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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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kurz vor meiner Nase. »Es geht darum, dass du mich angelogen hast!
    Es geht darum, dass du mir eine Information nicht anvertraut hast. Es geht darum, dass du unsere Partnerschaft in den Dreck gezogen hast!«

    Endlich, dachte ich. Endlich. Ich biss die Zähne zusammen und schielte fast, weil er so nah war. »Guter Gott! Wenn ich dir sage, was er ist, macht dich das glücklich?«
    »Halt den Mund!«, schrie er. »Es ist mir inzwischen egal, und ich brauche deine Hilfe nicht. Brich deinen Schutzkreis, damit ich von dir weg kann, zum Teufel, oder ich stopfe etwas an eine Stel e, wo es nicht hingehört, Hexe.«
    »Du dämlicher Esel«, rief ich, und mir wurde heiß. »Schön!«
    Wütend schob ich einen Fuß in meinen Schutzkreis. Mein Atem zischte, als die Kreisenergie in mich zurückfloss. Die Leute, die am Ausgang der Gasse vorbeigingen, warfen uns neugierige Blicke zu.
    »Lauf weg!«, sagte ich und wedelte wild mit den Armen. Es war mir egal, was sie dachten. »Geh, du feiger Haufen Spinnendreck. Ich habe die gesamten letzten fünf Monate versucht, mich zu entschuldigen, aber du bist so mit deinen stinkenden verletzten Gefühlen beschäftigt, dass du nicht zuhören wil st. Ich glaube, es gefäl t dir, dich beleidigt zu fühlen. Ich glaube, du fühlst dich sicher in deiner unterdrückten Pixie-Mentalität. Ich denke, diese >armer kleiner Pixie den keiner ernst nimmt<-Scheiße, in der du dich wälzt, macht dich an! Und als ich an dich geglaubt habe, hast du Angst bekommen und bist beim ersten Anzeichen, dass du deinen eigenen Ideen gerecht werden musst, weggelaufen!«
    Jenks Mund stand offen, und langsam verlor er seine Haltung. Als ich sah, dass er an Boden verlor, stürmte ich weiter, weil ich glaubte, dass ich ihn endlich aufgerüttelt hatte.
    »Los, geh doch«, fuhr ich fort, und meine Beine fingen an zu zittern. »Bleib in deinem stinkenden Kel er und versteck dich. Aber Matalina und die Kinder kommen zurück in den Garten. Du kannst dir eine Kirsche in den Arsch schieben und Marmelade machen, soweit es mich angeht, aber ich brauche sie. Ich kann diese verdammten Fairys nicht aus dem Garten halten, um meinen Löwenzahn zu retten, und ich brauche meinen Löwenzahn genauso dringend wie ich in einer Vol mondnacht Rückendeckung brauche. Und dein Meckern und Jaulen ist nichts mehr wert, weil ich versucht habe, mich zu entschuldigen, und du drauf geschissen hast. Schön, ich entschuldige mich nicht mehr!«
    Er stand immer noch in der Luft, aber die Farbe seiner Flügel wechselte zu einem hel eren Rotton. Er schien nicht zu wissen, was er mit seinen Händen tun sol te; mal zupften sie an seinem Stirnband, dann glitten sie zu seinem Schwert.
    »Ich werde Jax und Nick finden«, sagte ich, als meine Wut endlich nachließ. Ich hatte gesagt, was ich sagen wol te, und al es, was noch zu tun war, war zu hören, was er dachte.
    »Kommst du mit mir mit, oder nicht?«
    Jenks schwebte höher. »Dass ich nach Norden gehe, hat nichts mit dir zu tun«, sagte er gepresst.
    »Hat es zum Teufel wohl«, sagte ich und hörte, wie der erste schwere Regentropfen auf einer nahe stehenden Mül tonne auftraf. »Er mag dein Sohn sein, aber es war mein Ex-Freund, der ihn in Schwierigkeiten gebracht hat. Er hat dich angelogen. Er hat mich angelogen. Und ich fahre da hoch, damit ich Nick von hier bis ins Jenseits in den Arsch treten kann.« Sogar ich konnte meinen mürrischen Tonfal hören, und Jenks grinste mich dreckig an.
    »Sei vorsichtig«, stichelte er. »Jemand könnte glauben, dass du ihn noch magst.«
    »Tue ich nicht!«, protestierte ich, und fühlte den ersten Anflug von Kopfschmerzen. »Aber er ist in Schwierigkeiten, und ich kann nicht zulassen, dass wer auch immer ihn einfach tötet.«
    Ein hämischer, unverschämter Gesichtsausdruck machte sich wieder auf Jenks' Gesicht breit, und er schoss zum Ende eines Kantholzes, das aus einer Tonne stand. »Uh-oh«, sagte er höhnisch und stemmte die Hände in die Hüften. »Warum gehst du wirklich?«
    »Ich habe dir gerade gesagt, warum«, schoss ich zurück und versteckte meine gebissene Hand, als er sie anschaute.
    Sein Kopf fuhr hoch und runter. »Bla, bla, bla«, sagte er und machte eine »Komm in die Gänge«-Geste mit der Hand.
    »Ich weiß, warum du gehst, aber ich wil hören, dass du es aussprichst.«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sol te, und glaubte ihm nicht. »Weil ich stinksauer bin!«, sagte ich schließlich.
    Inzwischen regnete es richtig. Wenn wir dieses Gespräch noch eine

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