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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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liebenswerten kleinen Jungen halten anstatt für einen anstrengenden Ex-Schwarm mit einer grausigen Verletzung, dem leider nie jemand beigebracht hatte, was Körperpflege war.
    Als die Jungs alle verwandelt waren, steckte sie die Bagel in eine Papiertüte und ging dann los, um zwanzig weitere zu kaufen. Die legte sie obendrauf, was ihren eingezwängten Kollegen gar nicht gefiel. Ihr gedämpftes Gezeter verstummte jedoch bald; Hermeline nahm an, dass sie schliefen. Sie gähnte mitfühlend - es war eine lange Nacht gewesen.
    Sie stieg in ein Taxi und nannte dem Fahrer die Adresse von Fantastic. In einem Moment, als der gerade mit seinem Handy beschäftigt war, richtete sie den Zauberstab auf sich selbst und murmelte die uralte Formel:
    » Simsalaplünn! «
    Statt ihrer normalen Klamotten trug sie nun eine angemessen scheußliche, schweißtreibende Polyesteruniform. Eine magische Nadel stickte mit Zauberfaden >Taste Sensations< auf ihren grünen Hut und den ebenso grünen Overall.
    Während der Fahrt ging sie im Kopf alles noch einmal durch, und so lief dann tatsächlich alles glatt, als sie bei Fantastic ankam. Sie wurde hereingelassen, fuhr mit dem Aufzug in den zehnten Stock, arrangierte die Bagel flink (und, wie sie fand, ziemlich professionell) auf dem Konferenztisch und wollte gerade mit der Tüte mit den vier menschlichen Bageln darin wieder hinunterfahren, als ein rotgesichtiger Mann in einem spießigen grauen Anzug sie am Arm berührte.
    »Huch!« Hermeline zuckte zusammen.
    »Warum so nervös?« sagte der Mann. »Ich beiße nicht.«
    Dabei würdest du es nicht belassen, wenn du wüsstest, was ich vorhabe, dachte Hermeline.
    »Wir sind heute mehr als sonst«, sagte er. »Am besten lassen Sie alle hier.«
    »Aber ... diese hier sind alt«, sagte Hermeline und drückte die Tüte an die Brust.
    »Das macht nichts«, sagte der Mann und nahm sie ihr weg. »Wir werden sie toasten.«
    Hermeline hoffte, dass man ihr das Entsetzen nicht anmerkte. »Sie t-toasten ?«
    »Ja, macht man das in New York nicht?« Er schüttete den Inhalt der Tüte auf den bereits aufgebauten Bagelstapel. Hermeline schluckte. Er reichte ihr die leere Tüte.
    »Sagen Sie, mögen Sie >Barry Trotter    »Wer mag ihn nicht?« fragte Hermeline mit einem Anflug von Ironie zurück.
    »Ich habe etwas für Sie«, sagte er und nahm eine Biegepuppe aus der Tasche. »Wen mögen Sie lieber, Barry oder Hermeline?«
    »Hermeline? Wer ist Hermeline?« fragte Hermeline. »Ich hab die Bücher nicht gelesen.«
    »Sie ist Barrys Freundin.«
    »Ist sie nicht!« platzte Hermline unbedachterweise heraus.
    »Ich denke, Sie haben die Bücher nicht gelesen«, sagte der Mann lachend. »Ich versteh das. Viele Erwachsene geben es nur ungern zu. Aber solange sie sie kaufen, macht uns das nichts aus! Hier, nehmen Sie eine Hermeline.« Er hielt das Gesicht der Figur neben ihrs. »Wow, Sie könnten ihre Schwester sein!«
    »Finden Sie?« sagte Hermeline mit einem schwachen Lächeln.
    »Wir haben gerade zwanzig Millionen davon an >McDaniel’s< geliefert. Sie werden sicher dazu beitragen, dass die Kinder noch mehr von diesem salzigen Fraß in sich reinstopfen. Ich selber rühr das Zeug nicht an. Schlecht für die Pumpe.« Er nahm einen Vollkornbagel in die Hand. »Mit denen hier ist es natürlich was anderes - die haben ja praktisch kein Fett.« Sie musste der Versuchung widerstehen, ihm den Bagel aus der Hand zu schlagen. Wenn sie das tat, war das Spiel aus, wenn nicht, würden die Jungs aufgegessen werden.
    Er biss herzhaft hinein. Hermeline erwartete, einen piepsigen Schrei zu hören, aber glücklicherweise blieb der Bagel still.
    »Ich heiße Brent«, sagte der Mann und reichte ihr seine vollgekrümelte Hand.
    »Hi, Brent, ich bin ...«, Hermeline hatte vergessen, sich einen Namen für sich auszudenken, »... wirklich sehr in Eile, also wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen ...«
    Sie wollte so schnell wie möglich J. G. befreien und dann wiederherkommen, um die Jungs abzuholen. Solange mussten die vier sich wohl oder übel allein durchschlagen (soweit sich Bagel denn durchschlagen können). Hermeline entschuldigte sich, ging zum Fahrstuhl und hieb wie wild auf die Knöpfe ein. Schließlich kam er, sie stieg ein und wählte die >Folterkammer<. »Fitnessstudio« ... so’n Quatsch, dachte Hermeline. Der Aufzug fuhr sehr langsam — das Gebäude sah von außen zwar neu aus, aber innen drin war es alt. Die Tür öffnete sich, und vor ihr stand

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