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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Jahrzehnten den Rücken gekehrt, als wir zum Northwind zurückkehrten. Ich weiß, Jaffray hat uns voriges Jahr geholfen, die VerCommies zurückzuschlagen, aber er ist eher ein Capellaner als ein Highlander. Und jetzt hat er uns im Stich gelassen.«
Stirling schüttelte heftig den Kopf. »Dahinter steckt mehr. Es ist die Tatsache, daß er zum Stellvertretenden Regimentschef ernannt worden ist, oder?«
Jetzt brach es aus Craig heraus. »Das war meine Position! Ich hatte sie verdient. Ich habe sechs Jahre unter Ihnen un d Major MacFranklin gedient. Ich habe mich von ganz unten die Leiter hochgearbeitet. Ich habe alles für die Fusiliers gegeben, und zum Dank haben Sie ihn zu Ihrem Stellvertreter gemacht. Erst den Verräter, und jetzt Blakadar.«
Stirling sah ihn zunächst schockiert an, dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck in einen mitleidigen. »Es war nie etwas anderes, nicht wahr? Das frißt schon seit Monaten an Ihnen. Sie beneiden Major Jaffray.«
Er setzte zur Antwort an, wollte ihr widersprechen, änderte aber plötzlich seine Meinung. »Oberst«, sagte er schließlich, möglicherweise aus Scham darüber, die Beherrschung verloren zu haben, »wenn Sie planen, Truppen zurückzulassen, bitte ich darum, sie befehligen zu dürfen.«
»Major... Cullen«, erklärte sie. »Sie brauchen mir nichts zu beweisen. Ich kenne Ihre Verdienste, aber ich weiß auch, daß Sie für diese Beförderung noch nicht bereit waren. Sie haben Major Jaffray die Schuld gegeben, aber es war meine Entscheidung.«
Cullen Craig schien geradewegs durch sie hindurchzublicken, als sei etwas in ihm zerbrochen. Der Druck der letzten Wochen hatte sich schließlich ausgewirkt, hatte seine Arbeit getan.
    Cat Stirling und ihr Stellvertreter standen an einem kleinen, hastig angelegten Lagerfeuer. Sie hatten gerade lange genug Halt gemacht, damit die Truppen Kräfte sammeln un d ein paar Rationen hinunterwürgen konnten, bevor die Flucht weiterging. Trotz des Feuers rieb sich Stirling in der kalten Nachtluft die Arme.
    »Sie wollen mir damit sagen, Craig sei unter der Anspannung zusammengebrochen?« fragte Kurt Blakadar und rieb sich ungläubig die Stirn.
    Oberst Stirling schüttelte den Kopf. »Ich sage nicht, daß es so ist, aber es besteht die Möglichkeit. Das ist ein gewaltiger Unterschied, Blackie, das wissen Sie.«
    »Ma'am, ich kenne ihn seit Jahren. Er kam sich die ganze Zeit immer irgendwie benachteiligt vor. Das ist Teil seines Charakters.«
    »Mag sein, mag nicht sein. Wir müssen entscheiden, ob wir ihm den Befehl über die Hintertür überlassen, während wir vorne raus das Weite suchen.«
    »Eine verteufelt schwere Entscheidung, Ma'am. Wenn er durchdreht, während er die Nachhut kommandiert, werden wir geröstet. Passiert es, während er bei uns ist, kommt es auf dasselbe raus.«
    Stirling nickte. »Wenn Sie wollen, übernehme ich die Entscheidung, Major.«
Kurt Blakadar brauchte nicht lange zu überlegen. »Nein, Ma'am, das ist meine Aufgabe. Ich gehe un d teile dem guten Major mit, daß er unsere Rückendeckung befehligt.« Er machte sich auf den Weg, dann drehte er sich zu Stirling um, als habe er noch etwas vergessen.
»Und Gott schütze uns«, sagte er leise.
38
    Planetares Kommando der Novakatzen,
Ne w Lorton, Tarnby
Nebelparder/Novakatzen-Besatzungszone
25. Juli 3058
    Der gewaltige Scheiterhaufen loderte in der Nacht wie ein auf die Oberfläche Tarnbys transplantiertes Stück der Hölle. Auf einer Seite hing eine kreisrunde Plattform fast zehn Meter über den röhrenden Flammen. Das Ritual fand weitab von den neugierigen Blicken der niederen Kasten im Herzen des Novakatzen-Hauptquartiers in New Lorton statt, neben dem Paradeplatz, in der Nähe einer kleinen Baumgruppe.
    Die Novakatzen-Krieger in ihren zeremoniellen Ledermonturen umringten das große Feuer. Ihre Kleidung bestand aus wenig mehr denn schwarzen Westen und Shorts. Viele trugen geschnürte Beinlinge und Stiefel, andere waren barfuß, besonders die riesenhaften Elementare. Es gab Essen und Getränke, aber das war nicht der Grund für die Versammlung.
    Dies war das Novakatzen-Ritual der Chronik der Schlachten. Einmal im Monat versammelten sich die Krieger des Clans Novakatze unter den Sternen und voreinander, um aus der Erinnerung zu lesen und von Ruhmestaten zu erzählen. Es war ein Ritual der Gemeinsamkeit, das die Krieger des Clans verband und zu einer Einheit schmiedete. Diese Chronik jedoch war anders. Heute nacht bereitete sich der 179. Sternhaufen auf die

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