Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
Vom Netzwerk:
antwortete er und betastete vorsichtig die Nase. Er fühlte warmes Blut, das die Oberlippe bedeckte und von dort in den Mund und auf das Kinn rann. Er fluchte und zog ein Taschentuch hervor.
»Schafft ihn weg«, befahl er den Wachen.
»Blake! Was ist passiert?« rief Thomas überrascht, als Masters die Bibliothek betrat.
»Ich hatte eine kleine Diskussion über die Ritter mit Kolonel Roush von den Regulanischen Husaren. Unsere Ansichten gehen etwas auseinander.« Langsam gewöhnten sich seine Augen an die weiche, schummrige Beleuchtung.
Thomas stand hinter dem wuchtigen Schreibtisch auf und kam zu Masters. »Das Taschentuch ist voller Blut. Ist alles in Ordnung?«
»Mir geht’s gut. Ich war beim Palastarzt. Es ist nichts gebrochen. Es blutet nur stark.«
»Stehen Sie unsicher, Sir Masters?«
»Es geht, Sir.«
»Setz dich, bevor du mir umfällst. Es ist immer besser, der Schwerkraft nachzugeben, als von ihr gefällt zu werden.«
»Sir.« Masters ging zum nächsten Polstersessel und ließ sich nieder. Dann beschloß er, sich von hier eine Zeitlang nicht mehr wegzurühren, so ein oder zwei Tage lang. »Gibt es einen besonderen Grund, warum ich hier bin? Ich war gerade dabei, mit einer Ritterkameradin heißen Atem auszutauschen, als deine Nachricht mir die Bekanntschaft dieses Rüpels einbrachte.«
»Dafür entschuldige ich mich, aber ich möchte dir jemanden vorstellen.«
An der Tür klopfte es. »Generalhauptmann Marik.«
»Ja.« Plötzlich klang Thomas’ Stimme fest und sicher. »Blakes Wort-Präzentor Gibson möchte Sie sprechen.«
Thomas ging mit ausladenden Schritten zur Tür und öffnete sie selbst. Im Korridor stand der Page. Hinter ihm wartete ein dunkler, rundlicher Mann mit grauer Löwenmähne und einem enormen, ausladenden Schnauzbart derselben Farbe. Er schien in Thomas’ Alter zu sein, und als sie einander sahen, lachten die beiden Männer und umarmten sich. »Thomas!« rief Blane.
»William!« erwiderte Marik.
»Wir haben uns viel zu lange nicht gesehen, Thomas.«
»Staatsgeschäfte und so weiter.«
Sie lösten sich voneinander, und Thomas bat Blane ins Zimmer. Dann schloß er die Tür.
»Sir Masters, ich möchte Ihnen einen alten Freund aus meiner Zeit bei ComStar vorstellen, William Blane, Blakes Wort-Präzentor auf dem Planet Gibson. William, das ist mein liebster Ritter der Inneren Sphäre, Sir Paul Masters.«
Präzentor Blane war sichtlich erschrocken, als er Masters’ blutige, geschwollene Nase sah. »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
»Eine Prügelei. Ich bin Soldat. Ich tue nur meine Pflicht.«
Präzentor Blane kam herüber und schüttelte Masters’ Hand. »Nun ja, Hauptsache, Sie haben gewonnen. Meinen Glückwunsch, Sir. Ihr beide solltet wissen, welchen Aufruhr ihr mit der Gründung der Ritter ausgelöst habt. Ich war vorhin in der Bar meines Hotels, und die Zeremonie ist in allen Nachrichtensendungen. Die Diskussion unter den Gästen war äußerst hitzig.« Blanes Wangen wurden dick und rot, als er davon erzählte. Er schien hocherfreut.
»War die Diskussion positiv oder negativ, Präzentor?« fragte Masters.
Thomas ging zur Bar. »Einen Drink, Bill?«
»Ja, danke. Whiskey. Pur. Und, Sir Masters – bitte, nennen Sie mich Bill. Präzentor ist ein Titel, den ich gerne und mit vollem Respekt führe, aber es gibt Zeiten… Ja, ihr habt einen ziemlichen Wirbel ausgelöst. Es wird natürlich ein paar Wochen dauern, bis sich die Nachricht in der Liga verbreitet hat, aber das wird bald das Thema zwischen den Sternen sein. Darauf könnt ihr wetten.«
Blanes Fröhlichkeit wurde schnell fadenscheinig, und Masters erkannte, daß sie aufgesetzt war. Das joviale Lächeln des Präzentors verschwand, und sein Tonfall wurde ernst. Er rieb sich die Stirn. »Habt ihr zwei irgendeine Vorstellung davon, was ihr da anstellt?«
Thomas drehte sich um. »Wir haben uns gerade darüber unterhalten, als du kamst.« Er reichte Blane den Whiskey.
»Tom, die Leute fragen sich, ob du einen Putsch planst. Mit dieser Sache hast du alle überrumpelt. In der Hotelbar hätte es beinahe eine Schlägerei gegeben. Blake allein weiß, was passiert, wenn die anderen Fürstentümer davon erfahren. Ich garantiere dir, in Regulus wird man das Atomarsenal entstauben, sobald die Nachricht eintrifft.«
Masters und Marik starrten ihn mit bleicher Miene an.
»Okay, das war übertrieben«, wiegelte der Präzentor ab. »Mehr nicht. Ich wüßte nicht, daß sie irgendwas ausgegraben haben. Aber ihr versteht, was ich sagen will. Sie werden

Weitere Kostenlose Bücher