Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
Vom Netzwerk:
besiegt wie von den Wölfen.«
    »Mein Name wurde noch auf die alte Weise gewonnen. Ich kenne Die Erinnerung der Novakatzen. Sie sind von ehrenhafter Abstammung und immun gegen ihre Worte. Können Sie dasselbe von sich behaupten?«
    »Ich habe kein Interesse an Ruhmesliedern der Novapussys.«
    Elson wurde langsam ärgerlich. Lauter als beabsichtigt, sagte er: »Ich mache mich mit Ihrer Geschichte vertraut. Das wird erwartet.«
    »Ja, von Verlierern wird das tatsächlich erwartet.«
    »Sie haben keinen Ehrbegriff«, bellte Elson.
    »Wachen Sie auf. Sie sind nicht mehr bei den Clans. Wir brauchen ihre verdrehte Ehre hier nicht. Sie sind jetzt ein Adoptierter. Wenn Sie sich nicht anpassen, werden Sie einfach zurückgelassen.«
    Elson grinste höhnisch. »So wie Sie Ihr Erbe zurückgelassen haben?«
    »Ich bin kein Clanner«, sagte Shadd. Er schien stolz auf dieses Manko zu sein. »Ich bin ein Dragoner, gezeugt und geboren.«
    »Wie Sie sagen, Freigeborener. Es steht Ihnen nicht zu, die Ehre eines Wahrgeborenen anzuzweifeln.«
    »Sie sind ebenfalls freigeboren.«
    Durch die Zurechtweisung gereizt, spürte Elson, wie er in seiner Entschlossenheit, Gewalt zu vermeiden, schwankend wurde. Der ehrlose Grünschnabel war unverschämt, und ihm mußte die Einsicht in seine Irrtümer eingebleut werden. Shadd mußte die Veränderung, die in Elson vorgegangen war, gespürt haben, denn er wappnete sich unmerklich. Überrascht hielt Elson inne. Er hätte nicht gedacht, daß Shadd so aufmerksam sein würde. Der Augenblick des Zögerns und das Öffnen der Tür brachten die Angelegenheit zu einem jähen Ende. Aus dem Augenwinkel konnte Elson MacKenzie Wolf an der Spitze der eintretenden Offiziere ausmachen.
    Elson trat einen Schritt zurück und räumte damit das Feld. Shadd lächelte, doch in seinem tiefen Luftholen steckte eine unübersehbare Erleichterung. Genieß deinen kleinen Sieg, dachte Elson. Das war nur eine Schlacht, nicht der Krieg. Es werden andere Zeiten kommen, schwor er sich.
    »Was geht hier vor?« wollte MacKenzie wissen.
    »Nichts, Sir«, entgegnete Shadd.
    MacKenzies Miene zeigte eindeutig, daß er Shadds Worten nicht glaubte. »Ein ziemlich lautes Nichts, wenn ich es auf dem Flur hören konnte. Sie sagen, es geht nichts vor, Elson?«
    »Es ist unwichtig.«
    MacKenzies Augen verengten sich. Er holte tief Luft und straffte sich. »Wir sind alle Dragoner«, sagte er, indem er den Blick von Shadd zu Elson wandern ließ. »Haben Sie das verstanden? Dragoner.«
    Elson spürte MacKenzies Blick länger auf sich ruhen als auf dem gezeugten und geborenen Dragoner. Es war eine Demonstration dessen, wer hier die Macht hatte, und ein weiterer Beweis dafür, wie weit sich die Dragoner vom wahren Weg entfernt hatten. Doch Elson verstand das Konzept der Ehre, auch wenn sie es nicht taten. Er ertrug MacKenzies Blick und hörte willfährig zu, als der Offizier fortfuhr.
    »Wir sind nicht dies wegen unseres Geburtsortes oder das, weil wir irgendwo anders ausgebildet wurden. Wir sind immer und an erster Stelle Dragoner. Das ist aus Ihnen geworden, als Sie die Uniform angelegt haben. Sie sind keine Clanner mehr. Sie sind auch keine Angeworbenen mehr oder Geschverwandte. Sie sind Dragoner.« MacKenzie ging beim Reden hinter dem Holotank auf und ab. »Es ist mir egal, ob Ihre Familie schon seit undenklichen Zeiten in der Inneren Sphäre wohnt, oder ob Ihre Vorfahren die Innere Sphäre mit General Kerensky verlassen haben. Es ist mit egal, ob Sie Eltern aus Fleisch und Blut haben oder aus einer Geschko stammen. Es ist mir egal, ob Sie sich nach Misery oder nach Luthien verpflichtet haben. Jung oder alt, Neuling oder Veteran, Sie sind alle Dragoner, und ich erwarte, daß Sie sich auch so verhalten. In einer alten Redensart heißt es, die Iren auf Terra hätten sich immer untereinander bekämpft, weil sie keine anderen würdigen Gegner finden konnten. Derartige Schwachheiten können sich die Dragoner nicht leisten. Wir haben reichlich Feinde, von denen die Clans nicht die geringsten sind. Sie sitzen jetzt da draußen hinter der Tukkayid-Linie, aber dort werden sie nicht ewig bleiben. Wir müssen bereit sein. Und das werden wir auch. Die Dragoner werden ihnen blutige Nasen verpassen, weil wir gut genug sein werden. Sie werden gut genug sein. Wenn Sie vergessen, was Sie waren, und sind, was Sie sind. Dragoner!« Er lehnte sich gegen den Holotank. »Haben Sie das begriffen?«
    Inmitten des Chors der ›Jawollsirs!‹ antwortete Elson: »Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher