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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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da.«
    Ich rümpfte die Nase, als ich den leisen Geruch des Hirschkadavers wahrnahm, der von der Hitze der Sonne erwärmt wurde. Mit angespannten Muskeln zögerte ich und leckte dann die Seite von Nicks Nase, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sol te. Zur Höl e, in den Filmen funktionierte das immer.
    Mit gespreizten Beinen schaute Jenks die, Straße auf und ab und schielte dabei unter seiner geliehenen Kappe hervor.
    Meine Zunge hatte eine lange, feuchte Spur auf Nick hinterlassen, aber sonst passierte nichts. Jenks lehnte sich in den Jeep, zog Nicks Kopf an den Haaren hoch und ohrfeigte ihn.
    Nick explodierte, schrie Obszönitäten und schlug blind mit den Armen um sich. Erschrocken sprang ich aus dem Jeep.

Meine Kral en bohrten sich in die Erde, und ich starrte ihn an.
    Mit wilden Augen atmete Nick roh ein, als ihm aufging, wo er war. Sein gejagter Blick wurde bösartig, und er starrte Jenks an, der mit kampflustig in die Hüften gestemmten Händen und dieser Rudelkappe auf seinem Kopf vor ihm stand. Die Häher schrien zurück, und ich wünschte mir, sie würden den Schnabel halten.

    »Von hier aus geht es zu Fuß weiter, Dreck-statt-Hirn«, sagte Jenks düster. »Lass uns gehen. Schon mal getaucht?«
    Nick schob sich vorsichtig aus dem Jeep und stolperte, als seine nackten Füße auf der festgefahrenen Straße landeten.
    »Ein- oder zweimal«, krächzte er, klappte nach vorne und hielt sich die Rippen.
    Ich spitzte die Ohren und fragte mich, ob er es ernst meinte. Wenn ich mir keine Sorgen um Nick machen müss-te, hätte ich viel eicht Zeit, meinen eigenen Kopf über Wasser zu halten. Auch Jenks schien überrascht, sagte aber nichts mehr, als er uns in das Unterholz führte.
    Mit einer gehobenen Pfote zögerte ich. Jenks ging in die falsche Richtung und führte uns in den Wald statt zum Strand. Ein fragendes Jaulen ließ ihn umdrehen, und er bedeutete mir, zu ihm zu kommen. Dann kniete er sich direkt neben der Straße ins Gebüsch. Nick taumelte in die Büsche, und ich trottete besorgt zu Jenks.
    Der Pixie schaute mir tief in die Augen, und ich war dankbar, dass er nicht versuchte, mich zu streicheln. »Nick stinkt«, sagte er, und Nick räusperte sich protestierend. »Sie kennen meinen Geruch und deinen, aber keiner davon ist so offensichtlich wie Nicks. Wenn du deine Geruchtarnamulette noch hättest, könnten wir viel eicht ihre Linien durchbrechen, aber so wie es ist, keine Chance. Ich wette drauf, dass sowohl die Inselwerwölfe als auch die Tiermenschen aus Mackinac ihre Suche an den Stränden starten werden und sich dann nach innen bewegen.«
    Sodass sie uns im Landesinneren erwischen können statt am Strand, dachte ich, aber Jenks bewegte sich und zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Ich wil , dass du Dreck-statt-Hirn zu dem Kadaver bringst und ihr euch da versteckt. Versteckt euch in dem Gestank. Ich werde den Jeep die Straße runterfahren, um unsere Spur zu verwischen, und dann zurückkommen.«
    Er wol te, dass wir uns trennten? Schon wieder? Meine schwarzen Pfoten zuckten, und Jenks lächelte.
    »Es ist in Ordnung, Rache«, sagte er. »Ich springe von Baum zu Baum wie ein Eichhörnchen. Sie werden mich nicht zu euch zurückverfolgen. Wenn sie mal an uns vorbei sind, können wir einfach und ohne Probleme abhauen.«
    Ich machte mir keine Sorgen darum, ob er sie zu uns führte, und jaulte wieder.
    »Du kannst das«, sagte er leise. »Ich weiß, dass es gegen deine Natur ist, dazusitzen und nichts zu tun, und wenn es nur wir beide wären, würde ich sagen, wir greifen an und treten jeden zwischen uns und dem Wasser in den Arsch. .«
    Ich schnaubte, wie es nur ein Hund konnte. Nick konnte das nicht. Wir mussten uns an seinen Zustand anpassen.
    Zustimmend wedelte ich mit dem Schwanz. Yeah, es war erniedrigend, aber jeder verstand die Hundesprache und niemand verstand Rachel/Wolfssprache außer mir.
    Jenks lächelte und stand auf, sodass er hoch über mir aufragte. Sein zufriedener Gesichtsausdruck verwandelte sich in Verärgerung, als er Nick anschaute. »Al es mitbekommen?«, fragte er, und Nick nickte, ohne aufzuschauen. »Zehn Meter von hier liegt ein Hirschkadaver.

    Geh und freunde dich mit ihm an.«
    Nick suchte sich seinen Weg dorthin mit Bewegungen, die von betäubter Erschöpfung sprachen. Alte Blätter raschelten unter seinen nackten Füßen.
    »Versteckt euch, bis ich zurück bin«, sagte Jenks noch einmal und griff vorsichtig nach den Jeepschlüsseln, sodass sie nicht klappern

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