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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Englisch aus. Das letzte, was er sah, bevor das schwarze Tuch oder was immer es war, über seinen Kopf glitt, war ein klarer Sternenhimmel mit sich auflösenden Regenwolken und einer Mondsichel, die bläulich zwischen Spitzdächern hindurchschien, die wie gefaltete Hände über der Straße hingen. Er hoffte, daß sie diese Haltung zu einem Gebet für ihn eingenommen hatten.
    Dann schwand selbst dieser Wunsch zusammen mit den letzten Resten von Bewußtsein...

XX
    Zuerst dachte er, daß sich irgendwie eine Fliege in sein Gehirn verirrt habe. Sie flog gegen die Schädelknochen und versuchte herauszukommen. Als das Fliegengefühl der Gewißheit wich, daß das Summen einen anderen Ursprung hatte, öffnete er die Augen und suchte danach.
    Eine Öllampe brannte auf einem schlicht geschreinerten Holztisch. Irgend jemand, den er nicht sehen konnte, gab mürrisch bekannt: »Er ist wach!«
    Dem folgte das Tappen vieler Füße. Jon-Tom kämpfte sich in eine sitzende Position. Schwerkraft oder irgend etwas anderes versuchte seinen Hinterkopf abzureißen. Er wimmerte vor Pein. Der Schmerz sickerte langsam den Hals hinunter und löste sich auf.
    Er entdeckte, daß er auf der Kante einer Pritsche saß. In dem gedämpften Lampenlicht konnte er die vertrauten Formen seines Stabes und der Duar erkennen, die an der gegenüberliegenden Wand des Raumes lehnten.
    Rechts und links neben seinen Besitztümern standen zwei der Menschen, die ihn angegriffen hatten. Einer trug einen Verband, der über die Stirn und ein Ohr verlief, der andere hatte eine tiefviolette Schwellung über dem Auge, und irgend etwas war mit seinem Mund passiert.
    Normalerweise ein außergewöhnlich pazifistischer Charakter, erlebte Jon-Tom, daß ihn eine uncharakteristische Welle der Freude über den Schaden durchflutete, den er und seine Freunde angerichtet hatten. Er beschloß gerade, sich auf seinen Stab zu stürzen, als sich links von ihm eine Tür öffnete und ein halbes Dutzend Leute hereinmarschierte.
    Er beugte sich vor und war enttäuscht, als er durch die Tür nichts weiter erkennen konnte als einen schwach beleuchteten Gang; im Hintergrund konnte er allerdings Gesprächsfetzen hören.
    Die Neuankömmlinge verteilten sich im Raum. Drei von ihnen nahmen vor der Tür Stellung; zwei zusätzliche Lampen wurden entzündet. Alle Anwesenden sahen sehr entschlossen aus. Ein weiteres Trio nahm an dem Tisch Platz, ein anderer setzte einige grob gehämmerte Pokale und zwei Platten ab, auf denen sich dampfendes Fleisch und nahe Verwandte gekochter Kartoffeln häuften.
    Der Raum hatte keine Fenster. Das einzige Licht kam von den drei Öllampen und dem Spalt unter der Tür. Einige lange Minuten begutachteten Gefangener und Fänger einander interessiert.
    Dann sprach einer der am Tisch Sitzenden, und Jon-Tom erkannte in ihm den Blonden, der sie auf der Straße angesprochen hatte.
    »Hungrig?« Jon-Tom schüttelte den Kopf. »Durstig?« Wieder die verneinende Bewegung, diesmal begleitet von einem Lächeln und einer obszönen Geste. Jon-Tom dachte jetzt nicht wie ein zukünftiger Rechtsanwalt. Er war immer noch wirr im Kopf und vielleicht sogar ein wenig verrückt.
    Sein Tun und sein Schweigen schienen den Fragesteller nicht zu stören; er zuckte die Achseln und sagte: »Wie du willst. Ich bin's.« Er nahm ein Kartoffelding hoch und überzog es mit einer durchsichtigen Soße, die er mit einem Löffel aus einem kleinen Gefäß holte. Dann biß er ein Stück ab und kaute lautstark, die Soße rann ihm übers Kinn auf die Brust.
    Als er die Knolle halb verspeist hatte, sah er wieder Jon-Tom an und fragte: »Kopfweh?«
    »Das weißt du verdammt gut«, erwiderte Jon-Tom, während er nach der Beule am Hinterkopf tastete.
    »Das tut uns leid.« Und zu Jon-Toms Überraschung klang der Mann ehrlich zerknirscht. »Aber du wolltest nicht freiwillig mit uns kommen, und wir hatten nicht viel Zeit zum Reden. Die Streife hätte kommen können.«
    »Wenn du in einer unbekannten Straße zwölf Bewaffneten gegenüberstehst – kommst du dann mit?«
    Der Blonde lächelte schief. »Wahrscheinlich nicht. Wir verstehen nicht viel von Takt, nehme ich an. Aber es war unumgänglich, daß du mitkamst, und wir mußten dich von den Tieren trennen.«
    Das ließ Jon-Tom einen weiteren Blick durch den Raum werfen. Keine Frage, er war der einzige anwesende Gefangene.
    »Wo sind die anderen? Wo sind meine Freunde?
    »Wo wir sie zurückgelassen haben. Verstreut in den Gassen des Verruchten Viertels. Oh, sie

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