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Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Titel: Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela P. Forst
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und so wollte kein längeres Gespräch zustande kommen.
    Aster drehte nachdenklich ihren Krug im Kreis. Die gedrückte Stimmung behagte ihr nicht. Doch aufmunternde Worte wollten auch ihr nicht über die Lippen. Mit Nachdruck redete sie sich immer wieder ein, dass der Herzog nicht mehr genügend Macht besaß, um sie alle wieder auf die Straße zu setzen. Das Volk liebte Kartiana und hatte sie inoffiziell zur Herrin über das Land erhoben. Karatek musste seine Handlungen genau überdenken, wenn er das Volk nicht entzweien wollte. Im schlimmsten Fall drohte ein Bürgerkrieg, sollte er sich offen gegen seine Nichte wenden. Das wusste Aster. Doch sie war sich nicht sicher, ob dem Herzog dies in seinem Stolz ebenfalls bewusst war.
    Ihr Krug begann soeben eine weitere Runde in ihren Händen, als sie grob von hinten an der Schulter gepackt wurde.
    »Sieh mal einer an, wen wir hier haben! Wenn das nicht unser Miezekätzchen ist!«, rief eine raue Stimme in ihrem Rücken. Aster versteifte sich. Ihre Hand kroch unter die Falten ihres Gewandes und tastete nach dem Griff ihres Dolches. Die Katze kannte diese Stimme nur zu gut.
    »Garmol!«, flötete sie in zuckersüßem Ton. »Welch eine Überraschung! Das letzte Mal, als ich von dir hörte, hieß es, du würdest dir dein Essen mit den Ratten des Festungskerkers teilen und auf deine Hinrichtung warten. Was ist passiert?« Sie drehte sich langsam um und sah in das unrasierte, vernarbte Gesicht eines breitschultrigen Mannes.
    »Die Bedienung war schrecklich!«, erwiderte Garmol. »Ich habe mich entschlossen, die Unterkunft zu wechseln.«
    »Das wundert mich nicht!«, meldete sich Cirano zu Wort. »Die Ratten waren ohnehin eine viel noblere Gesellschaft, als jene, mit der du sonst deinen Umgang pflegst. Es lag auf der Hand, dass du dich bei ihnen nicht wohlfühlen würdest.« Er setzte ein gehässiges Grinsen auf. »Oder haben dich die Nager gar rausgeschmissen?«
    Garmol, ein berufsmäßiger Schläger und Mitglied jener Bande, der auch Aster und Cirano einst angehört hatten, warf dem Krieger einen drohenden Blick zu und wandte sich erneut an die Katze. »Übrigens, meine Schöne! Rikastor lässt dir ausrichten, er wünscht, dass du zu ihm zurückkehrst.«
    Aster wandte gelangweilt den Kopf ab. »Rikastor kann wünschen, was er will! Aber er kann mir nichts mehr befehlen. Bestelle ihm schöne Grüße von mir! Und jetzt geh! Ich glaube nicht, dass wir noch etwas zu besprechen hätten!«
    Garmol packte sie grob an den Haaren und zerrte ihren Kopf in den Nacken zurück. Aster ermahnte sich zur Ruhe, als der Mann sich dicht zu ihr hinabbeugte und drohend flüsterte: »Du vergisst, wo dein Platz ist, erbärmliche Hure.«
    »Lasst sie auf der Stelle los!«, fuhr Linara entrüstet hoch. »Ihr habt kein Recht, sie so zu behandeln!«
    Im Grunde wusste sie natürlich, dass Aster sie nicht als Beschützerin brauchte. Trotzdem war sie nicht gewillt, diesem Kerl seine Unverschämtheit durchgehen zu lassen.
    Garmol richtete sich auf und musterte die Elfe, die ihn mit ihren saphirblauen Augen über den Tisch anfunkelte. »Ei, ei, ei!« Mit einem Ruck ließ er die Katze los und ging betont langsam auf die Elfe zu. »Was haben wir denn hier? Willst du mir etwa drohen, Süße?«
    Linara straffte selbstbewusst die Schultern.
    Der Schläger baute sich in voller Größe vor ihr auf. Sie war geneigt, sich angewidert abzuwenden, um dem Gestank nach Schweiß und Bier zu entgehen, den der Mann verströmte, doch sie wollte sich kein Zeichen der Schwäche anmerken lassen.
    »Welch schöner, zarter Körper«, frohlockte Garmol. »Doch so ein vorlautes Mundwerk! Aber dem kann ich Abhilfe schaffen! Mir würden einige nette Spielchen mit dir einfallen! Und ich werde es genießen, dich um Gnade winseln zu hören. Und dann wirst du schreien! Das ist es, was mich so richtig in Fahrt bringt!« Er streckte verlangend die Hand nach ihrer Wange aus und entblößte die gelben Zähne zu einem lüsternen Grinsen. »Es bringt mich sozusagen zu Höchstleistungen, Schätzchen!«
    Linara war nahe daran, ihren voreiligen Heldenmut zum Teufel zu wünschen. Ja, sie überlegte, ob dies eine Situation war, in der es jeder durchschnittlichen Frau gestattet war, in Ohnmacht zu fallen. Zögernd hob sie einen Arm zur Abwehr. Sie war sich nicht sicher, was sie jetzt tun sollte. Aster hatte sich beinahe alles von diesem Kerl gefallen lassen. Warum? War er so gefährlich, dass die Katze ihn fürchtete? Linara war keineswegs nachlässig

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