BattleTech 34: Der Vater der Dinge
immer ein Außenseiter und wird es immer bleiben.
Und obwohl Craig un d Kurt Blakadar seit Jahren Freunde waren, erschien Blakadar Craig plötzlich als fast so schlimm wie Jaffray. In der Schlacht am Isthmus hatte Blackie Craig un d sein Bataillon fast zum Tode verurteilt, während er auf einen Befehl von Stirling wartete. Blackie hat sich verändert, seit er den SR-Posten übernommen hat. Das ist es. Und der Oberst hat das alles zu verantworten.
Er trat ins Licht des Lagerfeuers, und Oberst Stirling sah zu ihm hoch. Zum ersten Mal überhaupt sah er ihr Alter durchscheinen, wenn auch nur für einen Augenblick.
»Haben Sie was auf dem Herzen, Major?«
»Ja, Ma'am.« Das Feuer loderte in die Nacht. »Oberst, ich mu ß mir Luft machen und Ihnen mitteilen, daß mir nicht gefällt, wie wir mit den Nebelpardern umgehen.« Er wagte nicht, sie anzusehen, fürchtete sich vor ihrem scharfen Blick.
»Oh?« erwiderte sie kalt.
»Diese Herumrennerei quer über den Planeten setzt uns zu. Sie ermüdet uns, verschleißt Männer und Material. Und die Parder holen auf.«
»Ich bin mir der Lage bewußt. Selbst wenn wir unsere momentane Geschwindigkeit beibehalten können, haben wir in fünf Tagen den Nebelparder-Sternhaufen am Arsch.« Die Fusiliers waren auf dem Marsch, ebenso wie die Parder, aber die Clanner wurden nicht von konventionellen Fahrzeugen aufgehalten. Das bremste die Fusiliers, un d der Gegner holte allmählich auf.
»Meine jetzige Strategie wurmt Sie, Major?« fragte Stirling. Craig antwortete nicht. Er öffnete den Mund, aber es kam kein Wort heraus.
»Sprechen Sie frei von der Leber weg, Major.«
Er blinzelte, dann sah er ihr endlich ins Gesicht. »Die Fusiliers haben die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Meiner Meinung, Ma'am, ist jetzt der Punkt erreicht, umzudrehen un d es ihnen zu zeigen.«
»In mancher Hinsicht haben Sie recht, Major. Der ganze Zweck unseres Rückzugs bestand darin, uns Zeit zu verschaffen, aber das können wir nicht endlos durchhalten. Wir sind über vierhundert Kilometer nach Westen gezogen und inzwischen auf halbem Weg zwischen dem Isthmus und den Takashi-Engen. Wir haben Zeit gewonnen, aber wir wissen beide, daß es unser Tod sein wird, wenn wir noch lange so weitermachen. Aber ich habe einen Plan, eine Variante unser ursprünglichen GAU-Planung. Wir werden versuchen, den größten Teil des Regiments rauf nach New Scotland zu schaffen. Eine Nachhut bleibt hier unten, um sich mit den Pardern zu schlagen, wenn sie auftauchen - hauptsächlich unsere verbliebenen Panzer, die Infanterie, und die Mechs, die es nicht mehr auf die Kontinentalplatte schaffen.«
»Diese Nachhut hat keine Chance gegen die Nebelparder, Ma'am.«
Stirling nickte. »Ihre Aufgabe besteht nicht darin, die Parder zu besiegen, nur durchzuhalten und uns Zeit zu verschaffen. Hoffentlich genug Zeit für Jaffray und Mulvaney.«
»Sie werden diese Männer und Frauen in den Tod schicken«, stellte Craig leise fest.
»Viele von ihnen werden sterben, aber ein Teil wird überleben. Das gehört mit dazu, wenn man ein Regiment befehligt. Manchmal mu ß man Männer un d Frauen in den Tod schicken. Und ich tue es nur, weil es im Endeffekt mehr Leben retten kann. Die Truppen werden nicht den Befehl erhalten, bis zum Tod zu kämpfen. Nur, sich tapfer zu schlagen un d uns Zeit zu verschaffen - Ende.«
Auch Cullen Craig hatte in seiner Laufbahn schon mehr als einmal jemanden in den Tod geschickt. »Es ist zu riskant, die übrigen BattleMechs auf den Kontinent zu schaffen. Die Luft da oben ist so dünn, daß man von einem Vakuum sprechen kann. Die Nächte sind bitterkalt, und am Tag wird man bei lebendigem Leib gebraten.«
»Die Recyclingsysteme unserer Mechs können uns da oben einige Wochen am Leben halten, auch wenn es nicht leicht wird. Die größte Schwierigkeit wird die Ernährung darstellen. Trotz Rationierung sind unsere Vorräte schon jetzt knapp, und es wird noch schlimmer werden.«
»Glauben Sie tatsächlich, daß Jaffray zurückkommt?« fragte Craig. »Major Mulvaney ist eine andere Sache. Sie wird auf jeden Fall hier erscheinen, aber bei Jaffray können wir uns dessen nicht sicher sein.«
Stirling starrte ihn an. Trotz der Hitze des Feuers fröstelte ihn unter ihrem Blick. »Sie mögen ihm nicht trauen, aber ich sehe keinen Grund, es nicht zu tun.«
»Er ist nur dem Namen nach ein Highlander«, erklärte Craig schließlich. »Sie und der Rest des Stabs behandeln ihn wie einen von uns, aber seine Familie hat den Highlanders vor
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