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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Elf.
    »Rachel.« Jenks hielt mir die Broschüre vor die Nase. »Hier.
    Er ist hier. Ich weiß es! Steig in den Van. Sie schließen in zehn Minuten!«
    »Jenks!«, rief ich, als er sich meinen Ärmel griff und mich stolpernd über den Parkplatz zog. »Jenks, warte! Jax? Er ist wo?«

    »Da«, sagte er und wedelte mit der Broschüre vor meinem Gesicht herum. »Dorthin würde ich auch gehen.«
    Verwirrt schaute ich in dem diffusen Licht der Straßenlampe auf das farbenfrohe Faltblatt. Meine Lippen öffneten sich, und ich machte mich daran, die Schlüssel aus meiner Tasche zu graben, während Jenks unsere Sachen wieder in den Van schmiss und zitternd vor Ungeduld die Moteltür zuschmiss. Die Schmetterlingshütte. Natürlich.

9
    Nervös vor sich hin summend legte Jenks das Honigglas in den Korb zu meinen Verbänden und dem Rest seines Einkaufs. Er zappelte herum, und ich hob die Augenbrauen.
    »Honig, Jenks?«, fragte ich.
    »Es ist medizinisch«, sagte er, lief rot an und drehte sich zu dem Regal mit den Backzutaten um. Seine Beine waren gespreizt, und er verfiel kurz in seine übliche Peter-Pan Pose.
    Dann streckte er sich zum obersten Brett und ließ eine Packung Hefe in den Korb fal en. »Pol en«, grummelte er leise. »Wo in Tinks Bordel haben sie die Vitaminzusätze? In diesem Laden findet man überhaupt nichts. Wer hat ihn eingeräumt? Gil igan?« Er hob den Kopf und scannte die Schilder über den Gängen.
    »Die Vitamine sind wahrscheinlich im Medizinregal«, sagte ich, und er zuckte zusammen.
    Offensichtlich schockiert stammelte er: »Du hast das gehört?« Ich zuckte nur mit den Schultern. »Verdammt«, murmelte er und entfernte sich. »Ich wusste nicht, dass du so gut hören kannst. Bis jetzt hast du mich nie gehört.«
    Ich folgte ihm mit leeren Händen. Jenks bestand darauf, al es zu tragen, bestand darauf, jede Tür für mich zu öffnen, zur Höl e, er würde sogar meine Toilette für mich spülen, wenn ich ihn ließe. Es hatte nichts mit Machoal üren zu tun, er tat es einfach, weil er es konnte. Automatische Türen mochte er am liebsten. Obwohl er bis jetzt noch nicht mit einer gespielt hatte, indem er wieder und wieder auf die Sensormatte trat und die Türen so immer wieder öffnete, wusste ich, dass er es wol te.
    Seine Schritte waren schnel und leise in den neuen Stiefeln, die ich ihm vor gerade mal einer Stunde gekauft hatte. Er war nicht glücklich darüber, dass ich darauf bestanden hatte, einkaufen zu gehen, bevor wir versuchten, herauszufinden, ob Jax wirklich in der Schmetterlingshütte war, einer Schmetterlingsausstel ung mit angeschlossenem Wildlife-Laden. Aber er hatte mir zugestimmt, dass Jax sich wohl versteckte, wenn er dort war, denn sonst hätte uns der Eigentümer wahrscheinlich angerufen, damit wir ihn abholten. Wir kannten die Situation nicht, und wenn wir einfach an die Tür klopften und dem Eigentümer mitteilten, dass er einen Pixie beherbergte - noch dazu einen, der wahrscheinlich in Verbindung mit einem Diebstahl gesucht wurde -, würden wir definitiv für einiges Gerede sorgen.
    Also nutzten Jenks und ich die Zeit, bis der Eigentümer den Laden geschlossen und sein Geld gezählt hatte, um einen kleinen Vor-Einbruchseinkauf mit Kleidershopping zu machen. Ich war angenehm überrascht gewesen, als wir direkt neben den Touristenramschläden ein paar hochwertige Geschäfte gefunden hatten. Sie lagen in einem neuen Geschäftskomplex, der irgendwann in den letzten Jahren errichtet worden war. Die Bäume standen erst seit ungefähr fünf Jahren an diesem Platz. Ich war eine Hexe; so was wusste ich.
    Da die Touristensaison noch nicht angefangen hatte, war die Auswahl groß und die Preise fast anständig. Das würde sich nächste Woche ändern, wenn die Ferien anfingen und die Stadt ihre Einwohnerschaft verdreifachte, weil die
    »Fudgies« - Touristen, die nach der Süßigkeit benannt waren, für die Mackinaw bekannt war - über die Stadt hereinbrachen.
    Es hatte sich herausgestel t, dass Jenks ein Powershopper war, was wahrscheinlich von seinem Garten-Sammler-Hintergrund kam. In sehr kurzer Zeit waren wir in drei Kleiderläden, einem Tänzer-Outlet und einem Schuhladen aufgeschlagen. Das Ergebnis war, dass ich jetzt nicht mehr von einem stattlichen Kerl im Trainingsanzug begleitet wurde, sondern von einem eins neunzig großen, athletischen, Angst einflößenden jungen Mann, der in lässige Leinenhosen und ein passendes beiges Hemd gekleidet war.
    Darunter trug er einen eng anliegenden

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