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Bartimäus 02 - Das Auge des Golem

Titel: Bartimäus 02 - Das Auge des Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Stroud
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alles.«
    »Augenblick…« Mr Hopkins sah wieder auf den Zettel. »Der Geldbeutel… ach richtig, und eine Kristallkugel, mit der man, ich zitiere: ›in die Zukunft blicken und vergrabene und versteckte Gegenstände aller Art auffinden kann.‹«
    »Stellt euch das vor!«, rief Mr Pennyfeather. »Stellt euch bloß vor, was wir damit alles anfangen könnten! Wir könnten jeden Schritt der Zauberer voraussehen! Wir könnten die vergessenen Schätze früherer Zeiten aufspüren, vergrabene Juwelen…«
    »Wir wären unschlagbar«, flüsterte Anne.
    »Wir wär’n reich!«, schnaufte Fred.
    »Wenn es mal stimmt«, setzte Kitty leise hinzu.
    »Dann gibt es noch einen kleinen Sack«, fuhr Mr Hopkins fort, »worin man Dämonen fangen kann, was sich als nützlich erweisen könnte, falls wir die passende Beschwörungsformel auftreiben. Außerdem eine Menge anderer, weniger bedeutender Stücke, darunter… mal sehen… ein Umhang, ein Stab und diverse persönliche Gegenstände. Der Geldbeutel, die Kristallkugel und der Sack sind das Beste.«
    Mit verschmitztem Koboldgrinsen beugte sich Mr Pennyfeather vor. »Nun, Freunde«, fragte er, »was haltet ihr davon? Ist das nicht ein Schatz, den zu heben sich lohnt?«
    Kitty hielt es für angebracht, zur Vorsicht zu mahnen. »Das ist ja alles schön und gut, Sir«, sagte sie, »aber wie kommt es, dass ihn sich nicht schon längst jemand anders geholt hat? Da muss doch irgendwo ein Haken sein.«
    Ihr Einwand schien die allgemeine Hochstimmung ein wenig zu beeinträchtigen. Stanley funkelte sie wütend an. »Was hast du denn?«, sagte er. »Is dir das Ding nich groß genug? Du bist doch diejenige, die sich dauernd beschwert, wir bräuchten ’ne neue Strategie.« Kitty spürte Mr Pennyfeathers Blick auf sich ruhen. Sie erschauerte und zuckte die Achseln.
    »Kittys Einwand ist berechtigt«, sagte Mr Hopkins. »Es gibt einen Haken, besser gesagt eine Sicherheitsvorkehrung zum Schutz der Gruft. Den Aufzeichnungen zufolge ist der Schlussstein des Gewölbes mit einem Pestilenzbann belegt. Die Pestilenz wird ausgelöst, wenn man die Tür öffnet. Sobald jemand die Gruft betritt, bläht sie sich an der Decke auf und rafft alle dahin, die in der Nähe sind, und zwar…«– er warf einen Blick auf seinen Zettel –»›indem sie ihnen das Fleisch von den Knochen fetzt‹.«
    »Na prima«, sagte Kitty und spielte dabei heimlich mit dem tränenförmigen Anhänger in ihrer Tasche.
    »Äh… und wie sollen wir diesen Bann Ihrer Meinung nach umgehen?«, erkundigte sich Anne höflich.
    »Da gibt es Mittel und Wege«, antwortete der alte Mann, »die uns momentan allerdings noch nicht zur Verfügung stehen. Es mangelt uns noch an magischen Grundkenntnissen. Aber Mr Hopkins hätte jemanden an der Hand, der uns in dieser Hinsicht weiterhelfen könnte.«
    Alle Augen richteten sich auf den Bibliothekar, der ein betretenes Gesicht machte.
    »Er ist, oder besser, er war ein Zauberer. Bitte…«, übertönte er das Protestgeschrei, »…bitte, lasst mich doch erst mal ausreden! Er ist aus bestimmten Gründen, die nur ihn persönlich etwas angehen, mit der Regierung unzufrieden, und ihm ist daran gelegen, Devereaux und alle anderen zu stürzen. Er verfügt über die erforderliche Sachkenntnis und die erforderlichen Hilfsmittel, die es uns ermöglichen, die Pestilenz zu umgehen. Darüber hinaus«, Mr Hopkins wartete, bis wieder Ruhe einkehrte, »besitzt er den Schlüssel zu der betreffenden Gruft.«
    »Wer isses denn?«, fragte Nick.
    »Ich darf euch nur so viel verraten, dass es sich um eine wichtige Persönlichkeit der Gesellschaft handelt, einen Kunstkenner und Gelehrten, der mit einigen der einflussreichsten Leute im ganzen Land bekannt ist.«
    Damit ließ Kitty sich nicht abspeisen. »Das reicht nicht. Wie heißt er?«
    »Bedaure. Er hält seine Identität sorgfältig geheim. Wie wir es selbstverständlich alle tun sollten. Ich habe ihm auch nichts von euch erzählt. Aber wenn ihr seine Unterstützung annehmt, möchte er sich mit einem von euch treffen, und das schon sehr bald. Dann gibt er uns die erforderlichen Informationen.«
    »Wieso sollten wir ihm traun?«, protestierte Nick. »Vielleicht will er uns ja bloß reinlegen.«
    Mr Hopkins hüstelte. »Das glaube ich nicht. Er hat euch nämlich schon oft geholfen. Meine Hinweise stammen größtenteils von diesem Herrn. Er hat schon lange den Wunsch, uns bei der Verwirklichung unseres Vorhabens zur Seite zu stehen.«
    »Ich habe die Dokumente aus der

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