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Barrayar

Barrayar

Titel: Barrayar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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war tatsächlich auffallend schwanger, der schwarze Morgenmantel öffnete sich um ihren Bauch, der das weiße Nachtgewand dehnte. Der Sicherheitsmann, der sie abführte, hatte ihr die Arme hinter dem Rücken gefesselt, mit gespreizten Beinen versuchte sie die Balance zu halten gegen sein rückwärtiges Ziehen.
    Der Wachkommandant, ein Oberst, überprüfte ein Reportpanel. »Das war’s dann. Der Lord und sein Erbe.« Sein Blick fixierte Alys Vorpatrils Unterleib, er schüttelte den Kopf, als müsste er ihn von etwas freimachen, und sprach in sein Kom-Link: »Zieht euch zurück, Jungs, wir haben hier alles erledigt.«
    »Was, zum Teufel, sollen wir hiermit tun, Herr Oberst?«, fragte sein Leutnant unsicher. In seiner Stirn mischten sich Faszination und Bestürzung, als er zu Lady Vorpatril hinüberging und ihr Nachthemd in die Höhe hob. Sie hatte in den letzten zwei Monaten zugenommen, ihr Kinn und ihre Brüste hatten sich gerundet, die Schenkel waren kräftiger geworden, der Bauch gepolstert. Er stieß einen neugierigen Finger tief in das weiche, weiße Fleisch. Sie stand schweigend und zitternd, das Gesicht entflammt vor Empörung über seine Dreistigkeit, in den dunklen Augen glitzerten Tränen der Angst. »Unser Befehl lautet, den Lord und den Erben zu töten. Er sagt nichts über sie. Sollen wir herumsitzen und warten? Sie quetschen? Oder aufschneiden? Oder«, seine Stimme einen Ton an, als wollte er seinen Vorgesetzten zu etwas überreden, »sie vielleicht einfach ins Hauptquartier mitnehmen?«
    Der Wächter, der sie von hinten hielt, grinste und stieß seine Hüften gegen ihr Gesäß, eine unmissverständliche Nachäffung. »Wir müssen sie nicht sofort dorthin bringen, nicht wahr? Ich meine, das hier ist Vor-Fleisch. Was für eine Chance.«
    Der Oberst schaute ihn an und spuckte angewidert aus. »Korporal, Sie sind pervers.«
    Cordelia erkannte mit einem Schock, dass Botharis Aufmerksamkeit nicht mehr nur aus taktischen Gründen auf diese Szene fixiert war. Er war zutiefst erregt. Seine Augen schienen glasig zu werden, während sie ihn beobachtete, seine Lippen öffneten sich. Der Oberst steckte sein Kom-Link in die Tasche und zog seinen Nervendisruptor. »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Wir machen das schnell und sauber. Treten Sie zur Seite, Korporal.«
    Ein seltsames Mitleid …
    Der Korporal stieß fachkundig gegen Alys’ Knie, schubste sie zu Boden und trat zurück. Alys warf ihre Hände dem Pflaster entgegen, jedoch zu spät, um das harte Aufklatschen ihres dicken Bauches zu verhindern.
    Padma Vorpatril stöhnte, obwohl sein Bewusstsein durch Schnell-Penta umnebelt war. Der Oberst hob seinen Nervendisruptor und zögerte, als sei er unsicher, ob er auf ihren Kopf oder ihren Rumpf zielen sollte.
    »Töten Sie die Kerle!«, zischte Cordelia in Botharis Ohr, riss ihren Betäuber heraus und feuerte.
    Bothari wurde nicht nur plötzlich hellwach, sondern auch zu einer Art Berserker, der Schuss seines Nervendisruptors traf den Oberst im selben Moment wie der Strahl von Cordelias Betäuber, obwohl sie zuerst gezogen hatte. Dann bewegte er sich, ein dunkler Schatten, der hinter eines der geparkten Fahrzeuge sprang. Er gab Schuss um Schuss ab, deren blaues Knistern die Luft elektrifizierte, zwei weitere Wachen fielen, während die übrigen hinter ihren Bodenwagen in Deckung gingen.
    Alys Vorpatril rollte sich auf dem Pflaster zu einer Kugel zusammen und versuchte, mit Armen und Beinen ihren Unterleib zu schützen. Padma Vorpatril, berauscht vom Penta, torkelte verwirrt in ihre Richtung, mit ausgestreckten Armen, anscheinend mit der Absicht, sie zu schützen. Der Leutnant, der sich auf dem Pflaster in Deckung wälzte, hielt einen Augenblick inne, um mit seinem Nervendisruptor auf den Verwirrten zu zielen.
    Das Zögern des Leutnants, um genau zu zielen, war fatal: das Kreuzfeuer aus Droushnakovis Nervendisruptor und der Strahl aus Cordelias Betäuber trafen sich auf seinem Körper – eine Millisekunde zu spät. Sein Disruptorschuss traf Padma Vorpatril mitten auf dem Hinterkopf. Blaue Funken tanzten umher, dunkles Haar sprühte orangefarbene Funken, Padmas Körper bog sich in einem heftigen Krampf und fiel zuckend zu Boden. Alys Vorpatril heulte auf, ein kurzer, scharfer Schrei, der von einem Keuchen abgewürgt wurde. Auf ihren Händen und Füßen schien sie einen Moment erstarrt zwischen dem Impuls, auf ihn zuzukriechen, und dem Reflex, zu fliehen.
    Droushnakovis Kreuzfeuerstellung war perfekt. Der letzte

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