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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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trat einen Schritt zurück, und ich beobachtete ihn nervös. »Was tun Sie?«
    »Ich suche nach der Kamera.«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Sie glauben mir nicht.«
    »Sol te ich?«
    Das empörte mich. »Schauen Sie«, meinte ich, als uns die Bugwel e eines vorbeifahrenden Schiffes traf und das Schwanken des Bootes meinen Magen zusätzlich zu der Beleidigung verkrampfen ließ. »Ich hätte hier rauskommen können, Sie al e mit Gute-Nacht-Tränken beschießen und mir einfach nehmen, was ich brauche, aber ich bitte Sie um Ihre Hilfe.«
    »Und weil Sie beschlossen haben, nicht das Gesetz zu brechen, sol ich es jetzt tun?«, fragte er, während er breitbeinig vor mir stand, um das Schwanken des Schiffes auszugleichen. »Selbst wenn ich wol te, könnte ich sie nicht einfach so losschwimmen lassen. Selbst wenn ich Ihnen glauben würde, würde ich Sie nicht einfach so davonschwimmen lassen. Ich würde nicht nur meine Lizenz verlieren, sondern Sie würden sich wahrscheinlich umbringen.«
    »Ich bitte Sie nicht, gegen Ihre Lizenz zu verstoßen«, sagte ich streitlustig. »Ich bitte Sie nur, mir ein Ausrüstungsset zu leihen.«
    Marshai fuhr sich mit einer Hand über die Glatze und lachte fast vor Wut. »Es hat mich drei Jahre gekostet, meine Lizenz zu bekommen«, sagte er in einer Mischung aus Unglauben und Frustration. »Drei Jahre. Das war für das Tauchunternehmen. Nehmen Sie noch ein Jahr dazu, in dem ich für mein Erdhexen-Examen gearbeitet habe, damit ich meine eigenen Amulette anfertigen kann - was nötig ist, damit das Boot sich kostenmäßig rechnet. Sie sind eine verzogene Hexen-Göre, wenn Sie glauben, dass ich das al es aufs Spiel setze, nur weil Ihr Ex-Freund abgehauen ist und Sie ihn beim Seitensprung erwischen wol en. Ihnen wurde al es geschenkt, oder? Sie haben keine Ahnung von harter Arbeit und davon, was es heißt, Opfer zu bringen, richtig?«
    »Er ist nicht mit einer anderen abgehauen!«, schrie ich, und der Kerl am Bug des Bootes setzte sich auf, um zu uns herüberzuschauen. Rasend vor Wut senkte ich meine Stimme und stand auf, sodass ich ihm meinen Finger in die Brust stechen konnte - wenn ich denn den Mut dazu fand. »Und wagen Sie es nicht, mir zu sagen, dass ich keine Ahnung von harter Arbeit und Opferbereitschaft habe. Ich habe sieben Jahre als Tagelöhner in der I.S. geschuftet, habe mir den Arsch aufgerissen, um endlich einen Vertrag zu bekommen, und habe jeden Tag mein Leben riskiert, um die Miete zu zahlen! Also können Sie sich Ihre selbstgerechte Scheiße dahin zurückschieben, wo sie herkommt. Mein Ex-Freund hat sich übernommen und braucht meine Hilfe. Die Werwölfe haben ihn«, erklärte ich und zeigte auf die Insel, »und Sie sind meine beste Möglichkeit, unbeobachtet da rüberzukommen.« s Anscheinend verdutzt zögerte er. »Warum gehen Sie nicht einfach zur I. S.?«
    Ich presste die Lippen aufeinander und dachte darüber nach, wie schnel das al es hier den Bach runtergehen konnte, wenn er mit seinem Funkgerät die L.S. rief.
    »Weil sie inkompetente Trottel sind und es mein Beruf ist, Leute zu retten«, erklärte ich, und er musterte mich misstrauisch, besonders meinen verletzten Hals. »Schauen Sie, normalerweise bin ich besser als das«, sagte ich, weigerte mich aber, die Bissspuren zu erklären. »Ich bin hier ein bisschen außerhalb meines Elements. Ich habe schon vorher versucht, Sie zu fragen, aber Debbie ist immer dazwischengekommen.«
    Jetzt schmunzelte Marshai und entspannte sich. »Okay, ich höre zu.«
    Ich warf einen Blick zum Bug und dem Mann mit seinem Videospiel. Wahrscheinlich würde er nicht mal bemerken, wenn ein gigantischer Hai das Heck des Bootes abbiss.
    »Danke«, hauchte ich und setzte mich wieder hin. Marshai tat dasselbe, und Jenks ging an einer Stel e in den Schneidersitz, von der aus er uns beide sehen konnte. Die Sonne blitzte in seinem goldenen Haar, und es war offensichtlich, dass der Wärmezauber wirkte: Seine Lippen waren wieder rot, und er war unglaublich entspannt.
    »Schauen Sie«, sagte ich peinlich berührt, jetzt, wo ich in der Bittstel erposition war. »Mein Freund, mein Ex-Freund«, berichtigte ich mich selbst und wurde rot, »es hat sich herausgestel t, dass er. .« Ich konnte ihm nicht sagen, dass er ein Dieb war. »Er beschafft Dinge.«
    »Er ist ein Dieb«, meinte Marshai knapp, und ich blinzelte.
    Als er meine Verwirrung sah, schnaubte er belustigt. »Lassen Sie mich raten. Er hat etwas von den Werwölfen gestohlen und wurde

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