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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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irgendwelche Personen, die dienstverpflichtet und bewaffnet werden, um eine akute Krisensituation zu bestreiten. Krieger
- Männer und Frauen, die sich bewußt entscheiden, in ihrem Leben... in ihrem Leben...« - er stockte, dann grinste er verlegen -»...den Weg des Mars, des Ares, einzuschlagen. Die nicht leben, um zu kämpfen
- jedenfalls nicht nur zu kämpfen -, sondern auch, um die Traditionen der Militärkunde zu verstehen und zu verinnerlichen. Eine gebildete Kriegerklasse, wenn Sie so wollen, eine Kriegerelite, deren Mitglieder nicht nur wissen, wie man kämpft, sondern auch, wann und warum eine Gesellschaft kämpfen sollte... und wann und warum nicht. Die Römer hatten sie. Auch die Griechen...«
»Japan«, warf Sam leise ein. »Bushido.«
»Der Weg des Kriegers, natürlich.« Er nickte zustimmend, beifällig. »Weniger komplexe Gesellschaften als die unsere, die in einer Zeit Krieg führten, als dieser selbst noch weniger komplex war, verstanden seine Bedeutung. Aber wir haben sie tatsächlich vergessen.« Er seufzte. »Wir haben vergessen und den Preis dafür bezahlt. Ich war damals nicht mehr auf der Erde und konnte nicht Zeuge des Vietnamkriegs und seiner Folgen werden, aber ich hätte die Kosten für die Gesellschaft vorhersagen können.«
Er beugte sich über den Schreibtisch. »Überlegen Sie, Samantha. Wir haben Wehrpflichtige eingezogen und Freiwillige angenommen, aber weder die einen noch die anderen haben die Verantwortung, die sie übernahmen, wirklich verstanden. Wir haben sie ausgebildet und indoktriniert, und wir haben sie hinaus in die Schlacht geschickt, auf das blutigste, am härtesten umkämpfte Schlachtfeld aller Zeiten. Wir haben sie aus politischen Beweggründen zurückgehalten. Wir haben sie zurückgeholt... Und dann haben wir sie vergessen.« Seine leuchtenden Augen verschleierten sich. »Wir haben sie zurück ins Zivilleben geschickt und erwartet, daß sie zu ihrem alten Leben zurückkehren, als wäre nichts geschehen. Als hätten sie sich nicht verändert - als hätten wir sie nicht verändert. Es ist Wahnsinn gewesen.«
Sam nickte zögernd. Was er sagte, ergab einen Sinn, aber... »Das ist nicht alles, oder?« fragte sie schließlich.
Mandelbaums Lächeln verzog sich zu einer ironischen Grimasse. »Natürlich nicht«, gab er zu. »Da war noch mehr. Mein anderes Motiv - möglicherweise war es mein Hauptmotiv, ich weiß es bis heute nicht - war...« Er stockte. »Lassen Sie es mich so erklären. Ich war Pilot, Samantha. Ein Jägerpilot, in einem F-86 Saberjet, dem ersten wirklich erfolgreichen Düsenjäger. Heute hat sich die Lage wohl verändert, nach dem, was ich höre, aber in den 1950ern, am Himmel über Korea, hatten wir die entsprechenden Taktiken noch nicht perfektioniert - enge Formation, Flügelmänner, gegenseitige Unterstützung... Auf eine sehr reale Weise war ich da oben allein - allein am Knüppel der stärksten je entwickelten Kampfmaschine. Wenn ich MiGCAP flog - Combat Air Patrol - und ein Ziel sah, konnte ich es aus eigener Initiative verfolgen. Können Sie die Bedeutung, die... Erregung dieser Freiheit und Verantwortung begreifen? Mein Erfolg oder Versagen lag ausschließlich in meiner eigenen Hand. Wenn ich gut war - Erfolg hatte -, blieb ich am Leben, erzielte Abschüsse. Hätte ich versagt, wäre es mein Tod gewesen. Es lag alles in diesen beiden Händen.« Er senkte den Blick, wie um die schlanken Finger zu betrachten, die er über der Tischplatte spreizte. »Können Sie das verstehen?« Er sah wieder hoch, fixierte Sam mit ruhigem Blick. Irgend etwas in diesen Augen schien sich zu verändern, und er flüsterte leise: »Vielleicht können Sie es tatsächlich verstehen.«
Samantha sah, wie er umschaltete, in einer fast körperlichen Veränderung seine Stimmung abschüttelte und das tiefe Gefühl, das er gezeigt hatte, wieder unter die Oberfläche drückte. Er zuckte die Schultern, als wäre ihre Unterhaltung nur ein belangloses Geplauder. »Jedenfalls gewann ich Gefallen an meiner Laufbahn als ›Himmelswolf‹ - so haben wir uns genannt, meine Squadron. In gewisser Weise närrisch, aber passend.«
»Und dann war es vorbei.«
Mandelbaum nickte scharf. »Natürlich ging es vorbei. Meine Squadron wurde aufgelöst. Einige meiner alten Kameraden sind nie wieder geflogen. Andere wurden zivile Flugkapitäne.« Seine Miene ließ keinen Zweifel daran, was er von dieser Alternative hielt. »Eins führte zum anderen. Ich schloß mich der Virtual Geographie League an. Ich

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