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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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ich davon zu lügen?«
»Und was glaubst du, werden die anderen Herrscher der Inneren Sphäre denken, wenn ihnen die Implikationen eurer Ritter klar werden? Denkst du nicht, sie werden über uns herfallen?«
»Es gibt keine Garantie, daß es nicht so sein wird. Aber zwei Punkte gilt es zu bedenken. Erstens: Da das Ziel des Krieges darin besteht, den Gegner zu entwaffnen, sind wir vielleicht kein bevorzugtes Ziel, wenn wir keine Bedrohung darstellen.«
»Im Gegenteil! Das wird einen Angriff nur noch wahrscheinlicher machen.«
»Und zweitens solltest du dich erinnern, daß von Clausewitz deutlich sagt, die Stärke einer Nation besteht aus zwei komplementären Komponenten: den gesamten ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und ihrer Willensstärke. Weil das leichter und bequemer ist, haben wir ungezählte Dekaden damit zugebracht, Kriegsmittel anzuhäufen, aber unseren Kampfeswillen vernachlässigt. Warum? Weil Willensstärke nicht meßbar oder in Zahlen zu erfassen ist. Sie macht Technokraten nervös, weil sie ihnen nicht hilft, Regierungsaufträge für neue Projekte zu ergattern, wenn gerade kein Krieg herrscht. Sie macht Politiker nervös, weil sie die Willensstärke des Volkes nicht manipulieren können. Was geschieht, müssen sie sich fragen, wenn das Volk plötzlich keinen Krieg mehr führen will? Für beide Seiten ist es besser, sich ganz auf die Technologie zu stützen. Wenn es möglich wird, eine Waffe zu bauen, die jeder Knopfdrücker leicht und schnell benutzen kann, haben die Regierungen die Unterstützung der Bevölkerung nicht mehr nötig. Ein Krieg kann geführt und gewonnen oder verloren werden, bevor das Volk mitbekommt, was geschieht.«
»Und…?«
»Thomas und ich glauben, daß die Ritter der Inneren Sphäre den Volkswillen in der Liga Freier Welten stärker machen werden als irgendwo sonst in der Inneren Sphäre. Wir geben den Menschen die Gelegenheit, an etwas Großartigem teilzuhaben. In anderen Reichen sind die Menschen nur Schachfiguren einer wahnsinnigen Politik. Die Menschen werden die Ritter als Inspiration sehen. Wir werden die motivierteste Bevölkerung haben, und weil sie das wissen werden, werden es sich die Führer der anderen Nachfolgerstaaten zweimal überlegen, ob sie uns angreifen.«
»Ein Traum.«
»Allerdings. Und wenn du mich jetzt entschuldigst…«
»Nein«, rief Roush, packte Masters an der Schulter und riß ihn herum. Schwankend und außer Balance konnte Masters nur zusehen, wie Roush’ Faust auf sein Gesicht zuschoß.
4
    Mariks Palast
Atreus Marik-Commonwealth
Liga Freier Welten
    1. Januar 3055
    Der Schlag traf Masters voll auf die Nase. Wie ein BattleMech nach Ausfall aller Kreiselstabilisatoren taumelte er durch den Korridor, bevor er gegen die Mauer prallte. Er war so benommen, daß er einen Moment brauchte, um sich darüber klar zu werden, wo er war und was vor sich ging.
    Er packte den Rand der Marmorbank und schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden. Als er wieder sehen konnte, fixierte er Roush.
»Kolonel. Sie sind betrunken. Einigen wir uns darauf…«
Aber Roush stürmte bereits auf ihn zu und brüllte: »Du wirst meine Heimat nicht zerstören!« Er packte Masters an der Kehle und rammte dessen Kopf gegen die Wand. Ein stechender Schmerz raste durch Masters’ Schädel.
Zur Hölle, dachte er, riß die Hände zwischen Roush’ ausgestreckten Armen hoch und schlug sie zur Seite. Roush’ Arme öffneten sich und ließen ihn ungedeckt. Masters rammte das Knie in Roush’ Unterleib. Der Mann schrie auf und taumelte nach hinten. Masters kam hoch und lief zwei Schritte vor. Mit einer schnellen, sauberen Bewegung trat er die Beine seines Gegners unter dessen Körper weg und warf ihn zu Boden.
Ein Teil von ihm wollte einfach weitergehen und die ganze Sache vergessen, aber Roush’ Arroganz, ihn in Thomas’ Palast anzugreifen, war zuviel. Als Roush sich hochrappelte, ließ Masters sich auf den Bauch des Regulaners fallen und drückte ihm die Luft aus den Lungen. Dann packte er Roush’ Kehle und stieß hervor: »Wenn Ihr Volk Gastfreundschaft so vergilt, Kolonel, wird es mir ein Vergnügen sein, das Fürstentum Regulus zu zerschlagen.«
Er hörte Schritte. Masters sah auf und bemerkte zwei Palastwachen, die im Laufschritt näher kamen. Er stand auf. Roush blieb am Boden liegen. Er schnappte noch immer nach Luft und wirkte völlig überrascht. Als die Wachen sie erreichten, fragte einer der Männer: »Sir Masters, sind Sie in Ordnung?«
»Ja, ich bin okay«,

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