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Barins Dreieck

Barins Dreieck

Titel: Barins Dreieck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hakan Nesser
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sie keinen Faden am Körper trug, abgesehen von dem dünnen Kleid. Durch eine Öffnung im Tresen sah ich, dass sie nackte Beine und Füße hatte.
    Ich heiße Jakob Daniel Marr. Ich erzähle nur, was mir zugestoßen ist, und trotzdem weiß ich, dass Sie mir jetzt so langsam nicht mehr glauben.
    Sie nehmen an, dass ich träume. Oder mir etwas einbilde. Vielleicht haben einige von Ihnen ja auch den Eindruck, ich würde eine Art symbolisches Geschehen beschreiben. Etwas Illusorisches, das ich mir zurechtgelegt habe, das abgewägt und interpretiert werden muss und nur rein metaphorisch verstanden werden kann.
    Feige Bande, sage ich da nur. Bücherwürmer!
     
    Die Frau war nackt unter ihrem Kleid, so war es. Und sie schnappte sich meinen Blick und ließ ihn nicht wieder los. Zwinkerte ein wenig mit den Augen, holte tief Luft, wobei sie gleichzeitig mit einer nur allzu deutlichen Geste die Hüften vorschob und eine Hand auf der Schenkelinnenseite platzierte.
    Sie öffnete den Mund. Ich sah ihre Zungenspitze, und plötzlich erkannte ich die Geste wieder. Während eines Schwindel erregenden kurzen Augenblicks war sie meine Geliebte Nancy.
    Nancy, und zwar genau so, wie sie fünf Sekunden vor einem Orgasmus aussieht. Ich gebe zu, ich habe Ihnen bisher noch nichts von Nancy erzählt, aber hier ist jetzt nicht der rechte Platz dafür. Sicher bekommen wir die Gelegenheit, darauf später noch einmal zurückzukommen.
    Ich wich dem Blick aus. Verschob ihn ein kurzes Stück nach rechts – nur wenige Dezimeter, dort bekam ich im Spiegel einen Eindruck davon, wie das Lokal hinter meinem Rücken aussah. Natürlich hätte ich mich ebenso gut umdrehen können, aber das erschien mir irgendwie unhöflich. Wenn die Cafébesitzerin wirklich dabei war, einen Orgasmus zu kriegen, dann wäre es ja wohl nicht zu viel von mir verlangt, zumindest ein wenig Interesse zu zeigen.
    Das Lokal war leer und sehr klein. Nur vier Tische mit jeweils zwei Stühlen. Ein Flipperautomat direkt neben dem Eingang und ein schwarzer Schäferhund, der neben einem Treppenaufgang in der hintersten Ecke wachte.
    Verstohlen ließ ich den Blick weitergleiten, jetzt über den Tresen mit den Getränken und Backwaren. Käsebrötchen, Kopenhagener, Butterkuchen, einige Varianten von Schokoladenbiskuits. Der Kaffee stand auf einer Wärmeplatte und duftete frisch gebrüht.
    Sie hatte eine Luke aufgeklappt und war jetzt auf dem Weg um den Tresen herum. Sie näherte sich langsam und zielbewusst, immer noch mit vorgeschobenem Unterleib und einer Hand auf dem Schenkel. Nur wenige Sekunden, dann würde sie sich sicher gegen mich drücken, und was dann folgen würde, das war nicht schwer vorauszusehen.
    Merkwürdig genug, und leider fühlte ich mich selbst außerstande zu einem größeren Engagement. Ich fühlte überhaupt keine Erregung. Obwohl es hier doch um eine schöne Frau mit einem aufreizenden, sinnlichen Aussehen ging. Ihr Körper war wohlgeformt und üppig, und offensichtlich war sie bereit, mich hier auf der Stelle zu lieben. Auf dem Boden, auf einem der Tische. An den Tresen gelehnt vielleicht ...
    Da müsste ich doch zumindest eine gewisse Erektion spüren. Aber es war ein merkwürdiger Tag, das war mir ja schon klar geworden. Statt dieser warmen, geilen Frau einfach entgegenzugehen, gab es ein anderes Bedürfnis, das seine Befriedigung einforderte. Das kräftige Aroma der Kaffeemaschine und die frischen Brötchen mit ihrem dick geschnittenen gelben Käse und den grünen Paprikaringen ließen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, während mein Glied schlaff und gleichgültig hinunterhing.
    Dennoch war es natürlich schwer, den Blick von ihr zu wenden.
    Einen halben Meter vor mir blieb sie stehen. Packte auch mit der anderen Hand das Kleid, und mit einer einzigen fließenden Bewegung zog sie es hoch und klemmte es in den Achseln fest. Ihre Brust war wirklich füllig, die Brustwarzen stachen hervor, groß, schwarz und steif. Ich senkte den Blick. Ihr Schoß war kräftig behaart und bewegte sich langsam vor und zurück.
    Sie befeuchtete die Lippen mit der Zunge, und in übertrieben leisem und langsamem Tonfall sagte sie:
    »Du darfst nicht zögern.«
    Ich erwiderte nichts.
    »Nicht zögern«, wiederholte sie.
    Sie nahm meine Hand und führte sie an ihren Schoß, wobei sie gleichzeitig die Beine spreizte.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich.
    Im gleichen Moment wurde irgendwo eine Tür geöffnet, schwere Schritte näherten sich. Sie ließ das Kleid fallen und ging zu dem

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