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Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Titel: Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela P. Forst
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meine geringste Sorge.« Mit einem Seufzen fuhr sie fort, die Wunde auf Jacharthis’ Arm zu inspizieren.
    Cirano verschränkte gleichmütig die Arme hinter dem Kopf. »Kartiana hätte nicht die Drachenreiter beauftragt, wenn sie nicht gewünscht hätte, dass wir es auf unsere Weise erledigen.«
    »Unsere Weise«, echote Jacharthis und sah nachdenklich auf seine Dolche nieder.
    Cirano, der dies als Angriff auf seine eigene Person auslegte, konterte in bissigem Tonfall: »Gerade du hast von uns allen die blutigste Spur hinterlassen, Elf!«
    »Es wäre uns unmöglich gewesen, diese Siath als Gefangene des Gesetzes von Silbersee abzuführen«, versuchte Aster zu vermitteln, da sie das Aufkeimen eines Streites zwischen den beiden Männern fürchtete. »Wir hatten keine andere Wahl, als sie zu töten oder gewähren zu lassen!«
    »Siath«, murmelte Jacharthis. »Nichts weiter als eine Namensumschreibung, um einen vergessen zu lassen, dass wir hier eigentlich von Elfen sprechen.«
    Aster warf ihm einen Blick zu, der irgendwo zwischen Besorgnis und Verständnis einzuordnen war, während Cirano nur trocken behauptete: »Gefühllose Killer wäre die einzig treffende Bezeichnung! Du hast selbst gesehen, welch sinnloses Leid sie in Waldegg angerichtet haben. Willst du mir erzählen, dass du Skrupel hast, ihrem Morden mit Waffengewalt ein Ende zu bereiten, nur weil sie spitze Ohren haben?«
    Jacharthis hob müde den Blick und sah zu ihm auf. »Ob dunkle Haut und dunkle Seele oder nicht – wir haben dieselben Vorväter! Die Schattenelfen waren einst wie wir. Es waren Elfen des Lichts, die sie zu dem machten, was sie nun sind.« Er seufzte. »Es hätte diesen Krieg niemals geben dürfen. Wir haben unsere Brüder gejagt und weigern uns nun, die Früchte unserer Saat als das zu sehen, was sie sind.«
    »War es das erste Mal, dass du einen Elfen getötet hast?«, fragte Aster, während sie verbissen mit den endlosen Stoffbahnen kämpfte, aus denen sie einen Verband zu zaubern gewillt war.
    Der Elf schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Es war das erste Mal, dass ich den Tod eines anderen Elfen willentlich provoziert habe.«
    Cirano zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Die Katze nickte nur und beschloss, dass sie kein Recht dazu hatte, in diesem Thema weiter nachzuhaken. Wage Andeutungen waren alles, was sie von Jacharthis auch heute erhalten würde, und sie akzeptierte es.
    Die Tür zum Arbeitszimmer wurde schwungvoll geöffnet und Sindra kam hereingerauscht. Squizi sprang hinterdrein und unruhig zwischen ihren Füßen auf und ab. »Manche Leute reden bereits vom Guten Morgen , wenn ihr gerade erst von euren Aufträgen zurückkehrt!«, rief sie überschwänglich. »Will jemand Frühstück, oder sollte ich euch gegenüber eher vom Nachtmahl sprechen?«
    Jacharthis fixierte das Eichhörnchen zu ihren Füßen mit seinem Blick. »Wie geht es ihr?«, fragte er gepresst, während Aster die Fleischwunde an seinem Arm vorsichtig mit einigen Stichen zusammennähte.
    »Linara? Sie ist in ihrem Zimmer. Ich glaube, sie will alleine sein und sich ausruhen. Und das solltest du ebenfalls tun, so wie du aussiehst.«
    Jacharthis nickte. Er war sich absolut sicher, dass Linara alleine sein wollte. Doch er zweifelte, ob es wirklich eine gute Idee war, ihr diesen Wunsch in dem Gemütszustand, in dem sie sich momentan befand, zu gewähren.
     
     
     
     
     

Kapitel 14 - Schwindendes Licht der Hoffnung
     

     
    Am darauf folgenden Morgen öffnete Sindra vorsichtig die Tür zu Linaras Schlafgemach.
    »Frühstück ist fertig!«, verkündete sie fröhlich, als sie Atharis erblickte. Aber warum Atharis? Forschend sah sie sich um.
    »Wo ist Linara?«
    Abgesehen von ihrem Arbeitgeber, der auf dem Boden saß, war niemand in dem Raum. Das Bett war unbenützt. Sindras Blick wanderte zurück zu Atharis. Er kauerte auf den Holzdielen, das Gesicht in den Händen vergraben. Auf dem Boden vor ihm lag ein beschriebenes Blatt Papier.
    Langsam hob er den Kopf. Sindra fuhr erschrocken zurück.
    Seine Haare klebten in Strähnen im Gesicht. Blutunterlaufene, verschwollene Augen blickten in einer Mischung aus Trauer und Verzweiflung zu ihr auf. Sindras erster Gedanke war, dass jemand ihn zusammengeschlagen hatte. Jemand hatte ihn verprügelt und Linara entführt! Und dies alles war geschehen, während sie selbst selenruhig das Frühstück bereitet hatte?
    Langsam dämmerte Sindra die Wahrheit. Atharis musste lange und heftig geweint haben. Jetzt hob er das Papier vom

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