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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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so viele jedenfalls sind bekannt – werden viele einflussreiche Höflinge wie Grigori Orlow, der ihr bei dem Staatsstreich zur Seite stand, oder Grigori Potjomkin, Feldherr und später Leiter der Ansiedlung in neuen Gebieten. Nach der Legende soll er bei einem Inspektionsbesuch Katharinas mit Holzattrappen bereits fertiggestellte »Potemkinsche« Dörfer vorgetäuscht haben.
    Ob ihre beiden Kinder tatsächlich von Peter gezeugt wurden, ist noch immer strittig. Manche Historiker vermuten die Vaterschaft bei ihren Liebhabern Graf Saltykow oder Graf Poniatowski.
    Katharina ist die einzige Regentin, der der Beiname »die Große« verliehen wird.

14. Drei Revolutionen verändern die Welt
James Watt läutet das Zeitalter der Maschine ein
    James Watt lebt von 1736 bis 1819
    Bereits 1712 hatte der Hufschmied Thomas Newcomen die erste funktionierende Dampfmaschine konstruiert. Aber sie dient vor allem als Entwässerungspumpe in Bergwerken, benötigt viel Brennstoff und arbeitet unwirtschaftlich.
    Es ist James Watt, dem mit der Verbesserung dieser Maschine der technologische Durchbruch gelingt und der damit eine wesentliche Voraussetzung für die Industrielle Revolution schafft. Als er 1763 eine Newcomen’sche Maschine reparieren soll, hat er die Idee, diese in ihrer Effizienz entscheidend zu verbessern. Die neue Konstruktion nutzt den Dampfdruck und nicht den Atmosphärendruck. Der Abdampf wird durch einen energiesparenden Kondensator gekühlt. So benötigt die Maschine weniger Energie und hat obendrein mehr Leistungskraft.
    Watt ist gelernter Instrumentenmacher und arbeitet seit 1757 in einer Werkstatt der Universität von Glasgow. Er erwirbt sich den Ruf eines herausragenden Technikers und erhält Aufträge, Kanäle zu bauen, Flüsse zu vertiefen und Hafenanlagen zu verbessern. 1769 lässt er sich seine Dampfmaschine patentieren. Um deren Leistungskraft bildlich darstellen zu können, führt er 1770 den Begriff der Pferdestärken ein. Das Pferd, bis dahin noch immer das wichtigste Transportmittel zu Lande, wird bald ausgerechnet aufgrund der Dampfmaschine und der Entwicklung der Eisenbahn abgelöst.
    Nach einem ersten gescheiterten Versuch, die neue Dampfmaschine auch kommerziell zu nutzen, findet Watt in Matthew Boulton einen Partner, der die finanziellen Mittel bereitstellt. Sie gründen 1775 die erste Dampfmaschinenfabrik der Welt. Damitmöglichst viele Kunden sich die teuren Dampfmaschinen leisten können, haben Watt und Boulton eine Idee. Sie verkaufen ihre Maschinen nicht, sondern vermieten sie.
    Watt führt in den nächsten Jahren das für das Pumpen genutzte Auf und Ab in Drehbewegungen über und macht die Dampfmaschine ebenso in der Textilindustrie und in Mühlen nutzbar. Weitere wichtige Erfindungen Watts, wie Drehkraftregler und Dampfanzeiger zur Druckmessung, folgen.
    Die Dampfmaschine entfaltet Kräfte, die jene von Mensch und Tier um ein Vielfaches übersteigen. Sie ermöglicht die beginnende Schwerindustrie und verändert die Arbeitswelt, begründet das Fabrikwesen und begünstigt insbesondere die zunehmende Arbeitsteilung. Später wird die Dampfmaschine durch ihren Einsatz bei der Eisenbahn und in der Dampfschifffahrt das Transportwesen revolutionieren.
    Watt stirbt als reicher und hochverehrter Mann. Die Maßeinheit der elektrischen Leistung wird nach ihm benannt.
Richard Arkwright revolutioniert die Arbeitswelt
    Richard Arkwright lebt von 1732 bis 1792
    Richard Arkwright ist einer der Ersten, der von James Watts Erfindung profitiert. Er entwickelt die Dampfmaschine weiter und nutzt sie zuerst für das Spinnen von Wolle, dann für das Weben von Stoffen. Zuvor hat er mit John Kay eine Baumwollmaschine mit vollautomatischer Garnzufuhr entwickelt. Nicht mehr Menschen-, sondern Wasserkraft treibt sie an. Eigentlich hat Richard Arkwright, der als Sohn eines Schneiders nahe Manchester aufwächst, das Barbierhandwerk erlernt. Doch reich und berühmt wird er als Unternehmerpionier der Industriellen Revolution.
    1771 errichtet er mit seinen Geschäftspartnern am Fluss Derwent die fünf Stockwerke hohe erste Fabrik des Industriezeitalters. Den Antrieb für die Webmaschinen liefert das Wasser aus dem Fluss.
    Mit der Industrialisierung entsteht eine neue Gesellschaftsschicht, die der Arbeiter. Sie verdienen wenig und sind meist abhängig von den Fabrikbesitzern. So auch bei Arkwright. Die Arbeit in seinen Fabriken ist in feste Zeiten eingeteilt, die Aufgaben sind klar zugeordnet. In der Nähe lässt Arkwright

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