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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Jenks. »Mein Gott. Kann ich kochen, oder kann ich kochen?«
    Ivy gab ein tiefes, leises Geräusch von sich. Abgehakt, dachte ich und sah förmlich, wie sie den nächsten Punkt auf ihrer mentalen Liste strich.
    Grinsend fing Jenks wieder an zu essen und machte sich diesmal über meine Hälfte des Eises her.
    Ich versuchte, Peter nicht anzuschauen, aber es war schwer. Der Vampir saß neben mir und hatte die Arme auf dem Tisch abgestützt, als wäre er müde. Seine Finger, die ein wenig kürzer waren als Nicks, zitterten fast unmerklich und waren dünn, nicht geschwol en. Die zwei Männer hatten gleichzeitig mit ihrer Identität auch ihre Kleidung getauscht, und es war unheimlich, wie vol kommen die Verwandlung war. Nur an den Augen konnte man einen klaren Unterschied erkennen. Peters waren verschleiert von den Schmerzmitteln, die er genommen hatte, damit er aufrecht gehen konnte. Es war definitiv besser, dass ich fuhr.
    »Kein Wunder, dass diese Dinger il egal sind«, meinte Ivy und versteckte ihre Worte hinter ihrem gehobenen Glas.
    Meine Sorge vertiefte sich, als Jenks hinzufügte: »Seine Aura ist immer noch dieselbe.«
    »Scheiße«, flüsterte ich, und mein Magen verkrampfte sich.
    »Das habe ich vergessen.«
    Jenks aß das Eis auf und schob den Tel er mit einem leichten Seufzen von sich. »Ich würde mir darum keine Sorgen machen«, erklärte er. »Werwölfe können das Jenseits nicht sehen. Sie können keine Auren erkennen.«
    Beschämt sackte ich über meinem Glas zusammen. »Du kannst es. Und du kannst auch keine Jenseitsenergie verwenden.«
    Er grinste. »Weil wir Pixies aus Jenseits bestehen. Wir sind reine Magie, Baby. Frag nur Matalina.«
    Ivy kicherte. Sie nahm sich eine Kirsche, und Jenks legte ihr Schwert zu meinem, als sie es ihm beiläufig entgegenstreckte.

    »Weißt du«, sagte ich, »für einen Dol ar fünfzig kannst du eine ganze Kiste davon in jedem Supermarkt kaufen.«
    Jenks zuckte mit den Schultern. »Wo ist denn da der Spaß?«
    Peter beobachtete das Geplänkel und lächelte. Mein Herz schmerzte, als ich mich daran erinnerte, wie Nick mich so angesehen hatte. »Ich wünschte, ich hätte vor dieser Geschichte die Chance gehabt, euch kennenzulernen«, sagte er leise. »Ihr passt gut zusammen. Wie ein Vampirgefolge, nur ohne die Eifersüchteleien und die Politik. Eine echte Familie.«
    Meine gute Laune starb. Jenks spielte mit seiner Gabel und versuchte, sie auf die Zinken zu stel en, und Ivy interessierte sich plötzlich brennend für die Werwölfe an der Bar.
    Peter blinzelte ein paarmal, eine nervöse Reaktion, die ich bei Nick niemals gesehen hatte. »Es tut mir leid«, sagte er.
    »Habe ich etwas gesagt -«
    Ivy unterbrach ihn. »Peter, wir haben noch ungefähr eine Stunde, bis Nick sich in den Verkehr auf der Brücke stel t.
    Wil st du noch was essen?«
    Ich richtete mich auf, um nach Becky zu suchen, und jaulte auf, als Jenks mich unter dem Tisch trat. Ich funkelte ihn böse an, bis er meinte: »Du magst Nick nicht. Nick kann sich selbst etwas bestel en.«
    Ich fühlte mich dumm und ließ mich wieder in meinen Stuhl sinken. »Stimmt.« In den nächsten fünf Minuten bemühte ich mich auch darum, nicht herumzuzappeln, während Peter sich darum bemühte, Beckys Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Nick die Toilette verließ und dabei aussah wie der kränkliche Vampir, der neben mir saß und irgendjemanden in einer Schürze heranwinken wol te. Zur Höl e, Nick bewegte sich sogar wie Peter, langsam und schmerzvol . Es war unheimlich.
    Er konnte das wirklich gut.
    Professioneller Dieb, erinnerte ich mich selbst und umklammerte meine Tasche, um mich davon zu überzeugen, dass ich sie noch hatte. Wie hatte ich nur so blind sein können? Aber ich wusste, dass meine Ignoranz aus meinem dringenden Bedürfnis nach dieser verdammten Akzeptanz geboren worden war. Ich hungerte fast so sehr danach wie Ivy nach Blut. Wenn man genau hinsah, waren wir uns gar nicht so unähnlich, wie es wirken mochte.
    Die Bauchschmerzen begannen, als Nick mein Blickfeld verließ. Ich wandte mich zu Ivy um und verfolgte sein Vorankommen an ihren Augen. »Er ist gut«, sagte Ivy und nippte an ihrem Saft. »Audrey hat ihn nicht erkannt, bis er den Mund aufgemacht hat, um sie zu begrüßen.«
    »Haben die Werwölfe ihn gerochen?«, fragte ich, und sie schüttelte den Kopf.
    Neben mir biss Peter die Zähne zusammen, und ich war froh, dass er die Gelegenheit gehabt hatte, sich richtig von Audrey

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