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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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er nickte, seufzte sie und zog ihr linkes Bein an, so dass ihr Knie zum Gewölbe über ihnen wies. Durch die Bewegung sank er noch näher an sie, was ihn von der Frage ablenkte. »Es war dieselbe Höhle, nur dichter am Eingang. Dort war zu kalt und zugig. Ich war besorgt, dass ich dich nicht warm halten könnte, deshalb haben wir dich tiefer in den Berg gebracht.«
    Oh Mann, sie fühlte sich großartig an! Viel zu gut. Er räusperte sich. »Wie weit im Berginnern sind wir?«
    »Ungefähr einen Kilometer, schätze ich. Ich dachte, hier müsste es warm genug für dich sein, sonst hätte ich dir schon früher die Decke übergelegt. Diese Berge sind vulkanisch, also unter uns noch geothermisch aktiv.«
    Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass die Luft sich überhaupt nicht bewegte, und obgleich er fröstelte, war es nicht annähernd so kühl, wie es mitten in den Bergen sein müsste. »Deshalb ist es hier nicht kalt.«
    »Ja, weil die heißen Quellen die Höhlen heizen.«
    »Heiße Quellen?«
    Sie nickte und zeigte in die Dunkelheit rechts von ihnen. »Da drüben gibt es mindestens vier Quellbecken. Zum Glück, denn so tief im Berg hätten wir unmöglich ein Feuer machen können.«
    Was erklärte, weshalb sie ein kurzärmeliges T-Shirt trug und er vorhin glaubte, eine Schweißperle auf ihrer Stirn gesehen zu haben.
    Minutenlang schwiegen sie beide, und er spürte, wie sein Leib von ihrer Hitze gewärmt wurde. Mit jedem Reiben ihrer Hände auf seinen Armen nahm das Kribbeln zu.
    Wieso musste Titus von allen Heilern ausgerechnet sie zu ihm holen? Zugegeben, sie besaß seltene Gaben, aber es gab andere Heiler in Tiyrns, die ihm ebenso gut hätten helfen können – auch wenn keiner von ihnen dem König und den Argonauten so eng verbunden war wie sie.
    Wärme breitete sich in seiner Brust aus. Als er reflexartig erschauerte, deutete sie es abermals falsch und zog ihn dichter zu sich. Wenn er klug wäre, würde er jetzt gleich von ihr wegrücken. Er würde nicht sterben, dessen war er sich sicher, und ob sie es glauben wollte oder nicht, er brauchte sie nicht. Zumindest nicht, um ihn zu retten. Aber er wollte sie. Als ihre Hand über seine Brust strich, bewirkte die Reibung der rauen Decke, dass ihm Funken in die Lenden schossen. Er begehrte Callia in diesem Moment noch heftiger als während der Untersuchung; heftiger als in jener Nacht in der Burg, mehr denn je.
    Was falsch war, oder nicht? Er sollte sich mit Isadora vermählen, und Callia war mit diesem üblen Loukas verlobt, auch wenn Zander keinen Schimmer hatte, warum die beiden nicht längst verheiratet waren. So oder so war es falsch, an Sex mit ihr zu denken, ganz besonders hier und jetzt, wo sie schlicht eine gute Samariterin war.
    Ihre Hände rieben wieder über seine Brust, reizten seine Brustwarzen mit der Wolldecke, und er rang hörbar nach Atem. Daraufhin erstarrte sie, und er fühlte, wie ihr Herzschlag an seinem Rücken schneller wurde. Er wartete, weil er nicht wusste, was er sagen oder tun sollte. Dann strichen ihre Finger ein weiteres Mal über die empfindliche Stelle, als wollte sie seine Reaktion testen.
    Und das wiederum war entweder komplett abgedreht, krank oder … oder es bedeutete, dass ein Teil von ihr genauso erregt war wie er.
    Oh Moment! Das ist auch falsch, oder nicht?
    Fragen, Möglichkeiten, Antworten, für die er sich sämtlich nicht bereit fühlte, jagten durch seinen Kopf. Aber egal was er sich einredete, es fühlte sich nicht falsch an. Jetzt gerade kam es ihm sogar verdammt richtig vor.
    Das darfst du nicht. Setz dem ein Ende, ehe es angefangen hat. Sie ist nicht dein.
    Aber rein technisch gesehen, war sie es doch, nicht wahr? Ungeachtet ihrer Gefühle füreinander, blieb sie seine Seelenverwandte. Und sie hatten eine physische Verbindung, wie er sie noch mit keiner anderen erlebt hatte. Dass sie gleich empfand, merkte er an ihrem flachen Atem und dem schnelleren Puls. Die Frage war nur, was tat er?
    Seine Gedanken überschlugen sich vor lauter Möglichkeiten, die zu verdorben waren, als dass er sie in Worte fassen wollte. Callia hob ihr anderes Bein, woraufhin er noch dichter an sie sank. Hitze strahlte von der Mitte zwischen ihren Schenkeln auf seinen unteren Rücken, erregte ihn, bis seine Lenden pochten.
    Er bemühte sich, ruhiger zu atmen. So war es mit ihr immer gewesen: In ihrer Nähe war er sofort erregt. Wäre es denn unverzeihlich, dem hier und jetzt nachzugeben? War er erst einmal an Isadora gebunden, hätte er keine Chance mehr

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