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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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zögernd.
»Niemand heuert Söldner an und erwartet von ihnen eine Loyalität, die über die Kontraktbedingungen hinausgeht.« Sie sah ihn mit ruhigen blauen Augen an.
    67 »Besonders dann nicht, wenn sie für eine Aufgabe verpflichtet werden, die für reguläre Truppen zu riskant
ist, und dafür wahrscheinlich auch noch unterbezahlt werden.«
    Marcus konnte sich ein feines Lächeln nicht verkneifen. »Es würde mich sehr wundern, wenn eine so ehrliche Haltung Ihnen auf Canopus IV Freunde in Ihrer Regierung eintragen würde.«
    Jericho zuckte die Achseln und grinste zurück. »Vielleicht hat man mich ja deswegen weggeschickt, Kommandant.«
    Als er das hörte, mußte Marcus lachen, und plötzlich erschien ihm der Flug in die Peripherie gar nicht mehr so weit. Er sah hinauf zur leeren Schulterpfanne des Cäsar. »Wie gut kennen Sie sich mit Schulteraktivatoren aus?«
6
    Blakes-Wort-HPG-Station, Ausapolis
Campoleone, Randwelten-Kommunalität,
Liga Freier Welten
29. März 3058
    Mit einem Nicken entließ Präzentorin Demona Aziz den weißgekleideten Adepten, der sie vom Raumhafen direkt zu diesem privaten Konferenzraum in der Hyperpulsgeneratorstation gebracht hatte. Der für acht Personen ausgelegte Konferenztisch war aus wunderschönem schwarzen Ginjaholz gearbeitet, einem der wenigen Exportartikel Campoleones. Die Beleuchtung war auf drei Viertel der normalen Stärke herabgedämpft und erfüllte den Raum mit einem sanften Leuchten. Der die Rückwand beherrschende holographische Projektionsschirm zeigte ein abwärts gerichtetes Breitschwert, dessen Griff mit dem alten ComStarStern verziert war, um den sich nun sechs konzentrische Kreise gruppierten. Das Logo von Blakes Wort schien im gedämpften Licht des Zimmers verführerisch zu glühen.
    Demipräzentor St. Jamais wartete bereits, die Hände in die weiten Ärmel seiner Robe gesteckt. Er neigte höflich das Haupt. »Der Friede Blakes sei mit dir, Präzentorin«, begrüßte er sie ehrfürchtig. »Es ist schön, dich wiederzusehen.«
    Sie erwiderte die Begrüßung mit ernster Stimme und zog wie immer neue Kraft aus der Erinnerung daran, daß es Jerome Blakes heilige Vision der Zukunft war, die ihren Weg bestimmte. Demona trat zu dem Stuhl links neben dem Kopf der Tafel. »Machen wir es uns bequem«, schlug sie vor und setzte sich. Sie klappte die Kapuze nach hinten und ließ das schwarze Haar über ihren Rücken fallen. Dann beugte sie sich vor, so daß ihre Ellbogen leicht auf dem Tisch ruhten und sie in einer Haltung frommer Würde die Hände falten konnte.
    St. Jamais ging zu dem ihrem Platz gegenüberliegenden Stuhl und setzte sich mit der langsamen Eleganz, die Demona in einer formelleren Umgebung erwartet hätte. Er betrachtete sie aus unergründlichen braunen Augen und mit einem kaum merklichen Lächeln.
    Das hast du so leicht getan, dachte sie, ohne auch nur einen Blick auf den Stuhl am Kopf der Tafel. Hast du tatsächlich soviel Respekt vor meiner Position, wie es scheint, St. Jamais, oder ist auch das nur ein Teil deiner sorgsam kalkulierten Maske? Demona kniff die Augen zusammen, und ihr Blick wurde hart, als wollte sie in die Tiefen seiner Seele blicken. Wie loyal bist du wirklich?
    »Ich verlagere die Führung unserer Operationen von Gibson auf diesen Planeten«, stellte sie ohne weitere Vorrede fest, wobei sie mit >unsere< die gesamte Toyama meinte. »Präzentor Blane würde es vorziehen, mich auf der Magistratszentralwelt Canopus IV zu sehen, wo ich meine ganze Aufmerksamkeit der Herbeiführung einer Allianz mit den Tauriern widme. Aber ich konnte ihm diese Idee ausreden, indem ich versprach, ganz in der Nähe hier auf Campoleone zu bleiben, so daß ich jederzeit verfügbar bin, wenn unser Repräsentant im Magistrat ein persönliches Eingreifen für nötig hält.«
    Während Gibsons zentrale Lage in der Liga Freier Welten eine bessere Koordination der verschiedenen Toyama-Aktivitäten erlaubte, war er zu weit von deren - zumindest in Blanes Augen - zentralem Projekt entfernt. Aber Demona hatte nicht vor, sich dieser Operation jemals weiter als bis hierher - auf Campoleone an der Grenze der Liga zur Peripherie - zu nähern. Halte dir immer einen Fluchtweg frei. Solange sie in der
    Inneren Sphäre blieb und sich auf St. Jamais und seine Bewegung des 6. Juni verließ, konnte ihr niemand die Schuld geben, wenn die Operation doch irgendwie fehlschlug. In diesem Fall würden sämtliche Vorwürfe auf St. Jamais fallen.
    »Demipräzentorin Nicholas ist eine

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