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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Worte waren nicht für sie bestimmt. Sie betrafen ausschließlich Wolf und ihn.
    Wolf musterte Michi. »Und was sind Sie jetzt in diesem Augenblick, Michi Noketsuna? Tod oder lebendig?«
    »Lebendig.«
    »Denken Sie auch darüber nach. Ich habe Ihnen einmal angeboten, einen Posten bei den Dragonern zu übernehmen, und Sie sagten, Sie hätten anderes zu tun. Ich habe das verstanden als: ›Reden wir später noch mal darüber.‹ Und für mich sieht es ganz so aus, als seien alle alten Rechnungen bezahlt. Wenn Sie sich wirklich am Ende töten wollten, hätten Sie es schon getan. Was suchen Sie also, Noketsuna? Jedenfalls nicht den Tod.«
    Nein, realisierte Michi, nicht den Tod, aber was er tatsächlich suchte, wußte er auch nicht.
    »Tja, ich habe noch viel zu tun«, sagte Wolf mit einem plötzlichen Anflug von Ungeduld. »Ich kann nicht in der Vergangenheit leben.«
    Wolf drehte sich um und ging davon. Seine Dragoner verbeugten sich vor Michi, dann folgten sie ihrem Kommandanten.
    Die Kuritas sahen ihnen nach, dann richteten sie ihre Aufmerksamkeit in Erwartung einer Antwort ganz auf Michi.
    »Michi sama ?« fragte Kiyomasa für sie alle.
33
    Es war sonderbar, Kuritas an Bord der Chieftain zu haben. Während der Ausbildung hatte ich ihre Kultur vielleicht ein klein wenig eingehender studiert als die der anderen Nachfolgerstaaten, weil sie als wahrscheinliche Gegner dargestellt wurden. Doch die Realität unterschied sich von den Erwartungen, wie es wohl immer der Fall ist. Wir hielten uns zwar auf einem Kriegsschiff auf, befanden uns jedoch nicht in einer militärischen Operation. Vielleicht war das mit ein Grund dafür, warum sie sich nicht so verhielten, wie ich es erwartet hatte.
    Ihre Cliquenwirtschaft war jedoch nicht weiter verwunderlich. Sie waren unter Fremden, von denen manche einmal ihre Feinde gewesen waren. Sphäroiden gliedern die Verlierer eines Unternehmens nicht in die Reihen der Gewinner ein, wie das die Clans tun. Nun, das gehörte auch nicht zur üblichen Vorgehensweise der Dragoner. Doch wir hatten Clanner aufgenommen, und in vielerlei Hinsicht waren sie noch sonderbarer als diese expatriierten Samurai und ihre Familien.
    Ich machte mir Gedanken über diese Familien. Nicht alle Kuritas hatten die ihre mitgebracht. Bedeutete das, jene, die keine Familie mitbrachten, hatten auch keine? Waren sie Waisen, Ausgestoßene oder gar Abtrünnige? Ich hatte keine Gelegenheit, die Antwort herauszufinden, weil die Familien auf den Schiffen untergebracht waren, welche die Kuritas mitgebracht hatten. Da die Schiffe noch Eigentum einzelner Kuritas waren, bis die entsprechenden Überschreibungen auf Outreach vorgenommen werden konnten, besuchten wir Dragoner sie während der Rückreise kaum.
    Wie viele von diesen Frauen und Kindern hatten ihre Krieger freiwillig begleitet? Wie viele waren zu dieser Reise gezwungen worden? Wie wurden sie damit fertig, sich unter Fremde zu begeben, um ein neues Leben anzufangen? Ich hätte es verstanden, wenn sie alle in Geschkos aufgewachsen wären. Das Unbekannte zu erleben, gemeinsam neue Abenteuer zu suchen – diese Art Kameradschaft war natürlich. Wie gingen Familien damit um? Ich fragte mich auch, wieviel Ähnlichkeit dieser winzige Exodus mit dem Auszug der Alten aus dem Clan Wolf hatte.
    Ich brachte niemals den Mut auf, einen der Offiziere zu fragen, die regelmäßige Besprechungen mit Colonel Wolf hatten. Ich sah sie nur kommen und gehen. Manchmal hörte ich sie untereinander über ihre Familien reden, aber ich war nie sicher, ob sie von jemandem auf ihren Schiffen sprachen oder von jemandem, den sie zurückgelassen hatten. Vielleicht gehörte das alles zu dieser Leben-in-derGegenwart-Geschichte, über die der Colonel mit Michi Noketsuna gesprochen hatte. Ich wußte es nicht.
    Ich verbrachte eine Menge Zeit auf der Brücke der Chieftain, wo ich meine Komm-Station eingerichtet hatte, um die Dragonersendungen und ComStar-Kanäle abzuhören. Die Funkfrequenzen im Weltraum sind ein merkwürdiges Durcheinander: Man muß immer die Vergangenheit von der Gegenwart trennen, obwohl in Wirklichkeit alles Vergangenheit ist. Da nichts unverzüglich eintrifft, muß man alles, was man empfängt, in die richtige Perspektive rücken. Das kann sehr schwierig sein. Manchmal sind die Nachrichten von letzter Woche aus einem entfernten System wichtiger als die Nachrichten von heute aus dem System, in dem man gerade mit seinem Sprungschiff darauf wartet, daß sich das Sprungsegel auflädt.
    Dann

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