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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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vor Amundsen am Nordpol gewesen zu sein, wie die Robert Pearys, Frederick Cooks oder Richard Byrds, von denen Letzterer mit dem Flugzeug drei Tage vor Amundsen über den Nordpol geflogen sein will, vermutlich aber den Nordpol um mehrere Hundert Kilometer verfehlt hat, werden heute meist nicht mehr anerkannt.
    1928 macht sich Umberto Nobile mit dem Luftschiff Italia noch einmal auf den Weg, stürzt aber bei Spitzbergen ab und rettet sich mit einigen seiner Männer auf eine Eisscholle. Der russische Funkamateur Nikolai Reinhold Schmidt hört auf seinem selbst gebastelten Funkempfänger den Notruf. Eine Hilfsaktion wird in die Wege geleitet, an der sich auch Amundsen beteiligt. Mit einem geliehenen Flugzeug macht er sich auf eigene Faust auf den Weg. Auf den Tag genau 25 Jahre nachdem er einst auf dem Schiff Gjøa seine Tätigkeit als Polarforscher aufgenommen hat, verschwindet er. Das Flugzeug und er selbst bleiben verschollen.
Albert Einstein und die Relativität
    Albert Einstein lebt von 1879 bis 1955
    Das Jahr 1905 wird zum Triumph des erst 26-jährigen Albert Einstein. Nach und nach veröffentlicht er fünf Aufsätze. Jeder allein hätte ihm einen Platz in der Ruhmeshalle der Physik eingetragen.
    Einstein wird in eine jüdische Familie in Ulm geboren und soll spät sprechen gelernt haben. Legende? Tatsache ist, dass er mit 16 versucht, zum Studium am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich aufgenommen zu werden, und das ohne Abitur. Er traut sich also was. Zunächst fällt er durch die Aufnahmeprüfung, ein Jahr später aber ist er dabei. 1900 macht er sein Examen mit keineswegs schlechten Noten, doch eine Assistentenstelle wird ihm verwehrt. Einstein muss sich als Hauslehrer durchschlagen. In der Freizeit beginnt er wissenschaftlich zu arbeiten, bis er zum »Assistenten dritter Klasse« im Berner Patentamt berufen wird.
    Dann die Aufsätze von 1905: Im Ersten bestätigt Einstein das von Max Planck aufgestellte Gesetz vom Strahlungsverhalten glühender Körper, das von einem Energieaustausch mittels kleinster Energiepakete ausgeht, den Quanten. Für diese Arbeit erhält Einstein 1921 den Nobelpreis. Dann liefert Einstein als zweite Arbeit des Jahres seine Dissertation zu den Moleküldimensionen ab. Sein nächster Aufsatz behandelt die Brown’sche Molekularbewegung, womit er beweist, dass es Moleküle tatsächlich gibt. Als vierter Aufsatz erscheint eine Abhandlung zur Elektrodynamik bewegter Körper, zu der er einen Tag später einen Nachtrag liefert. Diese letzten Arbeiten enthalten die spezielle Relativitätstheorie, wovon im Nachtrag erstmals die Formel E=mc² zu lesen ist.
    Mit der speziellen Relativitätstheorie relativiert Einstein Newtons seit 1687 als unverrückbar angenommene Ansicht, dass der Raum einen festen, unveränderlichen Rahmen bilde und die Zeit kontinuierlich fließe. Einstein sagt nun, Raum und Zeit stehen in Beziehung zueinander. An einem Ort, der sich schnell bewegt (etwa in einem Raumschiff), vergeht die Zeit langsamer als an einem statischen Ort. Mit seiner berühmten Formel erklärt Einstein, wie sich Materie in Zeit und Raum verhält. Masse erhöht sich mit der ihr zugeführten Energie exponentiell (im Quadrat).
    1915 liefert Einstein die allgemeine Relativitätstheorie nach, in der er die Gravitation als eine Krümmung von Raum und Zeit in Wechselwirkung mit der Materie beschreibt.
    Seit 1913 an der Akademie der Wissenschaften in Berlin, emigriert der leidenschaftliche Segler und Geigenspieler nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in die USA.Sein Denken, das alle bisherigen Grenzen gesprengt hat, will den Wegen, die er aufgezeigt hat, schließlich selbst nicht mehr folgen. Mittlerweile weltweit populär – mit seinem zerzausten Haar, dem gutmütig wirkenden Blick ist er das Sinnbild des genialen Gelehrten –, setzt Einstein sich für atomare Abrüstung und den Weltfrieden ein. Doch an Schwarze Löcher und die Unberechenbarkeit der Quantenphysik mag er nicht glauben.
Igor Strawinski: »Neue Musik«
    Igor Strawinski lebt von 1882 bis 1971
    Von der immer unbegreiflicher werdenden Welt wird auch die Musik erfasst. Die Töne, die Igor Strawinski seinem Publikum zu Gehör bringt, sind verstörend. Der Takt wechselt ständig, und die Melodie? Von Melodie wagt mancher gar nicht mehr zu reden.
    Igor Strawinski wird als Sohn eines Opernsängers bei Sankt Petersburg geboren und soll Jurist werden. Doch nach dem Examen verschreibt er sich ganz dem Komponieren. Er studiert bei

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