsterten Stuhl und ließ das Papier zu Boden fal en. Keiner hob es auf. Ich blickte kurz darauf und sah einen unscharfen Schnappschuss von mir, in dem meine Haare in al e Richtungen abstanden und ich aussah, als wäre ich auf Brimstone. Ich runzelte die Stirn, weil ich mich nicht daran erinnerte, wann er geschossen worden war.
    Walter legte einen Fuß auf sein Knie, und ich schaute ihn abwartend an.
    »Nur jemand, der entweder sehr klug oder sehr reich ist, überlebt eine I.S.-Todesdrohung«, sagte er und legte seine dicken, kräftigen Finger aneinander. »Sie sind nicht klug, denn wir haben Sie gefangen, und offensichtlich arbeiten Sie für Ihren Lebensunterhalt. Nachdem Sie aus Cincinnati kommen, sind Sie eines von Kalamacks attraktiveren Opferlämmern.«
    Ich atmete verärgert ein, und Jenks schnappte sich meinen El bogen und riss mich zurück. »Ich arbeite nicht für Trent«, erklärte ich heftig und fühlte, dass mein Gesicht warm wurde.
    »Ich habe meinen I.S.-Vertrag aus eigenem Antrieb gebrochen. Er hatte nichts damit zu tun, außer, dass ich mir meine Freiheit damit erkauft habe, seinen Arsch wegen Biodrogen fast ins Gefängnis wandern zu lassen.«
    Walter lächelte und zeigte dabei kleine, weiße Zähne. »Hier steht, dass Sie im letzten Dezember mit ihm gefrühstückt haben, nachdem sie zusammen die Stadt unsicher gemacht hatten.«
    Mein Ärger verwandelte sich in Verlegenheit. »Ich war unterkühlt und er wol te mich nicht im Krankenhaus oder meinem Büro absetzen.« Das eine hätte das Gesetz involviert und das andere meine Mitbewohnerin, und man sol te beidem aus dem Weg gehen, wenn man Kalamack hieß.
    »Genau.« Walter lehnte sich vor und fixierte mich. »Sie haben ihm das Leben gerettet.«

    Ich rieb mir die Stirn. »Das war eine einmalige Sache.
    Wenn ich nachgedacht hätte, hätte ich ihn viel eicht ersaufen lassen, aber dann hätte ich die zehntausend Mäuse zurückgeben müssen.«
    Walter wirkte selbstzufrieden, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte. Die Sonne glitzerte auf seinem weißen Haar.
    »Die Frage, die Sie beantworten werden, ist: Wie hat Kalamack von der Existenz des Artefakts erfahren, und noch dazu davon, dass jemand wusste, wo es war, und wo diese Person ist?«
    Langsam schob ich mich bis zur Kante der Couch vor. Ich fühlte mich krank. Jenks ging auf die andere Seite des Couchtisches, um gleichzeitig meinen Rücken zu decken und die Tür und Walter im Auge zu behalten. Männliche Tiermenschen waren dafür bekannt, dass sie Frauen jeder Spezies einiges durchgehen ließen, weil ihre Hormone ihre Gedanken kontrol ierten, aber irgendwann würde ihr Verstand die Kontrol e übernehmen und es würde sich zum Üblen wenden. Ich warf einen Blick zu den zwei Männern an der Tür und dann zu den Fenstern. Nichts davon war eine gute Option. Ich konnte nirgendwohin.
    »Ich habe nichts gegen Sie«, sagte Walter und riss mich aus meinen Gedanken, die gerade darum kreisten, ob ich einen von ihnen in das Glas werfen konnte, um es zu zerbrechen und so

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