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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Grund für ihre Aktionen.
    Natürlich waren da wohl noch zwei Aspekte, die sie nicht so leicht deuten konnte. Warum hatte sich Leclercs Stimme für kurze Zeit in die Macintyres verwandelt? Und warum war es ihr so bedeutsam erschienen, daß ihr der Lastzug irgendwie bekannt erschien?
    Der Lastzug! Sie richtete sich kerzengerade auf. Durch den Mahlstrom der Gedanken versuchte sie, ein mentales Bild des Lasters aufzubauen, den sie gesehen hatte. Des echten, nicht des Traumbilds.
    Langsam erinnerte sie sich an Einzelheiten. Es war ein Standardlastzug, wie man ihm überall begegnete, die Art, mit der Brot, Gemüse oder Bürobedarf transportiert wurde. Oder Möbel. Obwohl der Blickwinkel nicht ideal gewesen war, hatte sie einen kurzen Blick auf die Seitenwand des Lastzugs werfen können, wie sie jetzt erkannte. Sie hatte dem nur keine Beachtung geschenkt. Jetzt konzentrierte sie sich auf die Details, an die sie sich erinnerte. Ja, da war etwas auf der Seite des Lasters. Ein Name oder ein Logo, in leuchtendem Rot und Blau.
    Wie das Logo auf dem Umzugslaster, der PopPops Erinnerungsstücke abtransportiert hatte. Ja, vor ihrem inneren Auge stimmten beide Symbole überein. Es war ein Jones-Cartage-Laster, der zu Generro Aerospace eingebogen ist!
    Dann traf sie die Wirklichkeit wie eine kalte Dusche. Nimm dich zusammen, Dooley, wies sie sich ärgerlich zurecht. Es war also dieselbe Firma. Und wenn! Das heißt noch lange nicht, daß da irgendeine Verbindung besteht. Jones Cartage hat sicher eine Menge Kunden. Eine Beziehung daraus zu konstruieren wäre eine ebenso große Idiotie wie - sie suchte nach einem Vergleich - wie anzunehmen, zwei Leute in verschiedenen Bundesstaaten steckten unter einer Decke, nur weil sie beide einen Mietwagen von Hertz fahren. Sie ließ sich zurück in die Kissen fallen.
    Trotzdem, kam ihr ohne Vorwarnung ein anderer Gedanke, da ist ein Aspekt, den ich habe schleifenlassen...
    Das Rogers Museum of Flight. Wenn Generro tatsächlich die Sackgasse darstellte, als die Amy Langland die Firma sah, konnte sie vielleicht in Rogers einen Hinweis finden. Zumindest teilweise beruhigt, daß sie einen neuen Angriffspunkt gefunden hatte, drehte Sam sich auf die Seite und versuchte, wieder einzuschlafen.
    Rogers war eine kleine Ortschaft an der Route 58, um die sechzig Meilen Nordnordost von Los Angeles. Sie lag zwischen Boron und Four Corners, hart am Rand der Edwards Air Force Base. Als sie nach Osten durch die Cady Mountains fuhr, hörte Samantha das unverwechselbar reißende Heulen der Düsentriebwerke durch die Wüstenluft hallen. Wie immer brachte der Klang ein Lächeln auf ihr Gesicht: der Sound der Kraft, der Sound der Freiheit.
    Drei Meilen östlich von Boron verließ sie den Highway. Rogers war typisch für die kleineren Orte in Mittelkalifornien: Die Art Kleinstadt, in der die Kids davon träumen wegzuziehen, dachte sie ein wenig zynisch. Ein guter Heimatort. Die Ortschaft bestand aus einer einzigen Hauptstraße, auf der mehrere Wagen schräg vor dem Drugstore parkten und ein paar andere vor einem Supermarkt mit verstaubten Schaufenstern. Ein kleines Motel - einfallslos Desert Inn getauft und besseren Zeiten nachtrauernd - stand verloren am Ortseingang. Sam fuhr langsam die Hauptstraße entlang. Nur zwei Personen schienen bereit, sich bei der Hitze ins Freie zu wagen, denn selbst jetzt, gegen sieben Uhr abends, war es noch unangenehm heiß. Sie sahen dem weißen Mustang gelangweilt nach, als er an ihnen vorbeischlich.
    Das Fliegermuseum befand sich in der Ortsmitte, gegenüber einem Mr. Frosty mit vernagelten Fenstern. Wahrscheinlich war das Haus früher eine Bank gewesen, dachte Sam, als sie den Wagen abstellte und nach einem Quarter für die Parkuhr suchte. Die Betonfassade war vor ein paar Jahren neu gestrichen worden, aber die Jahreszahl auf dem Türsturz zeigte, daß das Haus aus den Tagen kurz nach der Depression stammte.
    Sie betrachtete das kleine Gebäude zweifelnd. Wieso verschwende ich hier meine Zeit? fragte sie sich kopfschüttelnd. Sie zupfte am Stoff ihrer Bluse, die verschwitzt am Rücken und den Schultern klebte. Bloß zurück auf den Highway.
    Ein handschriftlicher Zettel an der Tür verkündete, daß das Museum bis halb acht Uhr abends geöffnet hatte. Das gab ihr nur eine halbe Stunde. Nicht genug Zeit für den Besuch eines echten Museums, aber wahrscheinlich mehr als genug für dieses. Sie stieß die Glastür auf und trat ein.
    Die Luft im Innern war kühl, fast kalt, und der Schweiß

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