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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Sachen zusammen. Es war Zeit zu gehen.
    »Du bist auch ein Nörgler«, fügte Jenks hinzu. »Ich habe noch niemals jemanden gesehen, der so jämmerlich ist, wenn er krank ist. >Wo ist mein Schmerzamulett? Wo ist mein Kaffee?< Gütiger Gott, ich dachte immer, ich wäre schlimm.«
    Ich stand auf und fühlte mich von der neuen Brimstone-dosis gestärkt. Es war eine falsche Stärke, aber sie war trotzdem da. »Nimm deine Finger runter, Jenks, oder ich breche sie ab und stopfe sie dir irgendwohin.«
    Jenks erhob sich ebenfal s und zog seine Fliegerjacke zurecht. »Du bringst Dämonenvertraute nach Hause. >Oh, ist sie nicht süß<«, sagte er in einer hohen Falsettstimme.
    »>Können wir sie behalten?<«
    Ich zog meine Tasche höher auf die Schulter und fühlte die beruhigende Schwere meiner Splat Gun darin. »Sagst du gerade, dass ich hätte zulassen sol en, dass AI Ceri tötet?«, fragte ich trocken.
    Lachend sammelte er seine diversen Tüten ein und stopfte sie zusammen, bis es nur noch zwei waren. »Nein. Ich sage nur, dass man wirklich stark sein muss, um dich einfach du selbst sein zu lassen. Und ich kann mir niemanden Besseren vorstel en als Ivy.«
    Ich schnaubte verärgert. »Na, dann bin ich ja froh, dass wir deinen Segen haben.«
    Jenks prustete, und sein Blick wanderte über die Köpfe der Touristen zum Ende der Straße und dem Parkplatz, wo unser Auto stand. »Yeah, du hast meinen Segen, aber du hast auch meine Warnung.«
    Ich schaute ihn fragend an, aber er achtete überhaupt nicht auf mich, sondern scannte stattdessen die Umgebung, jetzt, wo wir wieder unterwegs waren.
    »Wenn du glaubst, dass es schwierig war, mit Ivy zu leben und gleichzeitig zu vermeiden, dass sie dich beißt, warte, bis du mit ihr zusammenlebst und versuchst, ein Blut-Gleichgewicht zu finden. Das ist nicht der einfachere Weg, Rache«, sagte er mit abwesendem Blick und offenbar, ohne sich bewusst zu sein, welche Sorgen er in mir auslöste. »Es ist der schwerere. Und du wirst, während du ihn gehst, Schmerzen haben, die ganze Zeit.«
    25
    Der Wind ließ die dekorativen Flaggen auf dem Parkplatz flattern, und ich starrte sie fasziniert an. In einer Hand hielt Ich die Reste eines Burgers, in der anderen einen Becher mit einem Softdrink. Jenks hatte darauf bestanden, dass ich ein paar Proteine zu mir nahm, um dem Brimstone etwas entgegenzusetzen. Ich vermutete al erdings, dass das nur eine Ausrede gewesen war, um mir etwas zu trinken zu besorgen, wo er dann noch mehr Brimstone reinmischen konnte. Wieso sonst sol te ich mich so gut fühlen, wenn mein Leben doch eigentlich ein Scheißhaus war? Und ich fühlte mich ziemlich prima, als ob ein Gewicht von meinen Schultern genommen worden wäre und die Sonne schiene.
    Ivy würde bald zurückkommen, und obwohl ich das stärke Mädchen gespielt hatte, indem ich überhaupt hier rausgekommen war, erschien es mir doch klug, zurück zu sein, bevor sie herausfand, dass ich weg war. Wenn man Jenks und ihr glauben konnte, machte ich mein Leben so schrecklich wie möglich, um Spaß im Bett haben zu können, aber Ivy wütend zu machen, wäre wahrscheinlich im Moment sogar für mich zuviel.
    »Wie viel Uhr ist es?«, fragte ich, blinzelte in dem zunehmenden Wind und suchte nach dem Auto. Leute, die von unserem Schlendern genervt waren, überholten uns, aber ich genoss einfach den Wind und den Blick über die Seeenge.
    Jenks kicherte, weil er offenbar erraten hatte, woran ich gerade dachte. Er hatte seinen Halbliterbecher Mountain Dew sofort ausgetrunken und hinterher von dem Koffein für eine gute halbe Minute mit leuchtenden Augen am ganzen Körper gezittert, was mich daran zweifeln ließ, wer von uns beiden am besten heimfahren sol te. Jetzt jonglierte er mit seinen Taschen, schaute auf sein Handgelenk und strahlte.
    »Vier sechsundvierzig«, sagte er. »Nur eine Minute nach.«
    »Bis du dich wirklich akklimatisiert hast, fahren wir nach Hause«, sagte ich und setzte mich in Bewegung. »Wann hast du dir eine Uhr gekauft?«
    »Gestern, mit Jax«, antwortete er und stel te sich auf die Zehenspitzen, um über die Köpfe der Menschen hinweg den Parkplatz zu beobachten. »Ich habe dir auch eine Kamera mitgebracht und mir ein Messer gekauft. Ich mag es nicht, so groß zu sein.«
    Ich würde ihm nicht sagen, dass es il egal war, ein verborgenes Messer zu tragen. Außerdem war er ein Pixie.
    Das Gesetz galt für ihn nicht. Ich lächelte, als die Sonne sich auf seinem Haar spiegelte, und das, obwohl es schwarz

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