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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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d’Habitation in verschiedenen Städten verwirklicht wird, so in Marseille und Berlin. Seine Vision eines modernen Paris, das einen großräumigen Abriss der historischenGebäude und eine breite Fläche mit regelmäßig angeordneten Hochhäusern vorsieht, stößt auf Ablehnung. Ab 1951 baut Le Corbusier mit Chandigarh die neue Hauptstadt der indischen Bundesstaaten Punjab und Haryana. Der Stadtplan ist streng in Sektoren nach Funktionen aufgeteilt.
Mao Zedong: Chinas Einheit zu einem hohen Preis
    Mao Zedong lebt von 1889 bis 1976
    Nach dem Tod Sun Yat-sens im Jahr 1925 brechen die mühsam gekitteten Gegensätze zwischen den chinesischen Nationalisten, der Kuomintang und den Kommunisten wieder auf.
    Der neue Kuomintang-Anführer Chiang Kai-shek beginnt 1927 gegen die Kommunisten vorzugehen. Mao Zedong, Sohn eines wohlhabenden Bauern, organisiert daraufhin im zentralchinesischen Bergland eine revolutionäre Bauernbewegung. Er hat ein Lehrerseminar besucht und anschließend als Hilfsbibliothekar in Peking gearbeitet und in dieser Zeit die Werke von Karl Marx studiert. 1921 ist er einer der Mitbegründer der Kommunistischen Partei Chinas.
    Während des Langen Marsches, bei dem 1935 Zehntausende Soldaten der Kommunistischen Partei auf der Flucht vor den Truppen Chiang Kai-sheks 12 000 Kilometer durch China ziehen, etabliert er sich, nachdem er zwischenzeitlich verdrängt worden war, an der Spitze der Partei und kann sich bis 1940 endgültig durchsetzen. In dieser Zeit verfasst er seine wichtigsten theoretischen Schriften.
    Zwischenzeitlich kämpfen Kommunisten und Kuomintang gemeinsam gegen die japanischen Besatzungstruppen. Doch nach Japans Niederlage im Zweiten Weltkrieg wenden sie sich im Bürgerkrieg von 1945 bis 1949 wieder gegeneinander. Maos Truppen siegen und Chiang Kai-shek flieht nach Taiwan, wo er die Nationalchinesische Republik ausruft. Mao gründet auf dem chinesischen Festland die Volksrepublik China.
    »Der Tod eines einzelnen Mannes ist ein Tragödie, aber der Tod von Millionen ist nur eine Statistik.« Im Geiste dieses Stalin zugeschriebenen Satzes versucht Mao in den nächsten Jahrzehnten den Kommunismus zu zementieren und in dem rückständigen Land um jeden Preis eine industrielle Entwicklung durchzusetzen. Die Verfolgung beider Ziele nutzt er zur Festigung seiner persönlichen Macht.
    1958 ruft Mao die Kampagne »Der große Sprung nach vorn« aus, mit der er China binnen fünf Jahren in die Moderne führen will. Schlechte und überhastete Planung führt zu Versorgungsmängeln. Nach Schätzungen sterben 20 bis 40 Millionen Menschen den Hungertod. Der danach beginnende Kampf in der Partei um die Macht und die Linie der Wirtschaftspolitik gipfelt 1966 in der von Mao initiierten Kulturrevolution. »Der große Steuermann« will die Mobilisierung der Massen. Die aus Jugendlichen rekrutierten Roten Garden überziehen das Land mit Terror und Gewalt und führen einen Feldzug gegen die gesamte jahrhundertealte chinesische Kultur. Der Personenkult um Mao steigert sich wie bei Stalin ins Bizarre. Erst als Mao 1976 stirbt, findet die Kulturrevolution ihr offizielles Ende. 70 Millionen Tote in Friedenszeiten hat er mit der Umsetzung des Maoismus zu verantworten, seiner Variante von Lenins Marxismus-Leninismus mit chinesischen Einflüssen.
Alfred Hitchcock und die Sprache des Films
    Alfred Hitchcock lebt von 1899 bis 1980
    Anfangs ist der erzählende Film nicht mehr als das Abfilmen von Schauspielern in Theaterkulissen mit unbeweglicher Kamera und nahezu ohne Schnitt. Doch bald bereichern Regisseure wie David Wark Griffith und Sergej Eisenstein die Grammatik der Filmsprache. Erzählelemente, die heute jedem, der Filme sieht, selbstverständlich sind, kommen hinzu: Nahaufnahme, Parallelschnitt, Kamerafahrt. Schließlich erweitert der Tonfilm die cineastischen Möglichkeiten noch einmal revolutionär.
    Alfred Hitchcock wächst mit dem Stummfilm auf. Immer dem breiten Publikum verpflichtet, bereichert er den Film in einem Maße, das ihn im Vergleich mit anderen nicht minder bedeutenden Erneuerern wie Orson Welles, Ingmar Bergman, Michelangelo Antonioni oder Jean-Luc Godard zu einem Primus inter Pares erhebt.
    Der Sohn eines Londoner Gemüsehändlers beginnt 1920 als Zeichner von Zwischentiteln im Paramount Produktionsstudio in London. Bald macht er durch Nachbearbeitungen von Drehbüchern auf seine umfangreichen Talente aufmerksam und erhält erste Aufgaben als Regisseur. Sein Durchbruch gelingt ihm mit dem

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