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Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Titel: Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela P. Forst
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wodurch die Informationsmengen viel geringer ausfielen und leichter zu verarbeiten waren.
    Kirhak wusste nur, dass die Wesen, die da hereinkamen, noch ein wenig ekelhafter und schwächlicher wirkten, als die Orks. Der Troll hatte solche Kreaturen seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen. Er konnte es kaum glauben! War es tatsächlich möglich, dass die Orks ihm nach so langer Zeit anstatt der langweiligen Schafe endlich einmal wieder lebendige, kleine Menschlein gebracht hatten? Verträumt erinnerte sich der Gigant an den süßen Geschmack von Menschenblut.
    Da flitzte ein Armbrustbolzen heran und hielt genau auf seinen Oberkörper zu. Hätte Kirhak das Geschoss gesehen, hätten seine Sinne ihn ohnehin erst in Minuten davon unterrichtet. Doch er sah es nicht und wischte sich behäbig über die Brust, wo er plötzlich ein leichtes Kitzeln verspürte.
     

     
    Imares starrte ungläubig dem Armbrustbolzen nach, der von der zerfurchten Haut des riesigen Ungetüms abprallte, ohne Spuren zu hinterlassen.
    Atharis stürmte dicht gefolgt von Cirano quer durch die Halle. Er wollte zu dem Troll gelangen, noch ehe seine Feinde Zeit hatten, eine Kampflinie zu bilden. Der Gigant war eine wirkungsvolle Waffe, wenn er richtig eingesetzt wurde. Doch ohne Führung und Unterstützung von den Orks, die aufgeschreckt umherliefen, war der Troll verwundbar. Atharis sah darin seine Chance auf einen schnellen Sieg.
    Eine Gruppe Orks, die sich in dem Durcheinander zusammengerottet hatten, trat den beiden Männern mit erhobenen Picken und Hämmern entgegen. Atharis verlangsamte seinen Schritt nicht und stürmte direkt auf die Ansammlung zu. Er vertraute darauf, dass der eine oder andere jeden Augenblick mit einem Armbrustbolzen zwischen den Augen zu Boden gehen würde. Die Verbleibenden würden Cirano und er im Vorbeirennen niederschlagen.
    Doch als ihn nur noch wenige Schritte von den Bergarbeitern trennten, stand die Blockade immer noch vollzählig und unversehrt vor ihm.
    Ungebremst rannte Atharis in die Menge, warf sich auf den nächstbesten Ork und stieß sein Schwert tief in dessen Brustkorb. In einer Hechtrolle setzte er über sein Opfer hinweg und kam hinter ihm wieder auf die Füße. Grob riss er die Klinge aus den gebrochenen Rippen der Kreatur und schleuderte sie gegen den Schädel des nächststehenden Gegners. Er wollte auf dem Absatz kehrt machen und weitereilen, doch die Bergleute hatten ihn bereits eingekreist. Atharis wagte einen forschenden Blick über die Schulter, um sich nach Verstärkung umzusehen, während er sein Schwert zur Abwehr eines tief heransausenden Hammers hob. Cirano, der hinter ihm zurückgeblieben war, sah sich seinerseits zwei Orks gegenüber, deren Waffenkünste ausreichten, den Krieger aufzuhalten.
    »Imares!«, brüllte Atharis, während er sich unter dem Angriff eines Gegners wegduckte und den Schlag eines anderen parierte. »Was im Namen der Goldenen Drachen verstehst du unter Deckung?«
    Der Eisenkopf eines Hammers kollidierte unsanft mit seiner Hüfte und er landete krachend auf dem Felsboden. Gehetzt warf er sich zur Seite und der nächste heransausende Schlag zersprengte einen Kiesel nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf zu Staub.
    Imares starrte immer noch den Troll an. Der Ruf seines Anführers erinnerte ihn schlagartig, dass er eine Aufgabe zu erfüllen hatte. Hastig sah er sich um auf der Suche nach etwas, auf das er schießen sollte. Nicht, dass er keine Orks hätte finden können, doch Atharis war nirgendwo auszumachen. Wie nur sollte er jemandem Deckung geben, den er nicht sehen konnte? Resignierend zuckte der Junge die Achseln und schoss wahllos in das dichteste Gedränge inmitten der Höhle.
    Atharis wand sich auf dem Boden wie ein Aal, um den Schlägen seiner Gegner zu entgehen. Er war zu sehr in die Defensive gedrängt, um genügend Zeit zu finden, wieder auf die Beine zu kommen. Während sein Schwert über seinem Kopf nach allem stach und schlug, was sich ihm näherte, versuchte er verzweifelt, gegen die Kniekehlen seiner Feinde zu treten, um den einen oder anderen von ihnen aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Die kantige Spitze einer Picke schrammte über sein Handgelenk und riss die Haut auf. Atharis’ Finger klammerten sich aufgrund des brennenden Schmerzes so fest um den Griff des Schwertes, dass die Knöchel weiß hervortraten. Blut sickerte über seinen Unterarm. Die Orks grölten und jaulten vor Begeisterung. Atharis betete, dass sie es genossen, ihn zappeln zu sehen, und

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