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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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anbieten?«
    Sie überlegte. »Ich sorge dafür, dass du weiter wie bisher leben kannst.«
    Er runzelte die Stirn. »Unsinn. Wenn du mich bloßstellen wolltest, hättest du es längst gekonnt. Aber wir beide wissen, dass du viel zu weich dazu bist.«
    »Na gut, ich erzähle keinem von diesem kleinen Laden. Du kannst weiter Sachen und Leute hin- und herschmuggeln, ohne dass jemand etwas ahnt.«
    »Es ahnt sowieso keiner was. Du hast nur gesehen, was ich dich sehen ließ. Versuch’s mit einem besseren Angebot.«
    Er besaß die Macht, Wahrnehmung zu beeinflussen? Irre.
    »Gold«, sagte Isadora rasch.
    Er schnaubte. »Ich brauche dein Gold nicht, Isadora. Guck dich um. Dieser Laden ist eine Goldmine.«
    Leider musste sie gestehen, dass er recht hatte. »Also schön, was willst du?«
    Abermals blitzten seine Augen grün, nur war es diesmal nicht boshaft, sondern hitzig; jene Art Glühen, bei dem eine Frau sofort wusste, was der Ándras im Sinn hatte.
    Dämonen sind impotent. Diese allgemein bekannte Tatsache ging ihr durch den Kopf, während sie ihn von oben bis unten musterte. Nur war er nicht bloß ein Dämon. Er war auch ein Argoleaner. Und sollte er nicht von einem Dämon gezeugt worden sein, war die kleine Tatsache null und nichtig.
    »Ich denke, du weißt, was ich will«, raunte er.
    Sie schluckte. »Ich soll … mit dir schlafen?«
    »Nein, Isa«, erwiderte er, während sein Blick über ihren Körper wanderte, »an Schlafen hatte ich nicht gedacht. Was ich will, ist dein Körper, ganz und gar. Ich will ihn für mich, mit ihm tun können, was immer mir beliebt, wann und wo ich will, und zwar so lange, wie das Training andauert.«
    »Training?«
    Er nickte zu ihrem rechten Schenkel, wo das Mal unter ihrer Hose verborgen war. »Was du dort hast, ist mächtiger, als dir oder deiner Schwester bewusst sein dürfte. Mit Atalantas Unsterblichkeit hört es nicht auf. Sie war vielmehr der Anfang. Aber um diese Kräfte zu nutzen, muss man lernen, wie man sie beherrscht. Es stimmt, dass ich dir helfen kann, nur wird es dich einiges kosten.«
    Isadora wurde flau, denn ihr kamen Bilder aus der Unterwelt in den Sinn.
    »Guck nicht so entsetzt, Isadora«, murmelte er mit einem Anflug von Belustigung. »Etwas sagt mir, dass du es genießen könntest.«
    Ihren Körper.
    Eigentlich gehörte er ihr gar nicht mehr. In wenigen Tagen würde er Zander gehören, und wechselte sie von dieser Welt in die nächste, würde er zu Hades’ Eigentum. Sollte sie bis dahin nicht selbst bestimmen dürfen, was sie damit anfing? Es war ihre Entscheidung, ihre ganz allein. Und wenn sie so an ihr Ziel gelangte, war es das wert.
    Ihr Schicksal selbst zu entscheiden, statt es andere für sie tun zu lassen, lohnte den Preis ihrer Tugend.
    Sie blickte wieder zu ihm auf. »Einverstanden.«
    Immer noch an den Wandtresen gelehnt, zog er eine Miene, die Isadora deutlich verriet, dass er eine andere Antwort erwartet hatte.
    »Ich sage Ja. Solange das Training dauert, gehört mein Körper dir. Aber du wirst mich alles lehren, Orpheus, alles, was ich wissen will, und mehr. Und was du nicht weißt, wirst du für mich herausfinden.«
    Sie nahm sein Schweigen als Zustimmung und wollte gehen. »Wir fangen morgen mit der ersten Stunde an. Ich bin um dieselbe Zeit wie heute hier.«
    Sie blieb stehen, drehte sich jedoch nicht wieder zu ihm.
    »Ja, Isa«, sagte er. »Mir ist bekannt, dass du dich an den Argonauten Zander binden willst. Dinge sprechen sich selbst bis hierher herum, Jungfrau .«
    Nun wandte sie langsam den Kopf zu ihm und sah ihn an, ebenso hart, kühl und ungerührt wie er sie. »Zander ist verwundet, daher bin ich ziemlich sicher, dass die Zeremonie verschoben wird. Was bedeutet, dass wir vorher Zeit haben.«
    »Und deine Tugend?«
    »Gehört mir, und ich kann mit ihr verfahren, wie es mir beliebt.«
    Er stieß einen leisen Pfiff aus. »Hubby wird nicht froh sein, wenn er erfährt, dass du das Siegel ohne ihn gebrochen hast.«
    »Dann wird er lernen müssen, mit Enttäuschungen zu leben. Das musste ich auch.«
    Sie ging weiter zur Tür.
    »Isadora«, rief er ihr nach, wobei seine Stimme sanfter klang.
    Eine Hand schon auf dem Türknauf, verharrte sie.
    »In dieser Kultur wird Untreue hart sanktioniert, ganz besonders bei einer Angehörigen der Königsfamilie. Bist du sicher, dass du das willst?«
    Sie dachte an die Frauen, die bestraft worden waren. Obwohl viele meinten, die archaischen Geißelungen der Vergangenheit gäbe es nicht mehr, wusste Isadora,

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