Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
Vom Netzwerk:
deswegen keinen Krieg anfangen, aber Cameron-Jones wird sich das nicht stillschweigend gefallen lassen. Ihr habt drei seiner besten MechKrieger abgeworben.«
»Er hätte sie besser behandeln sollen.« Thomas setzte sich wieder hinter den Schreibtisch.
Blane blieb stehen. Er war zu erregt, um sich irgendwo niederzulassen. Er lachte nervös. »Ja, schön. Aber du hast zum Verrat aufgerufen.«
»Ja, Bill. Das habe ich. Ich habe die Regeln gebrochen. Ich habe zum Verrat aufgerufen. Ich habe die belohnt, die ihn praktiziert haben. Aber wenn die Regeln zu Papier geworden sind, wenn sie dem menschlichen Geist keinen Halt mehr geben, ist es an der Zeit, sie zu ignorieren. Wenn ich auf lange Sicht verliere, wird man mich einen verräterischen Bastard schimpfen. Aber wenn ich gewinne, bin ich ein legendärer Revolutionär.«
»Wir sind zu alt, um noch Revolutionen anzuführen, Tom.« Blane watschelte zu einem Sessel und ließ sich hineinfallen.
»Unsinn. Das Alter gibt uns einen besseren Überblick. Außerdem, Bill, hast du selbst ComStar verlassen, um dich der Reformation von Blakes Wort anzuschließen. Wie kannst du mir vorwerfen, daß ich die Regeln breche?«
Blane kippte die Hälfte seines Drinks. »Das ist eine völlig andere Sache. Die Spaltung zwischen ComStar und Blakes Wort ist eine religiöse Frage. Das ist privat. Du hast die gesamte Liga Freier Welten in Verwirrung gestürzt. Zumindest wird es darauf hinauslaufen.«
»Das will ich schwer hoffen. Dies ist eines meiner Ziele.«
Blane sah zu Boden und schaukelte mit dem Sessel vor und zurück. »Welches Recht hast du, solche Spielchen zu treiben, wenn es so viele andere Fragen von militärischer Bedeutung in der Liga gibt?« fragte er klagend. »Das ist doch absurd, Tom. Ein Ritterorden? Wir benutzen den Feudalismus, um die interstellaren Regierungen zu kontrollieren, weil er die einzige Möglichkeit dazu darstellt. Niemand will sich noch tiefer in ihn verstricken. Man wirft dir vor, den Verstand verloren zu haben. Ich sehe hier deine romantische Ader am Werk. Aber es eine Sache, dich langatmig über die Notwendigkeit von Idealen auszulassen, während du in einer mondhellen Nacht am Strand spazierengehst, und eine andere, wenn du durch eine Fügung erstaunlicher Zufälle die Macht in Händen hältst, diesen Wahnsinn tatsächlich durchzusetzen.«
Masters sprang auf. Er verspürte das Bedürfnis, dem Präzentor den Hals umzudrehen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, aber als er zu Thomas hinüberblickte und auf sein Nicken wartete, winkte Marik ihn zurück. Unsicher wanderte Masters ans andere Ende des Zimmers und stützte sich mit dem Ellbogen auf ein Bücherregal. Er hoffte, wenn er sich nonchalant gab, würde ihn das auch innerlich beruhigen, aber er hatte sich verrechnet. Die Prügelei mit Roush kombiniert mit dem Alkohol in seinem Blut machte ihn aggressiv.
»Bill«, sagte Thomas, »es wird Zeit, sich um die militärische Situation der Liga Freier Welten, ja, der gesamten Inneren Sphäre zu kümmern, höchste Zeit. Die Angst vor einer weiteren Clan-Invasion, die wachsende Gefahr eines neuen Nachfolgekriegs, die Konflikte innerhalb der Liga und natürlich der Krieg auf deiner Welt sind alles Probleme von militärischer Tragweite. Die Frage aber ist doch, wie werden wir diesen militärischen Problemen begegnen? Die Lösung, die allenthalben, auch von deinen Leuten, angeboten wird, besteht darin, noch mehr Feuerkraft einzusetzen und noch erbarmungsloser anzugreifen. Aber ich bin anderer Ansicht. Mein Plan zur Umstrukturierung der Streitkräfte der Freien Welten will den Bedrohungen antworten, die bereits innerhalb der Liga existieren, und den Bedrohungen, die uns noch bevorstehen. Ich möchte diese Angelegenheiten erledigen, bevor wir aus Verzweiflung gezwungen sind, Maßnahmen zu ergreifen, für die wir uns anschließend selbst verachten müßten.«
Präzentor Blane lehnte sich im Sessel zurück und rieb sich das Gesicht. »Thomas, du kennst die Macht der Technologie. Du hast lange Jahre bei ComStar studiert. Die Technologie hat ein inneres Leben. Unsere Rolle besteht darin, diese Technologie zu verfolgen, zu versuchen, auf unsere schwache Weise mit ihr Schritt zu halten. Sie zu respektieren und zu formen zur Rettung der Inneren Sphäre.«
»Ja.« Thomas stand auf und kam um den Schreibtisch. »Genau. Aber ich glaube, eine gewisse Technologie verführt uns. Sie lockt uns, ihr zu folgen, aber in Wahrheit führt sie uns in die Irre, ist sie eine Gefahr für das

Weitere Kostenlose Bücher