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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Stirn. »Halt ihn stil . Ich werde mit ihnen fertig, und dann fahren wir hier weg.«
    Ich legte eine Pfote auf seinen Schuh, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, und schaute flehend zu ihm auf.
    Es hatte mir nicht gefal en, als wir getrennt waren. Ich wol te es nicht noch mal haben. Wir waren zusammen besser als al ein.
    »Ich werde vorsichtig sein«, versprach Jenks und drehte sich zu dem Geräusch eines ankommenden Autos um.
    »Wenn es zu viele sind, rufe ich wie eine Eule.« Ich hob meine Hundebrauen, und er lachte leise. »Okay, ich schreie einfach nach dir.«
    Als ich mit dem Kopf nickte, schlich er davon, lautlos in seinen schwarzen Hosen und seinen Laufschuhen. Ich schaute Nick an. Er hatte keine Schuhe, und seine Füße sahen furchtbar aus. Nick, dachte ich und stieß ihn mit der Schnauze an.
    Er bewegte sich, wischte sich das klebrige Zeug aus den Augen und kniff die Lider zusammen. »Du bist zu klein für einen Werwolf. Ich dachte, du wärst ein Werwolf. Guter Hund. Guter Hund. .«, murmelte er und schob seine Finger in mein lockiges rotes Fel . Er wusste nicht, wer ich war. Ich glaubte auch nicht, dass er Jenks erkannt hatte.
    »Guter Hund«, meinte er wieder. »Wie ist dein Name, Süße? Wie bist du auf diese höl ische Insel geraten?«
    Ich holte stockend Luft. Er sah in dem hel eren Licht furchtbar aus. Nick war nie ein schwerer Mann gewesen, aber in der Woche, die er laut Jax auf der Insel verbracht hatte, hatte er die Grenze von schlank zu ausgezehrt überschritten.
    Seine langen Finger waren dürr, und sein Gesicht war fahl.
    Ein Bart versteckte seine Wangenknochen und ließ ihn aussehen wie einen Obdachlosen. Er stank nach Schweiß, Dreck und tief sitzenden Infektionen.
    Wenn man ihn so ansah, hätte man nie vermutet, was für ein cleverer Mann er war. Oder wie leicht es ihm gefal en war, mich zum Lachen zu bringen, oder die Liebe, die ich für seine absolute Akzeptanz meines Charakters empfunden hatte, weil ich mich nicht entschuldigen musste; ein Mann, der gefährlich war, weil er Dämonen anrief und bereit war, al es zu riskieren, um klüger zu sein als al e anderen.
    Bis ich ihn aus Versehen zu meinem Vertrauten gemacht hatte und er in Krämpfe verfal en war, als ich eine Kraftlinie durch ihn angezapft hatte. Meine Augen schlossen sich in einem langsamen Blinzeln, als ich mich an die drei Monate Herzschmerz erinnerte, als er mir aus dem Weg gegangen war, weil er nicht zugeben wol te, dass er diesen erschreckenden Moment jedesmal wieder durchlebte, wenn ich eine Linie anzapfte. Letztendlich hatte er es nicht mal mehr in derselben Stadt ausgehalten.
    Es tut mir leid, Nick, dachte ich, legte meine Schnauze auf seine Schulter und wünschte mir, ich könnte ihn umarmen.
    Die Vertrautenverbindung war inzwischen aufgelöst.
    Viel eicht konnten wir dahin zurückkehren, wo wir vorher gewesen waren. Aber eine klügere Stimme in mir fragte: Wil st du das?
    Ich hob den Kopf und stel te die Ohren auf, als ich hörte, wie jemand einen Wagen runterschaltete. Ich tapste zur Hausecke, spähte um die Ecke und sah einen offenen Jeep anhalten. Nick bewegte sich, um mir zu folgen, und ich knurrte ihn an. »Gutes Mädchen«, sagte er, weil er offenbar dachte, ich würde sie anknurren. »Bleib.«
    Meine Lefze zog sich nach oben, und ich fühlte, wie mein Verdruss zunahm. Gutes Mädchen? Bleib?
    Zwei der vier bewaffneten Männer stiegen aus und riefen nach Nicks Wächtern. Mein Puls raste, als sie in das Gebäude gingen. Jenks und ich hatten überhaupt keinen Plan, außer:
    »Bleib hier, ich werde mit ihnen fertig.« Was für ein dämlicher Plan war das bitte?
    Ich verlagerte das Gewicht auf meine Vorderpfoten, während ich darüber nachdachte, ob ich etwas tun sol te. In dem Moment fiel Jenks aus einem Baum in den Jeep. Zwei heftige Stockschläge später fielen die Männer im Jeep nach vorne. Jenks riss die Kappe vom Kopf des zweiten, als der in sich zusammensank. Er schob sie sich auf den Kopf, grinste und winkte mir, damit ich blieb, wo ich war.
    Aus dem Inneren des Hauses erklang ein Schrei. Nick und ich zogen uns zurück.
    Mit klopfendem Herzen beobachtete ich Jenks, wie er einen der Männer hochhob. Aus dem Gebäude erklangen drei schnel e Schüsse, und Blut floss aus dem Werwolf vor Jenks. Sie hatten ihn erschossen.
    Jenks ließ den Mann fal en und sprang wie ein Affe in den Baum. Äste bewegten sich, und Blätter fielen nach unten.
    Die zwei Werwölfe mit Pistolen schrien sich gegenseitig an, liefen dämlich

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