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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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bewahren.«
»Hochinteressant«, stellte der Marik fest. »Sie haben meine ungeteilte und neugierige Aufmerksamkeit, Oberst. Bitte fahren Sie fort.«
»Generalhauptmann, gegen Ende letzten Jahres und bis in den Januar dieses Jahres hinein hat unser militärischer Stabschef die Magestrix über Gerüchte informiert, denen zufolge einige unserer Söldnerkompanien sich mit dem Gedanken trugen, ihre Verträge mit uns zu brechen. Es lagen kaum Einzelheiten vor. Wir wußten weder, um welche Einheiten es sich handelte, noch wo sie stationiert waren. In einem Versuch, ein mögliches Problem unter Kontrolle zu halten, verlegte die Magestrix reguläre canopische Truppen in verschiedene Systeme des Magistrats.«
»Sozusagen eine Zurschaustellung militärischer Stärke«, merkte Marik an.
»Ganz genau. Wir stellten fest, daß Euer Militär reagierte, indem es seinerseits Einheiten verschob, um unsere Truppenbewegungen für den Fall auszugleichen, daß wir feindselige Absichten hegten. Im Verlauf der folgenden Monate trugen uns die Besatzungen unserer Handelsschiffe immer neue Berichte über Einheiten von Kompaniegröße oder kleinere zu, die Kleinstaaten wie der Lothischen Liga, Astrokazy und der Circinusföderation den Rücken gekehrt hatten.«
»Das ist ja höchst interessant, Oberst.« Thomas Marik sah zu Kalma, und sein Blick war kalt. Weder die SEKURA noch das Militärische Informationsdirektorat der Ligazentrale für Kommando und Koordination hatten ihn von einer solchen Aktivität in Kenntnis gesetzt. Harrison Kalma war klar, daß General Tscherenkoff bei der SEKURA und Matt Sederholm im LZKK in Kürze nichts zu lachen haben würden.
»Generalhauptmann, die Magestrix hat mir ein Holoband anvertraut, das Euch helfen wird, unsere Situation zu begreifen«, stellte Klingelt fest.
Er reichte das Band Thomas Marik, der es an Harrison Kalma weitergab, damit dieser es in den Holobetrachter legte. Kalma spielte an den Kontrollen, und ein Hologramm Emma Centrellas nahm flackernd Gestalt an. Sie war nicht so groß, wie gelegentlich berichtet wurde, und ihr langes Haar schmiegte sich in dichter Lockenpracht um ihr schokoladenbraunes Gesicht. Nach ein paar Sekunden erklang ihre von einem ungewohnten Akzent geprägte Stimme.
»Generalhauptmann, hier in der Peripherie erreichen uns Nachrichten langsamer, als Sie möglicherweise glauben. Ich wußte bis nach dem Angriff auf Herotitus nichts von den Überfällen auf Shiro III, Valexa und Cumbres. Ich bin sicher, Sie können sich meine Besorgnis vorstellen, als ich hören mußte, daß es Ihre Ritter der Inneren Sphäre waren, die Herotitus überfallen haben, und insbesondere, als wir kurz darauf erfuhren, daß ihnen Angriffe auf drei weitere Welten zur Last gelegt werden. Es dauerte einen weiteren Monat, bevor wir erfuhren, daß es in Wirklichkeit eine Kompanie unseres Canopischen Highlanders-Regiments namens Longs Leichte Lancers waren, die tatsächlich für den Angriff auf Herotitus verantwortlich waren und sich als Mitglieder Ihrer Ritter ausgaben.«
Marik stand abrupt auf und hielt die Aufzeichnung mit einem Knopfdruck am Holobetrachter an. »Oberst Klingelt, der Überfall auf Herotitus hat Anfang Mai stattgefunden. Sie haben wenig später erfahren, daß es eine Ihrer Söldnerkompanien war, die diese Welt in der Verkleidung meiner Ritter angegriffen hat. Inzwischen haben wir Juni. Wie erklären Sie diese Verzögerung?«
»Ich verstehe Eure Verärgerung, Generalhauptmann. Aber die Magestrix geht auf eben diese Frage ein, wenn Ihr euch die Botschaft weiter anseht.«
Marik ließ das Holoband weiterlaufen, aber er war sichtbar verstört, ja, sogar wütend.
»Sie werden sich jetzt fragen, warum ich mich nicht schon früher mit Ihnen in Verbindung gesetzt habe, Generalhauptmann. Die Antwort darauf besteht aus zwei Teilen: wirtschaftlichen Gründen und geheimdienstlichen Erwägungen. Die Beziehungen zwischen unseren Staaten haben auf unserer Seite ein Handelsdefizit entstehen lassen. Canopische Industrien fühlen sich von den reicheren Firmen in der Liga Freier Welten in ihrer Existenz bedroht. Um den Frieden zwischen uns zu erhalten, muß ich zuerst den Frieden hier bei uns wahren. Ich kann mir nicht erlauben, den Eindruck zu erwecken, ich käme wie ein Lakai bei der Liga angelaufen, sobald die geringsten Schwierigkeiten auftauchen. Außerdem besitze ich kein so weitverzweigtes Geheimdienstnetz, wie Sie es tun. Ich erhalte immer noch Berichte über eine unbekannte Gruppe, die Rekruten sucht,

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