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Barrayar

Barrayar

Titel: Barrayar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ins Schlepptau nahm.
    Der Pfad wurde zu einem Kaleidoskop aus Bäumen, Felsen, schmatzenden Schlammpfützen, peitschenden Zweigen – all dies wirbelte vorüber. Ihr Bauch begann zu schmerzen, ihre frische Narbe meldete sich mit Stechen.
    Wenn das wieder drinnen zu bluten anfängt … Sie ritten weiter und weiter und immer weiter.
    Schließlich fielen sie aus dem leichten Galopp in den Schritt. Cordelia blinzelte, mit rotem Gesicht, keuchend und schwindelig. Sie waren irgendwie zu einer Lichtung hinaufgestiegen, von der aus man den See überblicken konnte, nachdem sie um die breite, seichte Bucht herumgeritten waren, die auf der linken Seite des Vorkosigan-Gutes lag.
    Als ihr Blick wieder klar wurde, konnte sie in dem allgemeinen rotbraunen Hintergrund den kleinen grünen Flecken erkennen, den der rasenbewachsene Abhang vor dem alten Steinhaus bildete. Jenseits des Wassers lag das winzige Dorf.
    Bothari war schon vor ihnen da und wartete auf sie, ohne gesehen zu werden, niedergekauert im Gebüsch, während sein schnaufendes Pferd an einen Baum gebunden war. Er stand schweigend auf, näherte sich ihnen und blickte dann besorgt auf Cordelia. Halb fiel, halb glitt sie herab in seine Arme.
    »Sie reiten zu schnell für sie, Mylord. Sie ist noch krank.«
    Piotr schnaubte: »Sie wird noch viel kränker sein, wenn Vordarians Kommandos uns einholen.«
    »Ich schaff’s schon«, keuchte Cordelia zusammengekrümmt. »In einer Minute. Gebt mir – bloß – eine Minute.« Der Wind, der kälter wurde, da die Herbstsonne nach Westen sank, fuhr über ihre heiße Haut hinweg. Der Himmel hatte eine einheitliche schattenlose Milchfarbe angenommen.
    Nach und nach konnte sich Cordelia wieder aufrichten, während der Schmerz im Unterleib nachließ. Esterhazy erreichte die Lichtung, als Nachhut bewegte er sich in einem weniger hektischen Schritt.
    Bothari nickte in Richtung auf den grünen Fleck: »Da sind sie.«
    Piotr kniff die Augen zusammen, Cordelia starrte in die gleiche Richtung. Einige Leichtflieger landeten gerade auf dem Rasen. Keine von Arals Maschinen. Männer in Arbeitsuniformen quollen aus ihnen hervor wie schwarze Ameisen, darunter vielleicht ein oder zwei helle Tupfen in Kastanienbraun und Gold, und ein paar Flecken im Dunkelgrün der Offiziere. Großartig. Unsere Freunde und unsere Feinde tragen alle die gleichen Uniformen. Was sollen wir tun, auf sie alle schießen und dann Gott sie aussortieren lassen?
    Piotr sah wirklich sauer drein. Verwüsteten sie dort drunten gerade sein Heim, rissen sie auf der Suche nach den Flüchtigen das Haus ein?
    »Wenn sie die Pferde zählen, die im Stall fehlen, werden sie dann nicht wissen, wohin wir gegangen sind und wie?«, fragte Cordelia.
    »Ich habe alle rausgelassen, Mylady«, sagte Esterhazy. »Wenigstens haben auf diese Weise alle eine Chance. Ich weiß nicht, wie viel wir zurückbekommen werden.«
    »Die meisten von ihnen werden sich bei den Ställen herumtreiben, fürchte ich«, sagte Piotr, »in der Hoffnung auf ihren Hafer. Ich wünschte mir, sie wären so gescheit und zerstreuten sich. Gott allein weiß, auf welche Schändlichkeiten diese Vandalen verfallen, wenn sie sich um ihre ganze andere Beute geprellt sehen.«
    Drei Flieger landeten am Rand des kleinen Dorfes. Bewaffnete Männer stiegen aus und verschwanden zwischen den Häusern. »Ich hoffe, Zai hat sie alle rechtzeitig gewarnt«, murmelte Esterhazy.
    »Warum sollten sie diese armen Leute belästigen?«, fragte Cordelia. »Was wollen sie denn dort?«
    »Uns, Mylady«, sagte Esterhazy grimmig. Als sie ihn verwirrt anblickte, fuhr er fort: »Uns, die Gefolgsleute. Unsere Familien. Die machen dort unten Jagd auf Geiseln.«
    Esterhazy hatte eine Frau und zwei Kinder in der Hauptstadt, erinnerte sich Cordelia. Und was geschah mit denen jetzt gerade? Hat sie jemand gewarnt? Esterhazy sah aus, als stellte er sich auch diese Fragen.
    »Kein Zweifel, Vordarian wird das Geiselspiel spielen«, sagte Piotr. »Er kann jetzt nicht mehr zurück. Er muss gewinnen oder sterben.«
    Sergeant Botharis schmale Kinnbacken zuckten, als er durch die dunstige Luft starrte. Hatte irgend jemand daran gedacht, Frau Hysopi zu warnen?
    »Sie werden bald mit der Suche aus der Luft anfangen«, sagte Piotr. »Es ist Zeit, in Deckung zu gehen. Ich gehe voran. Sergeant, führen Sie sie.«
    Er wendete sein Pferd und verschwand im Gestrüpp, dabei folgte er einem Pfad, der so undeutlich war, dass Cordelia ihn gar nicht erkannt hätte.
    Bothari und

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