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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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meiner besten Agentinnen«, erklärte St. Jamais, dessen Miene sich verdunkelte. »Sie ist durchaus in der Lage, die unwichtigeren Belange eines Peripherie-Fürstentums zu regeln, und steht bereit, um Magestrix Centrella zu entfer nen ... « - er betonte das Wort, um keinen Zweifel an seiner Bedeutung aufkommen zu lassen -, »... wann immer wir es wünschen.«
    Und du befürchtest, ich könnte deine Macht hier drau ßen usurpieren, fügte Demona in Gedanken hinzu. Sie brauchte St. Jamais und seinen 6. Juni, aber der Gedanke, seine Loyalität mit Zugeständnissen erkaufen zu müssen, widerte sie an. Aber ich habe ihm die
Führungsrolle versprochen, und meine Ankunft hier auf Campoleone bringt dieses Arrangement in Gefahr ...
    Sie senkte den Blick und sah ihr Spiegelbild in der auf Hochglanz polierten Tischplatte. Es war eine düstere Karikatur, in der ihre Augen sich in böse, schwarze Murmeln verwandelten und ihr ganzes Gesicht von einem entstellenden Schatten überzogen war. Aber als sie ihren Blick einen Augenblick darauf gerichtet hielt, bemerkte sie auch die feine Maserung des Holzes, die von einer starken natürlichen Ordnung unter den Illusionen der Reflektion kündete. Das erinnerte Demona an die Worte des Seligen Blake, daß diejenigen die Führung des Weges übernehmen mußten, die »... über die Vision verfügen, die es ihnen ermöglicht, die Illusion zu durchschauen, und über die Tiefe der Überzeugung, unseren gewählten Weg zu Ende zu
gehen.« dachte sie und fand darin Ich bin ein solcher Mensch,
    ihre Ruhe wieder. Es ist mein Schicksal, bei der Verwirklichung der göttlichen Prophezeiung Jerome Blakes mitzuhelfen. St. Jamais wird das einsehen, oder er ist nicht der Helfer, den ich für die kommenden Zeiten benötige. Sie legte die Hände flach auf die kühle Tischoberfläche, hob den Kopf und richtete sich gerade auf. Die Tiefe ihrer Überzeugung wärmte sie, und sie begegnete seinem besorgten Ausdruck mit einer Miene gelassener Stärke.
    »Manchmal bestimmen die Umstände unseren Kurs, Cameron«, erklärte sie mit leiser, sanfter, fast verführerischer Stimme. »Ich werde auf Campoleone bleiben,
    Blakes Wille geschehe. Von hier aus kann ich die Anstrengungen der Toyama in der Liga Freier Welten und der Konföderation Capella lenken und gleichzeitig die Lage in der Peripherie im Auge behalten.«
    Demona wartete auf seine Reaktion, ohne auch nur für einen Moment den Blickkontakt zu unterbrechen. Ein kurzes Anspannen seiner Muskeln ließ sie für einen Sekundenbruchteil tatsächlich befürchten, er wolle eine Waffe auf sie richten, trotz ihrer gemeinsamen Überzeugungen und der intimen Beziehung, die sie auf Gibson aufgebaut hatten. Aber dann wurde der Blick seiner braunen Augen sanft. Er sah zur Seite und nickte. »Du hast natürlich recht, Demona. Es ist nicht deine Schuld, daß Präzentor Blane sich eingemischt hat.«
    Jetzt, nachdem er ihre Vorrangstellung wieder anerkannt hatte, wurde es Zeit, sein Vertrauen in ihr Bündnis zu stärken. »Lasse dich nicht entmutigen, Cameron. Deine Zeit wird kommen.« Er hob den Kopf, und in seinen Augen glühte fanatischer Eifer. »Warum berichtest du mir nicht von deiner Peripherieaktion?« forderte sie ihn auf.
    St. Jamais lehnte sich zurück, steckte die Hände wieder in die Ärmel seiner Robe und lächelte. »Die Lieferung von Waffen und sonstigem militärischem Nachschub in die Marianische Hegemonie geht reibungslos voran. Ich habe die Nebenroute, die Demipräzentorin Adams über Romita aufgebaut hatte, wieder ausgesetzt. Jetzt gehen alle Lieferungen über Campoleone nach Astrokazy.«
    Demona nickte. Astrokazy war eine barbarische Wüstenwelt knapp außerhalb des Marik-Raums. Das nur zwei Sprünge von Campoleone entfernte System lag genau zwischen dem Magistrat Canopus und der Marianischen Hegemonie. Fremdenfeindlich, barbarisch und korrupt war Astrokazy ein Lehrbuchbeispiel für die Ängste, die der Begriff Peripherie in der Inneren Sphäre auslöste. Der Planet war eine ausgezeichnete Verteilerstation für die geheimen Waffenströme in die Hegemonie. Er diente als Potemkinsches Dorf und verbarg jede Verbindung zwischen der Hegemonie und den Aktivitäten von Blakes Wort auf Campoleone. So wie Cameron und seine Gruppe des 6. Juni mich und den Rest der Toyama vor Entdeckung schützen, sollte es fehlschlagen.
    »Cäsar Sean O'Reilly ist hocherfreut über die Zunahme der Lieferungen«, fuhr St. Jamais fort, »und hat tatsächlich seine Börse weit genug

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