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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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ließ sich in die Polster sinken und dachte über die Frage nach.
    »Ich schätze, nein. Ich bin bloß ein Mann. Was gibt’s da, worüber man sich Sorgen machen müßte?«
    »Eine Menge. Du bist ein unbekannter Faktor. Das treibt die Buchmacher zum Wahnsinn. Und die Auswirkung auf die Stallmeister erst!«
    »So habe ich das noch nicht gesehen.«
    »Dann solltest du damit anfangen. Weißt du, daß eine halbe Stunde, nachdem du dich zum erstenmal nach einem Mech erkundigt hast, die Hälfte aller Ställe in Solaris City von dir wußte? Am Ende deines ersten Tages hier hatten die meisten Stallbesitzer Nachforschungen über deine Dienstlaufbahn angestellt. Ohne Erfolg.«
    »Tatsächlich?«
    »Allerdings. Was meinst du wohl, warum dir niemand einen Mech verkauft hat?«
    »Keine Ahnung. Die meisten Leute, mit denen ich Kontakt hatte, haben erklärt, sie hätten nicht, wonach ich suchte, aber nach einer Weile fiel es mir immer schwerer, das zu glauben.« Rose erinnerte sich an die zahllosen Funkgespräche, die er auf dem Flug ins Systeminnere von Bord des Landungsschiffes geführt hatte. Konnte es denn wahr sein, daß ihm von allen Mechhändlern auf Solaris nicht einer auch nur eine beschädigte schwere oder überschwere Maschine verkaufen wollte?
    »Wir sind in der Schlußwoche, das ist der Grund. In der letzten Woche der Saison. Ein Neuankömmling wie du ist keine Bedrohung für die Hauptmeisterschaft – die wird nach dem Knockoutverfahren ermittelt. Aber es gibt eine Menge anderer Wettbewerbe, bei denen du mit einem Mech noch einsteigen könntest. Wettbewerbe wie der Kampf zwischen Carstairs und Warwick, wo ein Team an den Start geht, kein Einzelteilnehmer. Waren auf dem Schiff, das dich hergebracht hat, Mechs?«
    »Weiß ich nicht«, antwortete Rose. »Die meisten Frachträume waren gesperrt.«
    »Wahrscheinlich nicht. Und wenn doch, sind sie bis zum Ende der Woche beschlagnahmt worden – vor Saisonschluß kein frisches Blut mehr. Was es bis in die Stadt schafft, wird abgeblockt.«
    »Wenn frisches Blut so gefährlich für die Quoten und das Geld der Spieler ist, warum laufe ich dann noch frei herum? Wieso war Warwick der einzige, der mit mir geredet hat?«
    »Du hast keine Dienstlaufbahn. Die meisten Ställe haben dich wahrscheinlich als Mechplüschi oder Geist abgestempelt.« Rose starrte sie an. »Für Fremde wie dich wäre das ein Wannabe oder Spion. Jedenfalls muß ein Manager schon verzweifelt sein, so wie Warwick, um dich mit der Kneifzange anzufassen.«
    »Und wenn ich vor einem Monat angekommen wäre?«
    »Das wäre kein Problem gewesen.«
    Rose schlug mit der Faust auf den Tisch und brachte beide Flaschen ins Wanken. Jaryl konnte nur mit einem schnellen Griff verhindern, daß ihr das Bier über die Kleidung kippte.
    »Sorry«, entschuldigte er sich. »Was ist nächste Woche, wenn die meisten Kämpfe entschieden sind. Werde ich dann einen Mech bekommen können?«
    »Wahrscheinlich, aber sicher ist es nicht. Die meisten Ställe haben dich entweder als reichen Nichtstuer oder potentiellen Unruhestifter eingestuft. So oder so wird dir ein Tech nur dann einen Mech verkaufen, wenn er bereit ist, Ärger zu riskieren, oder seine Profitspanne so hoch ist, daß er es sich nicht leisten kann, die Gelegenheit zu verpassen. Bis die großen Ställe herausbekommen, wer du bist und wieviel Ärger du ihnen machen wirst, bleibst du entrechtet.«
    »Für die bin ich doch ein Niemand. Warum machen sie mir das Leben so verflucht schwer?«
    »Weil sie die Macht dazu haben. Du kannst einen Mech bekommen. Du wirst nur eine Weile dazu brauchen. In zwei, drei Monaten werden die meisten Stallbesitzer dich vergessen haben.«
    Rose konnte nur wütend knurren und auf den Tisch hauen. »Ich fliege in zehn Tagen wieder ab.«
    »Dann fliegst du ohne Mech.« Rose wollte sich weigern, ihr zu glauben, aber als er die letzten Tage Revue passieren ließ, wurde ihm klar, daß Jaryl recht hatte. Kaum ein Einheimischer war bereit, mit ihm zu reden, und die wenigen, die es doch taten, schienen reichlich nervös. Das Pelican war der einzige Ort in der Stadt, an dem er sich halbwegs willkommen fühlte, und das lag hauptsächlich an Dillon. Es mußte einen Weg geben, an einen Mech zu kommen, aber er hatte keine Ahnung, wo er suchen sollte. Er konzentrierte sich darauf, seine leere Flasche auf dem Tisch zu drehen, bis ihm einfiel, daß er seine Begleiterin vernachlässigte. Er sah hinüber zu Jaryl. Sie war ganz auf den Trividschirm konzentriert. Rose

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