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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Lassen wir das. Uns beiden ist klar, dass du unrecht hast.« Er hatte nicht vor, sich von Theron umstimmen zu lassen. »Demetrius will es offenbar nicht, und du kannst ihn nicht zur Heirat zwingen, wenn er so vehement dagegen ist. Außerdem ist er unberechenbar. Der Mann würde ihr selbst an guten Tagen eine Todesangst einjagen. Was denkst du, das er mit ihr macht, wenn die zwei allein sind? Willst du, dass ihr für den Rest ihres Lebens elend ist, oder, schlimmer noch, dass sie sich dauernd vor dem fürchtet, was er ihr hinter verschlossenen Türen antun könnte?«
    »Nein.« Theron verzog das Gesicht und blickte hinab auf seine Stiefel. Ihm widerstrebte die Vorstellung anscheinend ebenso wie Zander. »Selbstverständlich will ich das nicht. Demetrius ist der letzte Wächter, den ich für sie aussuchen würde, doch der König hört nicht auf mich.«
    »Auch keiner der anderen will sie«, sagte Zander ruhig. »Das war ihnen deutlich anzusehen. Lass mich es übernehmen. Ich möchte es, und ich bin der Einzige, der nichts zu verlieren hat.«
    »Zander«, begann Theron vorsichtig und sah Zander in die Augen, »falls du Isadora heiratest, opferst du eine große Chance.«
    »Welche? Meine Seelenverwandte zu finden?«, höhnte Zander. »Die hatte ich bereits gefunden, Theron, vor Jahren. Nur wollte sie mich nicht.« Therons mitleidiger Ausdruck brachte Zander beinahe zum Lachen. Schließlich hatte er gelernt, den Schmerz tief in seiner Brust zu ignorieren. »Weißt du noch, Heras Fluch über den Argonauten, der seine Seelenverwandte findet und sie verliert, um fortan nichts als eine leere Hülle zu sein? Der ist kein Mythos, denn ich erlebe ihn am eigenen Leib. Vor ihr wusste ich gar nicht, dass mir etwas fehlte; seither aber ist es, als würde sich derselbe endlose Tag immerzu wiederholen, und ich bringe ihn einfach nicht hinter mich. Und weißt du noch was? Ich bin es gründlich leid.«
    »Zander …«
    Das Mitgefühl, das in Therons Stimme mitschwang, war zu viel des Guten. Ungeduldig wischte sich Zander über die Stirn. Wenn er das Gespräch nicht bald in andere Bahnen lenkte, würde er Theron am Ende den wirklich hässlichen Mist erzählen, der geschehen war, und das wollte er ganz gewiss nicht. Diese Dinge sollte er für sich behalten. Sie waren seine Sache.
    »Hör zu, du hast mir gesagt, ich soll mir etwas suchen, für das es sich zu leben lohnt. Das versuche ich gerade.« Er nahm seine Hand herunter. »Das Einzige, was mir dieser Tage etwas bedeutet, ist das Kämpfen, was mir, falls ich so weitermache wie bisher, nicht lange bleiben wird. Keiner sonst will sich auf diese Heirat einlassen, und ich kann es. Also, sag Ja. Bewahre die anderen davor, ein Opfer zu bringen, dem sie, wie dir wohl bewusst ist, nicht gewachsen sind, und sag dem König, du würdest meine Vermählung mit Isadora unterstützen. Damit wäre die Geschichte vom Tisch.«
    Theron betrachtete ihn so lange, dass Zander unsicher wurde, ob der Argonaut ihn gehört hatte. Sein Herz pochte schnell und hart, während er wartete. Sollte Theron ablehnen … Zander wusste nicht, was er dann tat. Ihm war, als hätte man ihm soeben eine Rettungsleine hingeworfen, etwas, das ihm Halt, einen Grund zum Leben gab und ihn aus dem ewig gleichen Einerlei erlöste. Und Theron allein hatte die Macht, diesen einen Funken Hoffnung, den Zander seit Jahren erblickte, zu zertrampeln.
    Endlich sagte Theron: »Der König will Erben. Nur deshalb zwingt er Isadora diese Heirat auf.«
    »Ist mir klar.«
    »Und dazu bist du bereit?«
    War er es? Das hieße, Sex mit einer Argoleanerin haben, nicht mit einer menschlichen Frau. »Muss ich wohl sein, oder?«
    »Er würde dir untersagen, zu kämpfen. Der König nähme dich aus dem Dienst und würde dich verpflichten, Argolea nicht zu verlassen, ehe sie guter Hoffnung oder ein Erbe geboren ist.«
    Das hatte Zander nicht bedacht. »Okay, ja, ich schätze, das ist nachvollziehbar.«
    »Und dann wäre da die Frage deiner … Manneskraft. Du hast im Laufe der Jahre einiges an Prügel eingesteckt.«
    Dies war Therons höfliche Art, Zander zu sagen, er könnte einen Tritt zu viel in die Eier abbekommen haben. Doch zumindest in diesem Punkt war Zander sich absolut sicher. Er lachte schnaubend. »Ich bin durchaus zeugungsfähig, keine Sorge.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil ich diese besondere Magie schon einmal gewirkt habe.«
    Theron zog die Brauen zusammen. »Du hast ein Kind?«
    Hatte wäre korrekter – oder hatte beinahe . Es

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