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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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war.
    »Große böse Wölfe«, sagte ich, sog noch mal an meinem Softdrink und stolperte fast über den Randstein, als wir zum Parkplatz kamen. »Wir pusten ihr verdammtes Haus um.«
    Mit einer nahtlosen Bewegung nahm Jenks mir den Becher weg und ließ in ihn den nächsten Mül eimer fal en. »Bist du okay?«
    »Oh, ja«, antwortete ich gut gelaunt. Ich gab ihm den Rest meines Burgers, und er warf auch ihn für mich weg. »Du müsstest es doch wissen. Du bist derjenige, der mir Zeug ins Trinken mischt.«
    Jenks warf mir einen trockenen Blick zu und nahm mich galant am Arm. Bei seinem Hilfsangebot entkam mir ein Kichern, das mich selbst anwiderte. Verdammt noch mal, das war nicht fair. Wenn sie mich von Brimstone abhängig machten, wäre ich wirklich angefressen - wenn ich mich noch daran erinnern könnte, weswegen ich wütend war, zumindest.
    Immer noch lachend, hob ich den Kopf, und mir wurde plötzlich durch und durch kalt vor Angst. Bret und Walter Vincent lehnten an Kistens Corvette. Der erste musterte die Gesichter der Leute, die aus der Einkaufsstraße kamen, genauso wie der zweite, aber in dessen Gesicht stand eine mörderische Intensität. Sofort verstand ich, was passiert war, und dankte Gott dafür, dass wir nicht im Motel waren, gefangen in diesem winzigen Raum. Jenks und ich trugen Verkleidungszauber. Sie hatten wahrscheinlich überhaupt nichts von Kistens Auto gewusst, aber es roch nach dem Pixie, nachdem er es gestern gefahren hatte. Sie hatten uns gefunden.
    »Oh, Fudge«, flüsterte ich und lehnte mich schwer auf Jenks Arm. Genauso schnel war ich von überschäumend gut gelaunt in Panik verfal en - der Brimstone hatte meine Launen unter Kontrol e. »Hast du irgendetwas tödlicheres bei dir als ein Messer?«, fragte ich.
    »Nein. Warum?« Er hob den Blick von meinen Füßen, die er sorgsam beobachtet hatte, und zögerte eine Mil isekunde.
    »Oh«, sagte er dann, und seine Finger an meinem Arm versteiften sich einen Moment. »Okay.«
    Ich war nicht überrascht, als er plötzlich umdrehte und wieder zu den Geschäften zurücklenkte. Er lehnte sich nah zu mir und überschwemmte mich mit dem Geruch von gemähtem Gras. »Deine Verkleidungen funktionieren«, flüsterte er. »Tu so, als hätten wir was vergessen und müssten es noch holen.«
    Ich nickte, während ich die zufriedenen Gesichter um mich herum scannte und nach Wut in den Urlaubern suchte. Mein Puls war schnel , und meine Haut kribbelte. Pam war tot; wenn schon für sonst nichts, wären sie deswegen hinter mir her. Werwölfe waren ängstlich, zumindest al e außer dem Alpha und den ersten paar darunter, und nachdem die Runde gebrochen worden war, würden sie sich im Hintergrund halten und unser Problem geheim halten. Wir wären in Sicherheit, solange wir uns nicht in eine Sackgasse manövrierten. Und davon gab es in Mackinaw City nicht besonders viele.
    »Ich rufe Ivy an«, sagte ich, zog meine Tasche nach vorne und öffnete sie.
    Mit steifen Bewegungen hielt Jenks an und drehte uns so, dass mein Rücken einer Ziegelwand zugewandt war und er mich durch seinen Körper halb verdeckte. Wir standen vor einem Süßigkeitenladen - Überraschung! -, und mein Magen knurrte, als ich die Schnel wahltaste drückte. »Komm schon, komm schon«, nörgelte ich, während ich darauf wartete, dass das Telefon endlich gewählt hatte.
    Die Verbindung kam zustande, und ich hörte Ivys Stimme.
    »Rachel?«
    »Yeah, ich bin's«, sagte ich, und meine Schultern entspannten sich erleichtert. »Wo bist du?«
    »Auf dem Weg zurück, auf der Brücke. Warum?« Sie zögerte, und ich konnte das vertraute Geräusch von Nicks Truck hören. »Warum höre ich Stimmen?«
    Jenks verzog das Gesicht. Ich blinzelte in die Sonne und ging noch einen Schritt zurück, bis ich im Schatten des Vordachs stand. »Ahm, Jenks und ich haben einen Beschaffungstrip unternommen.«
    »Shoppen?«, jaulte sie. »Rachel! Verdammt noch mal, kannst du nicht einfach mal ein paar Stunden stil sitzen?«
    Ich dachte an den Brimstone, der in mir herumwirbelte und entschied, dass ich es nicht konnte. Definitiv.
    Jenks deutete mit dem Kopf, und ich folgte seinem grimmigen Blick zu einem Paar elegant gekleideter Touristen.
    Sie hatten Einkaufstüten, aber sie waren ein bisschen zu aufmerksam. Jenks drehte ihnen den Rücken zu und versuchte, ihnen den Blick auf mich zu verstel en. Verdammt, das wurde langsam brenzlig. Mein Puls beschleunigte sich, und ich kauerte mich zusammen. »Schau, ich habe nachgedacht, und du

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