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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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hast recht.« Ich spähte um Jenks herum und versteckte mich schnel wieder. »Wie lange brauchst du noch bis zur Einkaufsstraße?«
    »Du hast nachgedacht?«, fragte Ivy sanft; sie klang verletzlich.
    Jenks beobachtete die Umgebung. »Tick-tack, Rache.«
    Beklommen konzentrierte ich mich wieder auf das Telefon.
    »Yeah. Ich muss anfangen, klügere Entscheidungen zu treffen. Aber wir stehen in der Einkaufsstraße, und Bret und Walter sitzen auf unserem Auto.« Das gute Gefühl, das ler Brimstone mir verpasst hatte, hatte sich in Angst verhandelt.

    Ich hatte Mühe, die aufsteigende Panik unter Kontrol e zu halten. Im Grunde genommen war Brimstone nichts als ein Verstärker. Wenn du glücklich bist, bist du richtig glücklich.
    Wenn du traurig bist, bist du richtig traurig. Im Moment hatte ich eine Heidenangst. Bis die Wirkung nachließ, würde ich einer Achterbahn wechselnder Gefühle ausgesetzt sein.
    Verdammt noch mal, dafür habe ich keine Zeit!
    Ivy knurrte Nick etwas zu, und ich hörte ein lautes Hupen.
    Wie viele?«, fragte sie angespannt.
    Ich schaute an Jenks vorbei und sah nur sonnenbeschiene Blumen und fröhliche Läden. »Bis jetzt vier, aber sie haben Handys. Wir tragen Verkleidungen, also wissen sie wahrscheinlich nicht, dass wir es sind.« Beruhig dich, Rachel, ermahnte ich mich selbst und versuchte, die Droge zu meinem Vorteil einzusetzen. Denk nach.
    »Ich wusste, dass das passieren würde. Ich wusste es!«, schrie Ivy.
    »Na ja, ich stoße lieber hier mit ihnen zusammen als am Motel«, sagte ich und versuchte verbissen, meine Gefühle von Angst wieder zu Unbesiegbarkeit herumzureißen. Es funktionierte nicht. Ich hatte immer noch Schiss.
    »Die Brücke ist immer noch in beide Richtungen einspurig«, knurrte Ivy. »Ich komme nicht an dem Kerl vorbei.
    Gib Jenks das Telefon. Ich wil mit ihm reden.«
    Jenks wurde bleich und schüttelte den Kopf.
    »Jenks!«, rief sie. »Ich weiß, dass du mich hören kannst. Ich kann nicht glauben, dass du dich dazu hast überreden lassen. Ich habe dir gesagt, dass sie mindestens noch eine Dosis Brimstone braucht, bevor sie in der Küche arbeiten kann, ganz zu schweigen von einem Shoppingtrip!«
    »So schwach bin ich nicht!«, erklärte ich entrüstet, aber Jenks war mir Meilen voraus. Er nahm das Telefon und hielt es so, dass wir beide etwas hören konnten.
    »Sie hat den letzten Cookie gegessen, Ivy«, verkündete er, offensichtlich beleidigt. »Und ich habe ihr gerade noch eine Portion von dem Zeug verabreicht. Sie läuft auf vol . Ich bin nicht dämlich.«
    »Ich wusste es!«, sagte ich und schaute an Jenks vorbei zu den schlendernden Leuten. »Du hast mir was untergejubelt!«
    Am anderen Ende der Leitung war kurz gar nichts zu hören, dann fragte Ivy leise: »Du hast mehr Brimstone besorgt?«
    Jenks suchte meinen Blick. »Yeah. Und mach dir keine Sorgen. Ich habe bar bezahlt. Es ist nicht auf der Karte.«
    »Woher hattest du das Geld, Jenks?« In ihrem Tonfal lag eine klare Drohung.
    »So teuer war es nicht«, verteidigte er sich, aber an seinem plötzlich besorgten Gesichtsausdruck konnte ich ablesen, dass er etwas falsch gemacht hatte.
    »Du Arsch! Haut so schnel wie möglich da ab! Du hast normalen Stoff gekauft, du dämlicher Pixie. Sie fliegt höher als ein Drachen!«
    Jenks' Mund bewegte sich, aber kein Geräusch war zu hören.
    »Ahm, Ivy?«, quietschte er dann. »Wir müssen weg.«
    »Leg nicht auf!«, brül te Ivy. »Gib mir Rachel. Jenks, gib Rachel das Telefon!«
    Jenks versuchte, den Anruf abzubrechen, und ich schnappte mir das Gerät. Ich war auf Brimstone in Straßenqualität?
    Super. Einfach super. Ich hatte mir schon gedacht, dass es ein bisschen zu stark wirkte. Ich konnte hören, wie Ivy Nick erklärte, was passiert war, und verstand einige Wörter genau, wie: »unbesiegbar« und »bringt sich um«. Jenks drehte sich um, um die Umgebung zu scannen. Er war angespannt und seine Haltung irgendwie schuldbewusst.
    »Hey, Ivy«, sagte ich, und meine Laune hatte sich mal schnel zu Wut gewandelt. »Das nächste Mal, wenn du und Jenks Doktor spielen wol t, schiebt euch den Brimstone einfach in den Arsch, okay? Ihr beide. Ich bin nicht euer verdammtes Versuchskaninchen.«
    »Ich bin unterwegs.« Ivy ignorierte mich. »Rachel. . setz dich einfach irgendwo hin. Kannst du das? Ich hole dich raus.«
    Ich lehnte mich gegen die Ziegelmauer und fühlte durch mein Shirt jede noch so kleine Erhebung. »Lass dir Zeit«, antwortete ich schnippisch, weil ich

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