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Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Titel: Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela P. Forst
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schob sich zwischen Aster und Linara hindurch.
    Der Dämon schmetterte die Holzlatte auf Cirano nieder, der sich im letzten Moment duckte, und zerbrach sie an dem Rücken des Kriegers. Cirano krümmte sich zu einem Ball und stöhnte auf.
    Sindra stellte sich breitbeinig hin, da sie fürchtete, ihre Knie könnten nachgeben. Die funkelnde Brosche hob sie hoch über den Kopf, sodass der Dämon sie gut sehen konnte. Seine glühenden Augen richteten sich sogleich auf das Halbling-Mädchen.
    »Dämon der Höllen!«, piepste Sindra, so laut es ihre kippende Stimme erlaubte. »Ich habe dich gerufen. Und nun befehle ich dir: Kehre zurück in den Abgrund, aus dem du gekommen bist. Ich banne dich aus dieser Welt!«
    Die Kreatur fauchte wütend und schlug mit den Flügeln. Drohend hoben sich die Klauen gegen den kleinen Halbling.
    Doch da begannen sich die Schwingen bereits zu blassen Schatten aufzulösen. Die Konturen des kantigen Schädels verrannen erneut zu einem wabernden Nebel. Die sehnigen Arme lösten sich in feinen Rauchschwaden auf. Alles verschwamm zu einer unförmigen Wolke, in der lediglich die roten Augen noch vor Hass brannten. Die Wolke wurde dünner, zu einem rauchigen Faden, der auf das Halbling-Mädchen zuschwebte.
    Sindra rührte sich nicht, starr vor Angst, als der Nebel beinahe ihre ausgestreckte Hand berührte. Und dann wurde er von der Brosche aufgesaugt, wie Rauch durch einen Kaminschacht gezogen wird.
    Schließlich war von dem Dämon nichts mehr geblieben.
    Sindra fiel die Brosche aus den zitternden Fingern. Das Feuer in den Edelsteinen war erloschen, sie waren matt und schwarz.
    »Woher wusstet Ihr das?«, fragte Jacharthis und hatte Mühe zu sprechen.
    Sindra schüttelte den Kopf. »Ich wusste es nicht. Ich hatte so eine Ahnung. Und ich dachte, wenn es nicht funktioniert, müsste ich zumindest nicht zusehen, wie die Kreatur euch alle tötet ... bevor ich dran bin.« Sie fiel auf die Knie und erbrach ihr Abendessen.
    Aster hockte sich neben Jacharthis und untersuchte vorsichtig seine Verletzung. »Ihr werdet es überstehen. Doch die Wunden sollten versorgt werden, damit sie sich nicht entzünden.« Sie half ihm aufzustehen.
    Dort, wo sie seinen Arm berührte, spürte Jacharthis ein leichtes Kribbeln, als die Kälte langsam wich und mit ihr die Taubheit. Er wollte sie bitten, ihn nicht loszulassen, ihn zu umarmen, dass er das Leben spüren konnte – ihr Leben, das die dämonische Kälte aus seinem Körper vertreiben würde. Doch solch eine Bitte erschien ihm unziemlich. Sie kannten einander nicht. Wie leicht würde sie seine Absichten missverstehen.
    »Wohin werdet Ihr gehen? Wo seid Ihr zu Hause?«, fragte die Katze, in der Absicht, ihn zu begleiten, welchen Ort auch immer er nennen sollte, da sie ihn in seinem geschwächten Zustand nicht alleine gehen lassen wollte.
    Jacharthis zögerte. Drei endlose Jahre hatte er in einem Vogelkäfig gehaust, doch davor ... »In den Wäldern.«
    »Dann kommt Ihr mit uns«, erklärte Aster fest, da sie nicht gewillt war, seine Widerrede zu akzeptieren.
    »Ausgeschlossen!« Es war nicht Jacharthis, der widersprach, sondern Cirano. »Er wollte uns alle umbringen! Er hat uns diese Kreatur absichtlich an den Hals gejagt! Er hat uns in dieses Loch geschleppt, damit wir hier sterben!«
    »Ich schwöre, ich wusste nicht, was in diesen Schatullen ist!« Jacharthis wollte die Arme vor der Brust kreuzen, doch er konnte sie immer noch nicht bewegen.
    Cirano keuchte, als er sich drohend vor dem Elfen aufbaute. Sein Rücken schmerzte von dem Schlag des Dämons und auch seine Schulter bereitete ihm Probleme. »Auf mich hat dein Charme keine Wirkung. Mich kannst du nicht hinters Licht führen.«
    »Der Dämon hätte mich ebenso getötet«, beteuerte Jacharthis. »Doch, wenn es Euch beruhigt, ich habe nicht vor, Euch zu begleiten.«
    »Das kommt überhaupt nicht infrage!« Aster schob sich zwischen die beiden Männer. »Ihr könnt kaum aus eigener Kraft gehen. Ihr bleibt bei uns, zumindest, bis es Euch besser geht. Die Wildnis ist kein Ort, der Schwäche verzeiht.«
    Cirano wollte etwas sagen, doch sie warf ihm einen bitterbösen Blick zu, der ihn verdutzt verstummen ließ. Dann schob sie ihren Arm unter die Achseln des Elfen und zog ihn zur Treppe. Als sie den unteren Absatz erreicht hatte, wandte sie sich noch einmal um.
    »Sindra! Lass bloß die Finger von den anderen Kästchen!«
    »Wer? Ich? Glaubst du wirklich, ich würde auch nur eines von den Teufelsdingern nochmals

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