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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Fertigpudding.« Seine Stimme sank tiefer und nahm einen sinnlichen Ton an. »Lass uns diesmal Erdbeere ausprobieren. Schokolade langweilt mich inzwischen.«
    Ich fühlte mich sündhaft, als ich mich gegen ihn lehnte und nach oben griff, um mit den Locken über seinen Ohren zu spielen. »Du weißt doch, dass Alexia gegen Erdbeeren al ergisch ist«, sagte ich. »Außerdem tut Tom wirklich al es für Pistazie. Und davon habe ich noch was im Kühlschrank.

    Direkt neben der Karamel soße und der Schlagsahne.« Ich kicherte und warf mein rotes Haar nach hinten. »Gott, ich liebe Karamel ! Es dauert so lange, bis es abgeleckt ist.«
    Jenks setzte ein teuflisches Grinsen auf und beobachtete die Frau unter seiner Kappe hervor, während er eine Handvol Zahnbürsten von dem Regal an der Kasse nahm und aufs Laufband legte. »Das liebe ich so sehr an meiner Janie«, sagte er und umarmte mich von der Seite, sodass ich das Gleichgewicht verlor und an ihn gezogen wurde. »Sie denkt immer an andere. Ist sie nicht die liebste Seele, die Sie je getroffen haben?«
    Der Kopf der Frau war hochrot. Nervös bemühte sie sich darum, den Preis der reduzierten Pflanze zu finden, gab schließlich auf und steckte sie einfach in eine Tüte.
    »Dreiundsechzig siebenundzwanzig«, stammelte sie und wich Jenks' Blick aus.
    Selbstgefäl ig zog Jenks die Geldbörse heraus, die er vor ganzen fünfzehn Minuten gekauft hatte, und grub darin herum, um die Kreditkarte von Vampirische Hexenkünste zu finden. Vorsichtig zog er sie durch die Maschine und hatte offensichtlich Spaß, als er die richtigen Knöpfe drückte. Ivy hatte sie schon vor Ewigkeiten bestel t, und natürlich war Jenks' Unterschrift registriert. Das war das erste Mal, dass er sie benutzen konnte, aber er sah aus, als wüsste er, was er tat.
    Die Frau starrte auf den Namen unserer Firma, als er auf ihrem Bildschirm erschien, und ihr Mund klappte auf. Jetzt hatte sie ein Doppelkinn.

    Jenks unterschrieb mit vorsichtiger Ernsthaftigkeit und lächelte die Kassiererin an, als sie ihm die Quittung und ein paar Coupons entgegenstreckte.
    »Cheerio«, sagte er fröhlich, und das Plastik knisterte leise, als er unsere Tüten nahm und seinen Arm durch die Griffe schob. Ich warf einen Blick zurück, als sich die Glastüren hinter uns schlossen und die vom Wasser kühle Nachtluft mir eine Haarsträhne ins Gesicht wehte. Terri tratschte bereits mit dem Manager und legte eine Hand auf den Mund, als sie sah, dass ich sie beobachtete.
    »Du meine Güte, Jenks«, sagte ich und nahm eine der Tüten, damit ich mir die Quittung anschauen konnte. Über sechzig Dol ar für zwei Tüten Lebensmittel! »Viel eicht hätten wir was wirklich Ekelhaftes tun können, wie an ihrem Mikrofon zu lecken.« Und warum hatte er so viele Zahnbürsten gekauft!
    »Es hat dir Spaß gemacht, und das weißt du auch, Hexe«, sagte er, und schnappte sich dann die Rechnung und die Coupons, als ich versuchte, sie wegzuwerfen. »Ich wil sie«, sagte er und schob sie in eine Hosentasche. »Viel eicht verwende ich sie später.«
    »Niemand verwendet die«, sagte ich mit gesenktem Kopf, weil ich in meiner Tasche nach den Schlüsseln grub. Die Scheinwerfer leuchteten auf, und die Türen öffneten sich.
    Jenks verschob die Tüten auf seinem Arm und öffnete mir dann die Tür, bevor er auf die andere Seite ging und die Lebensmittel neben seinen Taschen vol er Hosen, Hemden, seidenen Boxershorts, Socken und einem Seidenmorgenmantel abstel te. Bei dem Morgenmantel hätte ich fast protestiert, bis mir klar wurde, dass er irgendwann wieder klein werden würde, und dann wäre es meiner. Der Mann konnte einfach nichts Bil iges haben. Ich hätte ja seine Behauptung, dass ölbasierte Stoffe bei ihm Ausschlag verursachten, hinterfragt, wenn ich es nicht schon selbst gesehen hätte.
    Seine Tür öffnete sich, er setzte sich und schnal te sich so sorgfältig an, als wäre es eine religiöse Handlung.
    »Bereit?«, fragte ich und fühlte, wie sich die entspannte Einkaufsstimmung in die Anspannung vor einem Einsatz verwandelte. Einem il egalen Einsatz. Ja, wir würden Jenks'
    Sohn retten und nicht den Laden ausrauben, aber sie würden uns trotzdem ins Gefängnis werfen, wenn wir erwischt wurden.
    Jenks nickte, und seine Hände öffneten und schlossen immer wieder die kleine Hüfttasche, in der er seine paar Werkzeuge hatte. Ich atmete tief ein, startete den Van und fuhr zu den Läden und dem Theater. Der Verkehrsfluss auf der Brücke war zäh, und zwar

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