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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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kann nicht glauben, daß Ryan sie hat umbringen lassen, ohne irgendeinen Fehler zu machen.«
»Noch wissen wir nicht, ob er keinen gemacht hat, Hoheit. Wir wissen nur, daß wir noch keinen gefunden haben.« Victors Gegenüber bewegte die Finger, während der Schweber auf seinen Parkplatz glitt und sich langsam auf den Boden der Tiefgarage unter dem Palast senkte. »Er ist arrogant und hält sich für unverwundbar. Eines Tages wird er über eine Kleinigkeit stolpern, und dann haben wir ihn.«
Victor nickte. Und dann werde ich ihn von demselben Attentäter umbringen lassen. »Sehr gut. Halten Sie mich…« Victor verstummte, als Curaitis wieder die Hand zum Ohr hob. »Was ist?«
Curaitis schüttelte den Kopf. »Die Studentin ist sauber. Wir lassen sie frei.«
»Nein, warten Sie.«
»Hoheit?«
Ich denke, diesmal hätte selbst Katherine an meinem Handeln nichts auszusetzen. Er lächelte zuversichtlich. »Sie wollte doch Bilder für ein Studienprojekt, nicht wahr?«
Curaitis nickte.
»Sehr schön. Ihre Leute sollen sie mit ihrer Ausrüstung herbringen. Das mindeste, was ich tun kann, um sie für die Unannehmlichkeiten zu entschädigen, ist, ihr ein Interview zu gewähren, nicht wahr? Das sollte mir ein paar Punkte bei der Presse und der Bildungslobby einbringen.« Victor zuckte leicht mit den Schultern. »Zumindest hoffe ich das. Sie runzeln die Stirn. Was ist?«
»Die Begegnung zu arrangieren, ist nicht weiter schwierig, aber dann muß Tormano Liaos Gesandte warten.«
Victor stöhnte. Sein Vater hatte Tormano Liao und dessen Bewegung Freies Capella unterstützt, weil er damit die Aufmerksamkeit der paranoiden Romano Liao von sich ablenken konnte. Angesichts der Agitation Ryans in der Isle of Skye und der vernichtenden Auswirkungen des Clankriegs auf die Wirtschaft des Vereinigten Commonwealth war Victor gezwungen gewesen, die Gelder für das Freie Capella zu kürzen.
In einem Kompromiß, der notwendig geworden war, damit die Generalstaaten andere Gesetzesvorschläge billigten, hatte er sich bereiterklärt, eine neue Subventionsvorlage erst im zweiten Quartal des nächsten Jahres einzubringen.
»Schon der Gedanke, mir Karla Hsings Lamentieren über die Kürzung der Fördermittel anhören zu müssen, bringt mich in Versuchung, die ganze VC Ryan zu überlassen.« Der Prinz runzelte die Stirn. »Jemand vom Außenministerium soll sie abfangen und wissen lassen, daß meine Geduld ebenso Grenzen hat wie mein Budget. Und daß beide bald erreicht sind. Natürlich möglichst diplomatisch.«
»Natürlich.«
»Tormano macht sich nicht klar, daß er nur noch ein zahnloser alter Kläffer ist. Sein Knurren hat nicht mehr den Wert, den es zu Lebzeiten seiner Schwester hatte.« Victor schauderte. »Ich wünschte mir, Tormano würde sich zur Ruhe setzen und Kai überreden, seinen Platz einzunehmen. Dann hätte das Freie Capella einen starken Anführer, und einen, mit dem ich reden könnte.«
»Meiner Einschätzung nach würde Tormano die Leitung der Bewegung Freies Capella nur zu gerne an Kai weitergeben. Es ist Kai, der zögert.«
»Er hat ungewöhnlich viel Verstand.« Victor mußte lächeln, als er an seinen Freund dachte. »Also, um Hsing kümmert sich jemand, ja?«
»Wie Sie wünschen, Sir. Sie lernen die Regeln des politischen Spiels schnell.« Curaitis schüttelte den Kopf. »Meine Aufgabe besteht darin, Sie vor Schaden zu bewahren, aber Victor Davion, der weit entfernte Militärführer, war sehr viel einfacher zu bewachen als Prinz Victor, der Politiker.«
»Da liegt der Hund begraben, Curaitis. Meine Aufgabe besteht darin, das Vereinigte Commonwealth am Leben zu erhalten. Dazu muß ich neben dem Soldaten auch ein Politiker werden.« Victor grinste sein Gegenüber an. »Keine Sorge, wir hassen unsere neue Aufgabe beide.«
Curaitis nickte. »Aber wir werden sie trotzdem erfüllen.«
»Das werden wir, Agent Curaitis. Das werden wir.«
3
    Landungsschiff Taizai, Lade- und Transferstation Tetersen Distrikt Donegal, Vereinigtes Commonwealth
    24. Dezember 3055
    Die Schwerelosigkeit gestattete Kai, die Sprossen der Transferleiter zu packen und sich durch den Andockschlauch abzustoßen, der sein Landungsschiff, die Zhanshi, mit dem Sprungschiff verband, das es zusammen mit der Taizai und vier weiteren Landungsschiffen von Tetersen über Colimas nach Solaris bringen würde. Auf dem Flug des Schiffes zur Ladestation war durch die Bewegung die Illusion von Schwerkraft entstanden, aber diese Täuschung war zerplatzt, als das Schiff zum

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