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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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auf die Jukebox. »Cola ist in Ordnung. Funktioniert das Ding?«
    Die Frau drehte sich um und folgte seinem Blick zu der Jukebox. »Sie ist kaputt, aber für fünf Dol ar können Sie die Karaokemaschine benutzen, soviel Sie wol en.«
    Jenks riss die Augen auf.
    »Hervorragend«, sagte er mit einem kalifornischen Surferakzent. Und über uns erklang Jax' überschwänglicher Ruf, dass al e Käfer im Lampenschirm von der Hitze getrocknet worden seien, und dass er gerne ihre Flügel wie Chips essen würde, wenn sie nichts dagegen hätte.

    Oh, Gott. Und es lief bis jetzt al es so gut.
    Ivy räusperte sich, offensichtlich unangenehm berührt, als Jax von Lampe zu Lampe flog und immer aufgeregter wurde, was man deutlich an den Mengen von Pixiestaub erkennen konnte, die von ihm rieselten. »Ahm, ich denke, das wär's dann«, sagte ich, und die Frau drehte sich um, um kurz darauf gegen einen Tisch zu laufen, weil sie auf ihrem Weg zur Küche Jax beobachtete. Meine Nackenhaare stel en sich auf jeder in der Bar beobachtete uns - sogar der Koch.
    Jenks folgte meinem Blick und zog die blonden Augenbrauen hoch. »Ich kümmere mich darum.« Er stand auf. »Rachel, hast du Geld? Ich habe meines in der Schmetterlingshütte ausgegeben.«
    Ivys Augen wurden dunkler. »Ich kriege das hin.«
    Jenks gab ein leises Geräusch von sich. »Wie im FIB?«, spöttelte er. »Setz dich, kleiner Vamp. Ich bin zu groß, um in einen Wasserspender gestopft zu werden.«
    Ich fühlte die steigende Spannung und grub in meiner Tasche nach dem Geldbeutel. Ich wusste nicht, was er vorhatte, aber es war wahrscheinlich um einiges weniger Furcht einflößend als das, was Ivy plante, und es würde uns wahrscheinlich auch nicht ins hiesige Gefängnis bringen.
    »Lass noch was drin, okay?«
    Er warf mir ein charmantes schiefes Lächeln zu, seine Zähne leuchteten auf. »Hey, ich bin's.« Er schnalzte, um Jax zu sich zu rufen, und schlenderte zur Bar. Seine Bewegungen waren um einiges provokativer als sie sein sol ten. Er hatte wirklich keine Ahnung davon, wie gut er aussah.

    »Kein Honigwein!«, rief ich ihm hinterher, und er hob kurz die Hand. Als ich Ivys Blick einfing, war klar zu erkennen, dass sie nicht glücklich war. »Was?«, protestierte ich. »Du hast ihn auf Honig gesehen.«
    Nick kicherte und stel te sein Wasserglas ab. Jax zog vor seinem Dad einen glitzernden Pfad zur Karaokemaschine, und Jenks folgte mit entschlossenen Schritten. Beckys Augen waren an dem kleinen Pixie festgesaugt, während sie telefonierte, und ich hatte so ein Gefühl, dass er absichtlich so schlimm staubte. Ich fragte mich, wie das dabei helfen sol te, die Aufmerksamkeit von uns abzuziehen. Eine Ablenkung viel eicht?
    Vater und Sohn hielten vor dem Bildschirm an, und es folgte eine Lesestunde, während sie sich die Liederliste ansahen. Ivy schaute von ihnen zu Nick. »Geh und hilf ihnen«, brummte sie.
    Nick hob den Kopf. »Warum?«
    Ivy biss die Zähne zusammen. »Weil ich mit Rachel reden wil .«
    Nick runzelte die Stirn und stand auf. Sein Stuhl kratzte über den Holzboden. Unsere Getränke kamen, und die Frau stel te seinen Milchshake, drei vol e Gläser und einen von Kondenswasser feuchten Krug vol er Cola vor uns ab. Mit seinem Milchshake in der Hand schlurfte Nick zu Jenks und Jax. Der graue Trainingsanzug ließ ihn noch müder aussehen.
    Ich nippte an meiner Cola und fühlte, wie sich die Kohlensäure in meinem Magen ausbreitete. Mein Magen war leer, und der Geruch von bratendem Fleisch verursachte mir Kopfschmerzen. Vorsichtig stel te ich das Glas ab, damit ich es nicht fal en ließ, und sank in mich zusammen. Ich verließ mich darauf, dass Ivy auf mich aufpasste. Trotzdem beobachtete ich sie, und nach und nach entspannten sich ihre Muskeln.
    »Ich bin froh, dass du hier bist«, sagte ich. »Ich habe die ganze Sache wirklich in den Sand gesetzt. Er war mitten in einer paramilitärischen Survival-Vereinigung, zur Höl e. Das hatte ich nicht erwartet.« Ich hätte vorher mehr Recherchen anstellen müssen, dachte ich, sprach es aber nicht aus. Es war ja schließlich offensichtlich.
    Ivy zuckte mit den Schultern und sah zu Nick, Jenks und Jax rüber. »Du hast ihn rausgehauen. Ich hatte eigentlich nicht vor zu bleiben«, fügte sie hinzu, »aber nachdem ich schon mal hier bin. .«
    Ich atmete erleichtert auf. »Danke. Aber ist das. . klug?« Ich zögerte, erlaubte mir aber dann ein: »Piscary wird richtig sauer werden, wenn du bei Sonnenuntergang nicht zurück bist.«
    Ihre

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