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Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Titel: Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela P. Forst
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anfassen?« Ein unschuldiges Lächeln aufsetzend, verbarg das Halbling-Mädchen die Hände hinter seinem Rücken.
     
     
     
     
     

Kapitel 10 - Das Vermächtnis von Akathan
     

     
    Als die Gefährten die Drachenfarm erreichten, lehnte Atharis am Weidengatter – einem Überbleibsel aus der Zeit, als dies eine Pferderanch gewesen war – und erwartete sie.
    »Ihr kommt spät«, bemerkte er.
    Sindra warf flehende Blicke zu Aster und Linara. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich kaum Gedanken darüber gemacht, was sie Atharis sagen wollte. Eigentlich hatte sie gehofft, dass dies andere für sie tun würden. Aber Sindra war noch nie um Ausreden verlegen gewesen, und als ihr niemand die Bürde einer Erklärung abnahm, rief sie aus: »Ist es wirklich schon so spät? Wie doch die Zeit vergeht! Wir haben lediglich ein kleines Picknick unternommen. Du weißt schon, Schinken, Käse und Tomaten! Leider ist nichts mehr für dich übrig.«
    Atharis runzelte die Stirn. »Ich habe schon gegessen. Nachdem ihr fast zwei Tage fort ward, wollte ich nicht warten.« Er musterte seine Rekruten, einen nach dem anderen.
    »So, ein Picknick also? Imares! Hast du dich beim Speckschneiden versehentlich am Arm verletzt? Und du, Cirano, scheinst vom Braten gebissen worden zu sein – der war wohl noch zu frisch. Neue Waffen, Linara? Die hast du gefunden, als du Holz fürs Lagerfeuer gesucht hast, stimmt’s?« Er schüttelte den Kopf. »Für wie blöd haltet ihr mich eigentlich?«
    Sein Blick wanderte über die Wiese zu der einzelnen Gestalt, die mit den Gefährten gegangen und nun weit zurückgeblieben war. »Und wer ist euer schüchterner Begleiter?«
    »Sein Name ist Jacharthis.« Aster trat dicht vor Atharis hin, da sie verhindern wollte, dass Cirano die Initiative in dem Gespräch ergriff. »Er ist verwundet und er hat kein richtiges Zuhause, weshalb ich ihm angeboten habe, eine Weile bei uns zu bleiben. Wir finden sicher Platz in der Drachenfarm. Oder, wenn du das nicht willst, kann er auch bei mir wohnen.«
    Atharis sah sie lange prüfend an. »Bring ihn her.«
    Sie nickte und lief über die Wiese.
    »Glaube mir, das ist wirklich ein Fehler ...!«, begann Cirano.
    Atharis brachte ihn mit einer forschen Handbewegung zum Schweigen. »Jeder von euch wird ausreichend Gelegenheit bekommen, sich zu dem Thema zu äußern. Und mit ihm fang ich an.« Er zeigte auf den Elfen, der widerwillig den Kopf schüttelte, als Aster ihn bei der Hand nahm und über die Wiese zog.
     

     
    Der Elf blieb in mehreren Metern Abstand zu Atharis stehen und sah ihn an, als erwarte er eine ganz bestimmte Reaktion, auf die er, seiner Körperhaltung nach zu schließen, mit Flucht zu antworten gedachte.
    Atharis fiel das Blut auf, mit dem die zerrissene Kleidung des Elfen getränkt war. Darunter waren frisch verkrustete Wunden sichtbar, von Peitschenhieben oder von Krallen herrührend, das konnte er nicht genau erkennen.
    »Mein Name ist Atharis. Ich bin ihr Anführer.« Er machte eine Handbewegung zu seinen Rekruten hin.
    Der Elf verbeugte sich tief. »Es ist mir eine Ehre! Mein Name ist Jacharthis.«
    »Wie kam es, dass Ihr verletzt wurdet und was brachte Euch mit meinen Leuten in Verbindung?«
    Jacharthis sah zu Linara hinüber. »Sie hat mich aus der Gefangenschaft des Ogers Sirvathek befreit. Ich stehe für immer in ihrer Schuld. Doch nicht allein aufgrund dieser Schuld stand ich ihr im Kampf gegen einen Dämon bei, der meine Kräfte übertraf.«
    Atharis sah zuerst Linara und dann Sindra an. »Sirvathek? Dämonen? Das klingt wirklich nach einem erholsamen Picknick.« Sein Blick richtete sich wieder auf den Elfen. »Und nun seid Ihr hier, um mich um eine Bleibe zu bitten?«
    »Nein.« Jacharthis schüttelte entschieden den Kopf. »Ich bin hier, weil es Asters Wunsch war. Ich würde es mir nie anmaßen, solch eine Bitte zu äußern.«
    »Das ist auch nicht nötig!«, mischte sich Aster ein. »Weil es gar nicht zur Diskussion steht. Die Wölfe würden Eurer Blut riechen und Euch im Schlaf zerreißen!«
    »Die Wölfe?« Erneut musterte Atharis sein Gegenüber. Es gab nicht viele Elfen in Silbersee. Die meisten lebten mehrere Tagesreisen entfernt an der Küste des Meeres und viele von ihnen waren hellhaarig. Doch an der Küste trieben sich keine Wölfe herum, sondern ausschließlich im Gebirge. »Hätte ich raten müssen, hätte ich gesagt, Ihr stammt aus dem Elfenfürstentum.«
    Jacharthis bewegte sich nervös. Er sprach nicht gerne über seine Herkunft. »Ihr

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