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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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machte eine gewisse Veränderung seiner Strategie erforderlich. Auf den ersten Auslöser, einen blauen Druckknopf links auf der verbreiterten Oberseite des rechten Steuerknüppels, legte er den schweren Extremreichweitenlaser und die Kurzstreckenraketen. Damit konnte er die Bäume roden und den Guerillakämpfern die Deckung nehmen. Dann legte er den Impulslaser und das Maschinengewehr auf den grünen oberen Auslöser. Diese Kombination würde es ihm ermöglichen, deckungslose Guerilleros niederzumähen und kleinere Bäume und Trümmer zu zerschießen. Das Raketenabwehrsystem ließ er auf dem roten Auslöser an der Vorderkante des Knüppels. Sofern er nicht auf die Renegatenmechs der Gräfin Dystar traf, würde er es kaum einzusetzen brauchen.
    Er warf einen Blick auf den auf weite Entfernung eingestellten Ortungsschirm. Jen hatte Programme für das Gelände um Omen und das Nagasakital eingespeist, und auf dem Schirm zog eine Computergrafik von Wäldern und Flüssen vorbei, während er nach Nordwesten wanderte.
    Als am Westrand des Schirms ein roter Punkt auftauchte, drückte er einen Knopf und erhielt eine Identifikation. Es war ein von Loyalisten kontrollierter Erdwerk-T-420-Schweber, derzeit im Einsatz beim Ersten Trupp des Lanzenvorpostens, über den Masters den Befehl übernehmen sollte. Sein Vorgänger auf diesem Posten, Kapitän Verner, war zwei Wochen zuvor bei einem Überraschungsangriff gefallen.
    Masters drückte den beleuchteten Sprechknopf des Funkgeräts. »Schweber Trupp Eins, Schweber Trupp Eins. Hier spricht Feuerfalke Eins.«
    Die Lautsprecher im Innern des Neurohelms krachten. Eine tiefe, joviale Männerstimme ertönte, etwas gedämpft durch das Heulen der Schwebermotoren. »Hier spricht Schweber Trupp Eins. Freut mich, Sie auf Grund begrüßen zu dürren, Sir. Ich bin Sergeant Jacob, aber fast alle nennen mich Chick. Ach, da sind Sie. Wir haben Sie nicht gleich geortet. Schön, Sie hierzuhaben. Wir werden auf Sie warten.«
    Masters blickte auf den Schirm. Der jetzt blaugefärbte Punkt war inzwischen ziemlich nah. »Nur aus Interesse, Schweber Trupp Eins, was machen Sie hier draußen?«
    »Feuerfalke Eins, wir haben hier in der Gegend letzte Nacht eine Streife verloren. Haben über Funk ein heftiges Feuergefecht mitbekommen und danach nichts mehr. Jetzt versuchen wir, den Verwundeten zu helfen und die Leichen zu bergen.«
»Wie viele Soldaten?«
    »Zwölf im Trupp. Wir haben von keinem von ihnen mehr was gehört.«
»Brauchen Sie Hilfe?«
»Ja, Sir.«
»Geben Sie durch, wo ich suchen soll.«
Chick lieferte einen Satz Koordinaten, und Masters beschleunigte seinen Mech in die angegebene Richtung. Nachdem er das Gebiet erreicht hatte, verlangsamte er und begann eine gewissenhafte Suche. Die Bäume des Waldes waren so hoch, daß die untersten Äste in Höhe seines Cockpits hingen, und der Mech zwischen den dicken Stämmen ohne Probleme manövrieren konnte. Die Äste waren lang und verbogen und wanden sich in verschlungenen Knoten umeinander. An den Zweigen saßen riesige gelbe Blätter von doppelter Handgröße. Hin und wieder fiel ein einzelnes Blatt zu Boden und gab unterwegs weiße Sporen frei. Unter den Baumriesen wuchsen kleinere Bäume und üppiges Unterholz.
Masters wanderte in seinem Feuerfalke durch den Wald. Regelmäßig drehte er Torso und Kopf des Mechs, um nach links und rechts zu blicken. Nach vierzig Minuten bemerkte er ein Stück Waldboden, das von Granaten aufgerissen war. Wahrscheinlich der Schauplatz des Kampfes, aber er wollte Chick erst rufen, wenn er sicher war.
Er trat um eine Gruppe eng zusammenstehender Bäume und sah die Leichen – zwei Frauen und einen Mann. Ihre Leiber waren vom MGFeuer zerfetzt. Sie trugen die graugrüne Gefechtsmontur der loyalen Armee.
»Schweber Trupp Eins von Feuerfalke Eins. Ich habe Ihre Toten.«
»Wie viele, Sir?«
»Im Moment nur drei. Möglicherweise sind in der Nähe noch mehr.«
»Sir, wenn Sie mir einen Rat erlauben: Bleiben Sie in ihrem Blechkameraden und warten Sie, bis wir bei Ihnen sind.«
»Okay«, bestätigte Masters, kümmerte sich aber nicht weiter um die Warnung. Er öffnete das Kanzeldach und zog eine ImperatorMaschinenpistole hinter dem Sitz hervor. Die MP über der Schulter kletterte er hinab auf den Waldboden, sah sich um und horchte. Rechts von ihm raschelte es. Er fuhr herum. Ein dunkelbepelzter Nager huschte durch das Unterholz, blieb stehen, sah ihn aus schwarzen, seelenlosen Augen an. Rannte abrupt einen Baumstamm hinauf und

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